Filmarchiv

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Duo de Volailles, Sauce Chasseur

Animationsfilm
Belgien,
Frankreich
2011
6 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Thrierry Zamparutti, Ambiances...asbl
Regie
Pascale Hecquet
Musik
Pierre Gillet
Kamera
Pascale Hecquet
Buch
Pascale Hecquet
Ton
Valerie Capoen
Ein schwarzes und ein weißes Huhn sitzen in ihrem Wohnzimmer, als es an der Tür klingelt. Es ist der Fuchs mit angelegter Flinte – und einer Schwarz-Weiß-Schwäche.
Internationales Programm 2012
Red Hair and Black Coffee Milena Bochet

Die Frauen einer slowakischen Roma-Familie und ihre Erzählungen: von geheimnisvollen Begegnungen mit Urahnen, Geistern mit zwei Seelen und der Erfahrung der Ausgrenzung.

Red Hair and Black Coffee

Dokumentarfilm
Belgien
2012
56 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Isabelle Truc, Iota Production
Regie
Milena Bochet
Kamera
Dominique Henri
Schnitt
Karima Saidi
Ton
Ludovic van Pachterbeke
Viel Gedöns wird dieser Tage gemacht um das, was zu Europa gehört. Der Euro (Wesenskern…), der Islam (jedenfalls ein bisschen…), Reisefreiheit (Menschenrecht…) – aber dass die Roma, die seit über 600 Jahren unter uns leben, zu Europa gehören – nein das hat man noch nie gehört. Weshalb sie in den meisten Ländern auch ausgegrenzt und materiell abgehängt, in schäbigen Hüttendörfern vor sich hin hausen. Zum Glück verschont uns die Arbeit der spanischen Regisseurin Milena Bochet mit gutgemeinten Opfer-Bildern aus dieser Welt. Ihr Film über vier Frauen einer slowakischen Roma-Familie entführt uns vielmehr in die rätselhafte Wirklichkeit einer anderen Kultur, die gleichwohl frei ist von sozialer Exotik, doch dafür reich an Identität, an Selbstbewusstsein, an Wissen, das ebenso wie das Schicksal von der Mutter an die Tochter weitergegeben wird. Immerzu wird in diesem Film erzählt, und immerzu sitzen irgendwo Kinder, die zuhören. Referenzpunkt aller Geschichten ist deren Ahnin, die alte Vozarania, die nicht sterben wollte. Der Ur-Enkelin ist sie eines Nachts begegnet. Sie ist ein Mulo, ein Geist mit zwei Seelen. In seinen dichtesten Momenten verbindet der Film diese geheimnisvolle Geisterwelt mit der Haltung seiner Protagonistinnen gegenüber dem Außen, den Gadje, den Nicht-Roma. Deren feindliche Haltung kann sie nicht wirklich beschädigen. Nicht die Zwangssterilisationen der Vergangenheit, nicht die Gefängnisse, in die ihre Männer regelmäßig verschwinden, nicht die materielle Not, zu der sie verurteilt sind. Diese Erfahrungen reichen weit zurück in ihrer Geschichte und sind nicht mehr als weitere Bausteine in der langen Erzählung ihres Volkes.
– Matthias Heeder

Tea or Electricity

Dokumentarfilm
Belgien,
Frankreich,
Marokko
2012
90 Minuten
Untertitel: 
englische

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Musik
Christian Martin
Kamera
Jérome Colin, Jérôme le Maire
Schnitt
Matyas Veress
Buch
Jérôme le Maire
Ton
Jean-Luc Fichefet, Jérôme le Maire
Während man anderswo über alternative Energiekonzepte nachdenkt, gibt es im abgelegenen Atlas-Hochgebirge von Marokko überhaupt keinen Strom. Harte Arbeit, bittere Armut und ein tödlicher Husten bestimmen den Alltag des Clans. Kontakt mit der Außenwelt und Versorgung mit Lebensmitteln gibt es nur, wenn der kleine Pfad in das Dorf passierbar ist – denn eine Straße gibt es ebensowenig wie eine Schule. Da tauchen zwei Angestellte eines Energieunternehmens auf und versprechen, eine Stromleitung zu legen, die das Leben der Dörfler ändern würde …
Über drei Jahre folgt Jerôme le Maire dem abenteuerlichen und beschwerlichen Unterfangen: Wie alle Männer des Dorfes mit anpacken müssen, um den tonnenschweren Kompressor auf den Berg zu bekommen, wie die Teile per Esel angeliefert werden, die Dorfbewohner sich erst Ausweise in der Stadt besorgen müssen und die Schalter auf dem Berg schließlich angeknipst werden. Weil er genau hinsieht, gewinnt die tragikomische Erzählung den großen Atem vor allem aus dem, was die Ankunft der Moderne an Konflikten in der Dorfgemeinschaft freisetzt. Denn während die einen ihr Anwesen taghell erleuchten, reicht es bei anderen gerade für ein Funzellicht in der Hütte.
Die ersten bewegten Bilder, die aus dem neuen Fernsehgerät auf dem staubigen Dorfplatz ankommen – eine Reminiszenz an die Filmgeschichte – sind schließlich Botschaften einer strahlenden Konsumwelt. Man ahnt, wohin der Weg aus dem Mittelalter schnurstracks führen wird.
– Grit Lemke

The Sardine Tin

Animadok
Belgien
2011
9 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

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Produktion
Jean-Luc Slock, Camera-etc
Regie
Louise-Marie Colon
Musik
Henri Gonay
Kamera
Louise-Marie Colon
Schnitt
Louise-Marie Colon
Animation
Louise-Marie Colon & Constantin Beine
Buch
Louise-Marie Colon
Ton
David Nelissen
Eva ist eine winzige Nixe. Eines Tages verliebt sie sich in Emile, einen alleinstehenden Fischer und springt in sein Netz. Emile findet Eva in einer Sardinenbüchse.