Drei Frauen auf der Flucht. Srđan Keča porträtiert die individuellen Schicksale vor dem Hintergrund eines Lebenskampfes in ein und derselben sozialen Grundstruktur. Danijela, Elvira und Galiba sind Roma-Frauen, die in unterschiedlichster Art unter dem patriarchalen Milieu, in dem sie aufgewachsen sind, leiden und versuchen, sich aus vorgegebenen Mustern zu befreien.
Danijela sehen wir zu Beginn noch als aufgeschlossenes Mädchen, Fußball spielend und mit ehrgeizigen Zielen für die Zukunft. Doch auf einmal ist sie weggelaufen von zuhause und bleibt der Schule fern – sie hat plötzlich geheiratet. Ihre Mutter und auch die Lehrerinnen sind ratlos, entsetzt und traurig, jedoch machtlos. Elvira hingegen kämpft sich durch einen Alltag als Alleinerziehende. Nachdem der Kindsvater sie alleingelassen hat, möchte sie ihrer Tochter eine bessere Zukunft bieten. Bildung ist dabei der wichtigste Faktor, um den Kreislauf aus Gewalt und Armut zu unterbrechen. Galiba als dritte im Bunde versucht verzweifelt, sich aus einem Leben zu befreien, das nichts als Unterdrückung und Missbrauch zu bieten hat. Ganz allmählich gelingt es ihr, sich eine gewisse Würde und Selbstachtung zurückzuerobern.
Unterstützt wurde der Film von der NGO CARE, die sich um die Integration und Selbstbestimmung der Roma in Serbien und Bosnien-Herzegowina kümmert.
Lina Dinkla