The Gate

Filmstill The Gate

The Gate

The Gate
Jasmin Herold, Michael David Beamish
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Deutschland
2023
88 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Deutsch

In der kargen Wüste Utahs liegt die streng geheime militärische Testanlage Dugway. Hier probt die US-Armee den Krieg von morgen. Spezialisiert ist man auf Atomwaffen, chemische und biologische Kampfstoffe, darunter Anthrax und spezielle Nervengifte. Schon die Hiroshima-Piloten übten auf dem Gelände. An diesem Ort des Krieges jenseits der Kriegsgebiete treffen aufeinander: ein schwer traumatisierter Soldat, ein Militärseelsorger, ein Überlebender des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und ein Vater auf der Suche nach seinem vermissten Sohn. Sie alle sind stolz auf ihren American Way of Life und doch gleichzeitig von den Schrecken des Krieges gezeichnet. Denn der hat sich, auch in Utah, fernab konkreter Gefechte, unauslöschlich eingeschrieben – in die Seelen der Menschen wie ins kollektive Gedächtnis der USA, seit Jahrzehnten das Land mit den weltweit höchsten Militärausgaben.

Der bildgewaltige Film nähert sich seinen Protagonisten vorurteilsfrei und will erfahren, wie sie sich in einem Gesellschaftssystem bewegen, das Gewaltanwendung als Freiheitsrecht begreift. Was heißt es, wenn Waffen und die dazugehörigen Rituale zur Stärkung des familiären Zusammenhalts genutzt werden, wenn Schießübungen als Bonding-Maßnahme zwischen Vätern und Söhnen dienen? Und wenn über allem – unbeeindruckt von der alltäglichen Aufrüstung – die Angst schwebt und täglich tiefer ins Leben einsickert?

Luc-Carolin Ziemann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jasmin Herold, Michael David Beamish
Buch
Jasmin Herold, Michael David Beamish
Kamera
Claire Pijman
Schnitt
Claire Pijman
Produktion
Heino Deckert
Co-Produktion
Jasmin Herold, Michael David Beamish
Ton
Michael David Beamish
Sound Design
Michael Kaczmarek, Adrian Lo
Musik
Markus Aust
Filmvertrieb
Liselot Verbrugge
Deutscher Filmverleih
Michael Höfner
Nominiert für: VER.DI Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness, Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts, DEFA Förderpreis