Filmarchiv

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Land (Film Archive)

Filmstill Zima

Zima

Zima
Tomek Popakul, Kasumi Ozeki
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Polen
2023
26 Minuten
Polnisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit, Englisch

Untergehen oder einsames Inseldasein – die Optionen sind nicht vielfältig in diesem polnischen Dorf am Meer. Die Gemeinschaft funktioniert, aber der Umgang ist rau, der Alkohol präsent. Archaisch anmutende Rituale und soziale Muster werden von den alten an die jungen Männer weitergegeben. Der Winter hüllt den Ort in weiße Stille, die hier und da in kleinen Dingen ihren trügerischen Schein verrät. An Heiligabend werden um Mitternacht die Stimmen der toten und geschundenen Seelen laut. Mittendrin lebt Anka. Die junge Frau steckt ein, steht auf, beißt sich durch mit ihrer Liebe zu Jesus.

„Zima“ erzählt einen Schwebezustand mit gelegentlichen Achterbahnfahrten und schwingt sich zu einer ungeheuren emotionalen Wucht auf. Farben sind in den schwarz-weißen Zeichnungen der Winterlandschaft und in den dunklen Häusern rar, aber wenn sie auftauchen, dann verleihen sie den Ereignissen eine große Intensität. Szenen des Alltags und des dörflichen Lebens sind sowohl klanglich als auch grafisch assoziativ miteinander verwoben. Sie überschlagen sich im Exzess und expressiver Gestaltung und verwandeln sich in mystische Traumbilder.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Tomek Popakul, Kasumi Ozeki
Buch
Tomek Popakul
Kamera
Tomek Popakul
Schnitt
Tomek Popakul
Produktion
Marcin Podolec, Wiktoria Podolec
Ton
Michał Fojcik
Sound Design
Michał Fojcik
Animation
Tomek Popakul, Jakub Baniak, Alicja Błaszczyńska, Michał Orzechowski, Olga Kłyszewicz
Filmvertrieb
Marta Świętek
Künstlerisches Design
Magdalena Basińska, Magdalena Botor, Agnieszka Czachór, Jagoda Czarnowska, Alicja Grotuz, Karolina Kajetanowicz, Marcin Kotliński, Adrianna Matwiejczuk, Katarzyna Melnyk, Michalina Musialik, Maria Nitek, Marcin Podolec, Weronika Szyma, Marcjanna Urbańska, Pola Włodarczyk, Agata Mianowska-Zamarło, Patrycja Ćmak
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Filmstill Zoopticon

Zoopticon

Zoopticon
Jon Frickey, Thies Mynther, Sandra Trostel
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Deutschland
2023
29 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

2043 entsendet die Menschheit mit dem Raumschiff namens Zoopticon einen Gruß an weit entfernte Galaxien. Nach Lichtjahren wird dem zunächst stolzen – weil mit wertvollen Kulturzeugnissen und viel Hoffnung beladenen – Botschafter in den unendlichen Weiten schwer ums Herz. Ein verstolperter Selbstmordversuch aus Einsamkeit heraus verursacht einen Ruck in seinem Raumschiffkörper, und das Erbmaterial von fünf Tieren von fünf Kontinenten erwacht in Petrischalen ungeplant zum Leben.

Jon Frickey, Sandra Trostel und Thies Mynther bürsten den Science-Fiction-Klassiker „2001“ gegen den Strich. Ihr Zoopticon, ein gutmütiger Verwandter von Stanley Kubricks Supercomputer HAL 9000, schlägt auf seiner Odyssee im Weltraum eine überraschende Reiseroute ein. Der äußerst stilvoll designte Animationsfilm startet mit einem bewegenden Monolog des sensiblen Protagonisten und findet seine perfekte Umlaufbahn in Form einer sich grandios aufbauenden Oper – mit gefühligem Drama, hell und farbig strahlendem Pop-Charme sowie augenzwinkernder kathartischer Zuversicht.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jon Frickey, Thies Mynther, Sandra Trostel
Buch
Jon Frickey, Thies Mynther, Sandra Trostel, Christoph Mathieu
Schnitt
Sandra Trostel
Produktion
Sandra Trostel
Ton
Thies Mynther
Musik
Thies Mynther
Animation
Jon Frickey
Filmvertrieb
Wouter Jansen
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis