Extended Reality: DOK Neuland

Die virtuelle Welt hat einen physischen Körper. Er besteht aus Silizium und Kupfer, aus Serverfarmen und Stromnetzen, verschwendet Wasser und ist in Kriege verwickelt. Er bringt KI-generierte Bilder hervor, für die er mit sehr realen, online geteilten Vorbildern trainiert, seien sie künstlerischer oder alltäglicher Natur. Die virtuelle Welt ist nicht weniger vergeistigt als wir – Bewusstsein, das untrennbar zu einem Körper gehört.
„DOK Neuland: Immaterial“ widmet sich der Materialität digitaler Technologien. Die vorgestellten Projekte ziehen eine direkte Verbindungslinie zwischen physischer Erfahrung und Cyberspaces und zeigen, dass es keine klare Grenze gibt. Und weil das Material dieser Arbeiten das Materiale selbst ist, treibt sie das WIE des Weltenbaus genauso sehr um wie dessen kreative Umsetzung. Sie blicken in vergessene Ecken und rücken Menschen, Geschichten und Systeme in den Vordergrund, die man normalerweise nicht sieht.
Unser Planet ist übersät mit Minen und abgeholzten Wäldern. Unsere Industrien, nicht zuletzt die Datenwirtschaft, fressen ihn auf. Digitale sind nicht anders als physische Produkte die Summe aus Rohstoffextraktion und unterbezahlter Erwerbsarbeit. Sobald sie sich verschlissen haben, werden sie wie jeder andere Müll entsorgt. Die Angaben zu den Materialkosten der Informationstechnologie bleiben wolkig. Der tatsächliche Wasser- und Energieverbrauch generativer KI-Chatbots ist ein gut gehütetes Geheimnis, ebenso wie die Gesichter der Leute, die sie trainieren und ihre Daten verwalten.
Allein für die in dieser Ausstellung verwendete Hardware sind wohl mindestens fünf der seltenen Erden nötig, an denen sich derzeit die Geopolitik entzündet. Achten Sie beim Ausstellungsrundgang auf die Kabel, Monitore und Menschen, die allein für die Präsentation dieser acht digitalen Werke zum Einsatz kommen.
„DOK Neuland: Immaterial“ erwartet Sie vom 28. Oktober bis zum 2. November.
Heilandskirche Westkreuz
Dienstag–Sonntag
11:00–18:00 Uhr
„Revival Roadshow“ im MdbK Leipzig
Dienstag, Donnerstag–Sonntag
11:00–18:00
Mittwoch
12:00–20:00 Uhr

Zur Feier der DOK Neuland Ausstellung und zum Abschluss der Branchenkonferenz DOK Exchange XR laden wir Sie herzlich zu einem Get Together ein, veranstaltet von SEE NL, ASIFA Germany und ITFS. Mit einer musikalischen Live-Aktivierung von Justin Urbachs „Blindspot“ von Musik-Duo Aqua Veen (Alexander Koenig und William East).
Aqua Veen ist ein Projekt, das 2023 von William East und Alexander Koenig gegründet wurde und sich aktuell auf audiovisuelle Installationen und elektronische Klanglandschaften an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft konzentriert. „Blindspot“ (eines der Werke bei DOK Neuland) ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Aqua Veen und dem Medienkünstler Justin Urbach. Hier verschmelzen neuromorphe Kameras, Computer Vision und generative Audiosynthese zu einem immersiven audiovisuellen Erlebnis verschmelzen.
Alexander Koenig ist Forscher und Künstler mit Sitz in Berlin. Alex promoviert derzeit an der TU Berlin im Bereich „Embodied Intelligence“ und beschäftigt sich mit der Steuerung von Roboterhänden.
William East ist ein multidisziplinärer Kreativer und Künstler, der in Berlin arbeitet. Aktuell entwickelt er Software für eine neue Generation von Smartphones, die unsere Beziehung zur Technologie neu gestalten sollen.
Alexander Koenig ist Forscher und Künstler mit Sitz in Berlin. Alex promoviert derzeit an der TU Berlin im Bereich „Embodied Intelligence“ und beschäftigt sich mit der Steuerung von Roboterhänden.
William East ist ein multidisziplinärer Kreativer und Künstler, der in Berlin arbeitet. Aktuell entwickelt er Software für eine neue Generation von Smartphones, die unsere Beziehung zur Technologie neu gestalten sollen.
Die XR Night ist für akkreditierte Gäste zugänglich, eine begrenzte Anzahl von Tickets ist für Festivalbesucher*innen verfügbar.
Tickets können ab dem 9. Oktober reserviert werden.
DOK Neuland Team 2025
Bauassistenz





