Austroschwarz
Mit Anfang zwanzig setzte sich Mwita Mataro drei große Ziele: Rockstar werden, einen Film drehen und danach eine Kunstschule in Tansania gründen. Das mit dem Rockstar hat er schon geschafft – er ist Frontmann einer Band. Und mit diesem Film gibt er nun sein Regiedebüt. Viele Themen wären dafür infrage gekommen, etwas Schönes wie Freundschaft zum Beispiel. Aber eine Sache treibt ihn dringlicher um, als seine weißen Filmkolleg*innen, nämlich die eigene Hautfarbe. Was also bedeutet es, als Salzburger mit tansanischen Wurzeln, als Schwarze Person of Colour im mehrheitlich weißen Österreich aufzuwachsen? Um dies zu ergründen, erschafft er gemeinsam mit jungen BPoC die animierte Fantasiewelt Greenland: ein Ort, an dem alle Kartoffelwesen grün sind, nur Bluekid und seine blaue Familie nicht. Um nicht aufzufallen, malen sie sich grün an. Da das nicht immer so richtig funktioniert, erlebt Bluekid Zurückweisungen und Ausgrenzung.
In seinem dokumentarischen Essay reflektiert Mataro eine Lebenswirklichkeit nach Farben: Rassismus, Fremdzuschreibungen, Anderssein, Blues-Erfahrungen in Greenland. Er hört Kindern und Erwachsenen zu, lässt das Publikum an Gesprächen mit Pädagog*innen, Psycholog*innen und Politiker*innen teilhaben und öffnet sich selbst vor der heimischen Kamera. Und mit „Austroschwarz“ kommt Mwita Mataro auch seinem dritten Ziel wieder einen Schritt näher.
Thematisiert Rassismus
Termine und Tickets
Credits
Kontakt
stephan@austroschwarz.com