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Im Pankisi-Tal, einer tschetschenischen Enklave im georgischen Teil des Kaukasus, wartet ein Stück Land auf Déni Oumar Pitsaev. Seine Mutter hat es ihm gekauft, in der Hoffnung, den in Westeuropa sozialisierten Sohn zurück zu seinen tschetschenischen Wurzeln zu bringen. Bei der Ankunft wird deutlich, dass das Geschenk an weitere Anforderungen geknüpft ist: Unentwegt fragen Verwandte und Bekannte aus der Nachbarschaft, wann denn der 40-Jährige mit dem bald schon schütteren Haar eine Familie zu gründen gedenkt. Setzt er ihnen seine eigene Vision entgegen – den Bau eines Baumhauses für Erwachsene, zehn Meter über dem Boden thronend, ein Traum aus Kindheitstagen –, katalysiert er komplexe Auseinandersetzungen. In ihnen geht es um das Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft und welchen historischen Bedingungen es unterliegt: Die Region ist tief geprägt von den Auswirkungen der Tschetschenienkriege, die Wunden ziehen sich bis in die entfremdete Beziehung zum eigenen Vater. Dabei bleibt Pitsaevs Art der Konfrontation stets äußerst behutsam und gerät nie zum Angriff. Mit kundiger Neugier nähert er sich einer Welt, die ihm völlig fremd und Heimat zugleich ist.
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jing@rediancefilms.com
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