Welded Together
Die Kerzen auf dem Kuchen für ihren 22. Geburtstag zündet Katja allein an, noch ist niemand zum Feiern da. Seit Kurzem lebt sie bei ihrer Mutter. Mama trinkt und hat gerade ein neues Baby bekommen: Amina. Als Kind verlassen, wuchs Katja ohne ihre Mutter auf, da diese das Sorgerecht aufgrund ihrer Alkoholsucht verloren hatte. Immer wieder übernimmt Katja nun die Betreuung der kleinen Schwester, während die Mutter unauffindbar ist. Die Rückkehr erfolgt unter Schuldbekenntnissen und mit dem Gelöbnis auf Besserung. Halt gibt Katja ihre Freundin Tanja, mit der sie eine ähnliche Biografie verbindet. Anerkennung erfährt sie in ihrem Beruf als Schweißerin, für den sie eine besondere Begabung hat.
Anastasiya Miroshnichenko porträtiert in „Welded Together“ eine junge Frau, die lange an der Vorstellung einer zusammenfügbaren Familie festhält, obwohl vieles dagegenspricht. Dabei fängt Miroshnichenko ihre Protagonistin vor allem über ihre Mimik ein – Katjas Ausdruck changiert meist zwischen Leere und Trauer; er ist wie ein Spiegel, der die Komplexität und Tragik der Situation sichtbar macht. Indes übernimmt das Sozialamt die Verantwortung für Katjas und Aminas Schutz. Die Behörde wird zur ambivalenten Anlaufstelle inmitten dieses so dunklen wie schicksalsträchtigen Winters.
Photosensitivity warning: Enthält Lichteffekte, die bei erhöhter Lichtempfindlichkeit Überreaktionen auslösen können.
Termine und Tickets
Credits
Kontakt
raluca@lightdox.com