Yanuni
Die Aktivistin in ihr ist früh erwacht. Schon als Jugendliche spürt Juma Xipaia, dass sie sich dem Kampf für die Existenzrechte ihres Indigenen Volkes im brasilianischen Amazonasgebiet widmen würde. Denn der Amazonas sei Mutter, Wissen und Heilung zugleich. Über zehn Jahre später weiß Juma, was es bedeutet, wirklich eine Aktivistin zu sein. Als erster weiblicher Häuptling der Region Mittlerer Xingu überlebt sie Mordanschläge, erfährt Staatsgewalt gegenüber Protestierenden, muss entdecken, wie illegale Goldsucher Wälder roden, Böden und Flüsse vergiften. Die heute 34-Jährige sieht aber auch Hoffnung für alle Indigenen in Brasilien keimen, denn der Regierungswechsel 2023 bringt ihnen zum ersten Mal ein eigenes Ministerium. Juma wird Staatssekretärin und bekommt ein zweites Kind: Yanuni.
Der Österreicher Richard Ladkani porträtiert Juma Xipaia und ihren Mann Hugo, ein Spezialermittler der Umweltbehörde, nachdem er beide über mehrere Jahre im Alltag begleiten durfte. Ladkani mischt faszinierende Landschaftsaufnahmen mit der Brisanz des „embedded journalism“, schöpft hier die große Leinwand aus und intensiviert dort den intimen Moment. Es wird privat und persönlich, poetisch und politisch. Über allem aber transportiert der Film Juma Xipaias Botschaft, die Verantwortung für das Leben, trotz aller Enttäuschungen, nicht in andere Hände zu geben, sondern stets bei sich zu behalten.
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