Durch die Höllen der Animation 1

Nervös vibriert die Kamera, ein Quietscheentchen wird von der Algebra geköpft. Kurz und mit voller Wucht entzündet David Lynch ein Fanal gegen den verschulten Blick auf die Welt.

Liebesbedürftig wirkt das kleine Wesen. Bis es um die Ecke faucht. Auf seinen kurzen Beinchen spurtet es dir durch die leere Vorstadt hinterher. Unbehagen macht sich breit.

Sinnbilder für Seelentiefen folgen einer eigenen Logik. Ein Mann wird mittels einer Traummaschine mit persönlichen Mythen konfrontiert, die ihn unterbewusst schon lange begleiten.

Ein Mädchen, betroffen von Ausgrenzung, kreiert einen kleinen Dämon. Der seelische Schmerz wird zur lebensbestimmenden Identitätsfigur, von der es scheinbar kein Loskommen gibt.

Weit streckt sie die Arme aus: Für den Übertritt von der unerträglichen Wirklichkeit in den Traum braucht es manchmal nur ein Fingerschnipsen, ein anderes Mal mehrere Liegestütze.

Eine Collage, deren Töne undefinierbar und doch organisch wirken. Pauline Oliveros’ Stück bedarf keiner Bilder. Intuitiv erscheinen sie von selbst vor unserem geistigen Auge.

Björks Gestalt nimmt übergangslos fantastische, organische Formen an. Ihr Song macht reinen Tisch: Tabula rasa, freier Entfaltungsraum für Kinder und deren eigene Fehler.