Filmarchiv

Animation Perspectives 2021
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Collapsing Mies Claudia Larcher
Mies van der Rohe, Architekt der Transparenz: Hier rotieren seine Bauelemente, vermehren und überlagern sich, bis die schwindelerregende Verdichtung den umbauten Raum verdrängt.
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Collapsing Mies

Collapsing Mies
Claudia Larcher
Animation Perspectives 2021
Experimentalfilm
Österreich
2019
7 Minuten
ohne Dialog

Mies van der Rohe revolutionierte die Architektur mit seiner radikal reduzierten Formensprache der klaren Linien und Transparenz. Claudia Larcher collagiert seine Bauelemente – Rahmen, Säulen, Geländer –, lässt sie um ihre eigene vertikale Achse rotieren, vermehrt und überlagert sie, bis eine schwindelerregende Verdichtung eintritt, die den umbauten Raum und damit die Transparenz verdrängt.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Claudia Larcher
Buch
Claudia Larcher
Produktion
Claudia Larcher
Musik
Alexander J. Eberhard
Filmvertrieb
sixpackfilm
Animation Perspectives 2021
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Dramatis Personae Claudia Larcher
Eine reale tropische Ferienanlage als Bühne, auf der Personal und Gäste ihre Rollen in lebenden Bildern vorstellen. Sie verbergen ihre Gesichter hinter geschnitzten Emoji-Masken.
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Dramatis Personae

Dramatis Personae
Claudia Larcher
Animation Perspectives 2021
Experimentalfilm
Österreich
2019
4 Minuten
ohne Dialog

Eine reale tropische Ferienanlage wird zur Bühne, auf der Personal und Gäste ihre Rollen in lebenden Bildern vorstellen. Sie verbergen ihre Gesichter hinter geschnitzten Emoji-Masken, die in der digitalen Welt Emotionen ausdrücken und Bewertungen dienen. Es entsteht eine oberflächliche und zugleich subversive Halbwirklichkeit aus sprachlichen, sozialen und kulturellen (Miss-)Verständigungsebenen.

André Eckardt

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Regie
Claudia Larcher
Produktion
Claudia Larcher
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Es ist genau genug Zeit

Es ist genau genug Zeit
Virgil Widrich, Oskar Salomonowitz
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2021
Animationsfilm
Österreich
2021
2 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Ein ganz kurzer Film, unendlich traurig, zugleich verschmitzt und verspielt. Die erschütternde Nachricht teilt uns der Vorspann mit: Der Sohn des Filmemachers ist bei einem Unfall ums Leben gekommen und hinterließ ein angefangenes Daumenkino. Der Vater nimmt die Arbeit daran wieder auf und zeichnet die Superheldengeschichte weiter, um damit einen Trickfilm zwischen tiefer Trauer und unbeschwerter Kinderlogik zu schaffen. In knappster Form wird hier die Nähe von Glück und Verlust eingefangen.

Lina Dinkla

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Regie
Virgil Widrich, Oskar Salomonowitz
Buch
Oskar Salomonowitz, Virgil Widrich
Kamera
Virgil Widrich
Schnitt
Virgil Widrich
Produktion
Virgil Widrich
Ton
Siegfried Friedrich
Musik
Siegfried Friedrich
Animation
Oskar Salomonowitz, Virgil Widrich
Filmvertrieb
Gerald Weber
Animation Perspectives 2021
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Habitat, EP7 Paris Claudia Larcher
Auf der Fassade des Pariser Kulturrestaurants EP7 lädt eine animierte Architekturcollage zu einem irritierenden Vexierspiel aus Fluchten, Winkeln und Geometrien im Cityalltag ein.
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Habitat, EP7 Paris

Habitat, EP7 Paris
Claudia Larcher
Animation Perspectives 2021
Dokumentarfilm
Österreich
2019
1 Minute
ohne Dialog

Die Fassade des Pariser Kulturrestaurants EP7 bildet die Präsentationfläche für eine animierte Architekturcollage. Versetzt rotieren Außenansichten von Gebäuden. Das Vexierspiel aus Fluchten, Winkeln und Geometrien wirkt irritierend. Die Raumtiefen locken den Blick in das vermeintliche Körperinnere hinter der Fassadenhaut, die aber gleichzeitig Spiegel für eine Stadtarchitektur der Rastlosigkeit ist.

André Eckardt

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Regie
Claudia Larcher
Buch
Claudia Larcher
Kamera
Claudia Larcher
Schnitt
Claudia Larcher
Produktion
Claudia Larcher
Ton
Claudia Larcher
Animation Perspectives 2021
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Heim Claudia Larcher
Ein Eigenheim, mitten am Tag, nur die elektrischen Geräte surren. Der Kamerablick gleitet durch die Räume, die der Schnitt auseinanderfaltet, und erfasst Unheimliches, Merkwürdiges.
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Heim

Heim
Claudia Larcher
Animation Perspectives 2021
Experimentalfilm
Österreich
2009
12 Minuten
ohne Dialog

Ein Eigenheim, mitten am Tag, nur die elektrischen Geräte surren. Der Kamerablick gleitet durch die Räume und Etagen, die der Schnitt auseinanderfaltet und schwellenlos aneinanderlegt. Kleine Merkwürdigkeiten wuchern in dem bürgerlichen Habitat: ein unbeantwortetes Türklingeln, eine offene, Licht aussendende Kühltruhe. Die Normalität flüstert, möglicherweise unbeabsichtigt, etwas Unheimliches.

André Eckardt

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Regie
Claudia Larcher
Kamera
Claudia Larcher
Produktion
Claudia Larcher
Ton
Claudia Larcher
Animation
Claudia Larcher
Internationaler Wettbewerb 2021
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KRAI Aleksey Lapin
In einem russischen Dorf soll ein Casting für einen historischen Film stattfinden. Dies ist Anlass für ein liebevolles, semifiktionales Ortsporträt mit Gespür für Wunderliches.
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KRAI

KRAI
Aleksey Lapin
Internationaler Wettbewerb 2021
Dokumentarfilm
Österreich
2021
123 Minuten
Englisch,
Deutsch,
Italienisch,
Russisch
Untertitel: 
Englisch

Der in Russland geborene Regisseur Aleksey Lapin begibt sich zurück in das nahe bei der ukrainischen Grenze liegende Heimatdorf seiner Verwandten, in dem er früher selbst jeden Sommer verbracht hat. Die Filmcrew stellt sich bei einer eigens organisierten öffentlichen Veranstaltung mit Musik vor: Der Grund ihrer Anwesenheit sei ein Casting für einen historischen Film, der hier spielen soll. Es entwickelt sich daraus eine charmante, semifiktionale Dokumentation von und mit der Dorfgemeinschaft.

Das geplante Filmprojekt ist nur ein Vorwand – das wird von Anfang an ersichtlich. Die Bewohnerinnen und Bewohner machen trotzdem gern mit. Lapin spielt originell und mit feiner Ironie mit den Grenzen zwischen Dokumentar- und Spielfilm. So gehen beobachtende Szenen unauffällig über in Inszenierungen. Wunderbar Absurdes hält er fest, etwa wenn ein Baum gefällt und für den „Filmdreh“ umständlich woanders aufgestellt wird, oder wenn liegen gebliebene Autos die Gerüchte über Elektromagnetismus in der Gegend befeuern. Hervorzuheben ist die Bildgestaltung in Schwarz-Weiß, voll von Referenzen an russische Filmklassiker, zeitlos und zeitnah zugleich. Lapins Langfilmdebüt ist nicht nur ein liebevolles Ortsporträt mit Gespür für Wunderliches, sondern auch ein Film über Film: In einem längeren Dialog am Fluss sprechen zwei Figuren über das Kino als Kunstform und wie es sich verändert.
Annina Wettstein

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Regie
Aleksey Lapin
Buch
Aleksey Lapin
Kamera
Adrian Campean
Schnitt
Sebastian Schreiner
Produktion
Florian Brüning, Thomas Herberth
Ton
Jaroslaw Redkin, Yuriy Todorov, Lenja Gathmann
Filmvertrieb
Gerald Weber
Animation Perspectives 2021
Media Name: ec5942e3-409f-4921-a847-4a48534b2219.jpg
Self Claudia Larcher
Die Haut umhüllt das Selbst. Ein Streifzug entlang an einem glänzenden Höhenzug über einen Vorsprung in eine schattige Klamm – „Self“ setzt die gewohnte Landschaft neu zusammen.
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Self

Self
Claudia Larcher
Animation Perspectives 2021
Animationsfilm
Österreich
2015
8 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Nichts ist uns näher als unsere Haut. Mit ihren schönen und weniger schönen Seiten umhüllt sie das Selbst, grenzt es von anderem ab. Ein Streifzug an nackten Körperpartien entlang führt von einem glänzenden Höhenzug über einen abgerundeten Vorsprung in eine schattige Klamm. Ein Hals. Ein Bauch…ohr. Ein Fauchnohr? Fotos, Videoclips und Geräusche bilden eine irritierende Körpercollage.

André Eckardt

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Regie
Claudia Larcher
Kamera
Claudia Larcher
Produktion
Claudia Larcher
Ton
Constantin Popp
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Whistle Stop

Whistle Stop
Martin Arnold
Animation und Musique Concrète 2021
Animationsfilm
Österreich
2014
4 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Daffy Duck ist in einem Animationsloop gefangen. Martin Arnold seziert die industrielle, hocharbeitsteilige Zeichenanimation, bei der Körperteile der Figuren auf Folienebenen vereinzelt, in Schleifen und außerhalb ihres Habitats, getrennt von den Hintergründen bewegt werden. Daffys Schnabel flattert, seine Flügelhände geistern im schwarzen Nichts. Eine künstlerische, eine psychologische Studie.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Martin Arnold
Animation
Martin Arnold