Die Brücke von Caputh
Werktätige rekonstruieren eine Eisenbahnbrücke, und Eva Fritzsche rekonstruiert den Prozess dahinter – indem sie nachstellt, was sie nicht filmen konnte, unterstützt von den Beteiligten, die sich noch einmal selbst spielen. Der Film stimmt besonders auf jene unter ihnen ein Loblied an, deren Einsatzbereitschaft gering geschätzt wurde: Jugendliche, die sogar auf den Fußball verzichten, und Frauen, die auf einmal in der Fabrik stehen. „Frauen als Grobschmiede, ist ja ’n Witz!“, höhnt da ein Mann vom Arbeitsamt. Darin hallt wider, was sich Eva Fritzsche bei der DEFA anhören musste: „Frauen machen keine Filme!“ Doch sie machte – und schuf so eines der eindrücklichsten Zeugnisse der Aufbaujahre.