Im Übergang – Protokoll einer Hoffnung
Erneut porträtiert Kurt Tetzlaff Alexander, der 1990 als Pfleger arbeitet und sich für die „Aktion Sühnezeichen“ engagiert. Das Gefühl des Aufbruchs aus dem Herbst 1989 weicht Enttäuschungen über den Ausgang der Volkskammerwahl 1990, die Währungsreform und den Einigungsvertrag. Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen ereignen sich mit rasanter, für viele kaum nachvollziehbarer Geschwindigkeit. Das Gemeinschaftsgefühl, das die Menschen durch das Jahr 1989 trug, schwindet. „Jetzt ist jeder nur noch für sich selbst“, stellt Alexander fest. Mit dem Kapitalismus kann er nichts anfangen: „Ich fühle mich wieder genauso belogen und betrogen wie vorher.“ Resignation breitet sich aus.