Die Ausstattung der Welt
Fährt man mit der Kamera an den Requisiten in den Regalen eines Filmfundus entlang, entstehen in unseren Köpfen Geschichten. Mit dem orangefarbenen Telefon geht es in die futuristischen 1970er Jahre, Plastik-Lachshäppchen auf künstlichen Zitronenscheiben laden zur Party ein, Hieb- und Stichwaffen künden von Todesgefahr.
Die Expert*innen verschiedener Fundus erklären ihr Handwerk des Aufbewahrens, des Archivierens. Doch unter welchem Schlagwort lassen sich folkloristische Masken, afrikanische oder auch pseudoafrikanische Objekte katalogisieren? Auftritt von Thelma Buabeng: Die deutsche Schauspielerin und BIPoC-Aktivistin schlüpft in die dokumentarisch anmutende Rolle einer Doktorandin der Postcolonial Studies, die im Requisitenfundus des Studio Babelsberg für ihre Forschungsarbeit recherchiert. In ihrem Blick bekommen die Gegenstände einen anderen Kontext, treten in einen Dialog und werfen ganz eigene Fragen auf. Derweil sucht eine Mitarbeiterin einen passenden Rahmen für eine Kopie des Barockgemäldes „Porträt einer afrikanischen Frau mit Uhr“ von Annibale Carracci. Aber kann es diesen Rahmen überhaupt geben?