Filmarchiv

Jahr

Land (Film Archive)

Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2022
Filmstill Kayu Besi
Kayu Besi Max Sänger, Andrianus “Oetjoe” Merdhi
Bildgewaltiger und dennoch unaufgeregter Einblick in die illegale Arbeit von Holzfällern, die mitten im und vom Urwald leben und ihn dennoch jeden Tag ein Stück mehr zerstören.
Filmstill Kayu Besi

Kayu Besi

Kayu Besi
Max Sänger, Andrianus “Oetjoe” Merdhi
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
28 Minuten
Indonesisch,
Javanisch
Untertitel: 
Englisch

Im Regenwald fällen Männer Bäume. Barfuß ziehen sie die Kettensägen durch die riesigen Stämme. Sie leben in der Natur, von der Natur und gegen die Natur. Der illegale Holzverkauf scheint ihre einzige Chance zu sein, die Familien zu ernähren. Gleichzeitig zerstören sie – Baum für Baum – die eigene Lebensgrundlage. Die ruhige Beobachtung endet mit dem beschwerlichen Transport des Holzes aus dem Wald. Wer weiterdenkt, weiß, dass es als Mahagoni-Tisch oder Bangkirai-Diele auch in unseren Wohnungen landet.

Luc-Carolin Ziemann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Max Sänger, Andrianus “Oetjoe” Merdhi
Kamera
Max Sänger
Schnitt
Max Sänger
Produktion
Max Sänger
Ton
Francesca Bertin
Sound Design
Max Gausepohl, Niklas Wienböker, Hadi Abilmona
Musik
Max Gausepohl, Niklas Wienböker, Hadi Abilmona
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Filmstill Knit’s Island
Knit’s Island Ekiem Barbier, Guilhem Causse, Quentin L’helgoualc’h
Ein Dokumentarfilmteam verbringt 963 Stunden in einem Videogame und interviewt dort die Spieler*innen. Nach und nach lassen diese ihre Masken fallen und geben Einblicke in ihr „echtes” Leben.
Filmstill Knit’s Island

Knit’s Island

Knit’s Island
Ekiem Barbier, Guilhem Causse, Quentin L’helgoualc’h
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Frankreich
2023
95 Minuten
Französisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Rennen. Schnelles Atmen. In der Stille ein Schuss. Der Auftakt schlägt die Grundtöne an: Vorsicht, Neugier, Nervenkitzel. Ein Dokumentarfilmteam verbringt 963 Stunden auf dem Abenteuerspielplatz des Videogames DayZ. Online-Spieler*innen erkunden das Areal einer postsowjetischen Katastrophenprovinz und setzen sich permanent der Gefahr aus, von feindlich gesinnten Gamer*innen getötet zu werden. Guilhem, Ekiem und Quentin sind als Avatare trotz „Presse“-Kennzeichnung den gleichen Regeln unterworfen, wenn sie die Spieler*innen in ihrer virtuellen Welt interviewen. Die Community ist heterogen: marodierende Banden, Cowboys mit Samariter-Ethos, neugierige Wandernde.

Die Realität ist nie ganz fern. Spielerin „Feesh“ wird im Interview von ihrer Konsole fortgerissen, denn ihr IRL(in real life)-Kind weint. „Iris“ erschießt im Gesprächsverlauf vor den Augen der geschockten Dokumentarfilmer, ihr „Spielzeug“, einen Gefangenen – ein Konflikt dokumentarischen Arbeitens tut sich auf. „Knit’s Island“ ist eine beunruhigende, melancholische bis herzerwärmende Tour durch Zufallsbegegnungen und -freundschaften von schlaflosen Menschen in der künstlichen Welt. Einige Avatare zucken ständig nervös und grotesk, weil sie dunkelste Wünsche ausleben. Andere „trick the game“ und dringen in faszinierende techno-psychedelische Sphären vor. Spielende und gespielte Persona – manchmal sind sie eins, manchmal zwei.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Ekiem Barbier, Guilhem Causse, Quentin L’helgoualc’h
Buch
Ekiem Barbier, Guilhem Causse, Quentin L’helgoualc’h
Kamera
Ekiem Barbier, Guilhem Causse, Quentin L’helgoualc’h
Schnitt
Nicolas Bancilhon
Produktion
Boris Garavini
Sound Design
Mathieu Farnarier
Musik
Ekiem Barbier, Guilhem Causse, Marc Siffert
Filmvertrieb
Wouter Jansen