Flophouse America
Der zwölfjährige Mikal wohnt mit Vater Jason, Mutter Tonya und Katze Smokey auf engstem Raum in einem heruntergekommenen Hotelzimmer. In sogenannten „Flophouses“ finden all jene Platz, die sich der radikalen Ungleichheit des US-Wohnungsmarktes nicht entziehen können und ein Leben am Rande der Gesellschaft führen müssen. Die wenigen Quadratmeter sind gleichzeitig Schlafzimmer, Wohnzimmer und Küche, abgewaschen wird in der Badewanne. Nichts als ein dünner Vorhang trennt Mikals „Reich“ vom Bett der Eltern, und Ausflucht aus der häuslichen Enge bieten lediglich die einsamen Hotelgänge und der Getränkeautomat in der Lobby. Doch nicht nur die prekäre Wohnsituation, sondern auch der Alkoholmissbrauch seiner Mutter stellt das familiäre Zusammenleben auf die Probe.
Trotz all dieser schwierigen Umstände werden Momente der Liebe, der Zuneigung und des Träumens sichtbar. Schon fast harmonisch wirkt es, wenn Vater und Sohn nach einem heftigen Streit, gemeinsam an der Badewanne kniend, einen Berg an Geschirr spülen und dabei scherzhaft die Kommandosprache einer Großküche annehmen. Solche Ambivalenzen fängt Regisseurin Monica Strømdahl in ihrer über drei Jahre andauernden Observation in fragilen und intimen Bildern ein, deren Unmittelbarkeit zu jeder Zeit spürbar ist.
Thematisiert Sucht, Tod
Enthält Darstellungen von Sucht
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raluca@lightdox.com
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