Grey Zone
Kommt ein Kind bereits in der 24. Schwangerschaftswoche zur Welt, befindet es sich in der sogenannten Grauzone. Die Eltern entscheiden, ob es kurativ oder palliativ behandelt, ob es also am Leben erhalten oder sanft in den Tod begleitet werden soll. Daniela Meressa Rusnoková hat fünfzehn Minuten Zeit zu überlegen. Sie entscheidet sich für Ersteres. Fortan befindet auch sie sich in einer Grauzone, ohne Halt und Orientierung in einem blinden gesellschaftlichen Fleck, in dem der Umgang mit Frühgeburten ausgespart und unbesprochen bleibt.
Rusnokovás filmisches Tagebuch eines fortwährenden Extremzustandes ist radikal intim und verletzlich. Es lässt emotionale Kreisläufe voller Schmerz, Schuld, Verzweiflung und Wut fast körperlich spürbar werden und zeichnet dabei nach, wie der Alltag mit einem schwerbehinderten Kind das eigene Wertesystem neu ordnet, einen anderen Zugang zum Leben selbst eröffnet.
Thematisiert Tod
Enthält Darstellungen von psychische Erkrankungen, nudity
Termine und Tickets
Eintritt frei
Credits
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