The Woman Who Poked the Leopard
Wenn Stella Nyanzi einen Raum betritt, ist Action angesagt. Die ugandische Feministin, Genderforscherin, Anthropologin und Poetin nimmt bei ihrem Kampf gegen die staatliche Unterdrückung kein Blatt vor dem Mund. Mit einem vulgären Gedicht verhöhnt sie den seit fast 40 Jahren amtierenden Staatschef Yoweri Museveni und kommt dafür 2017 ins Gefängnis. Nach ihrer Freilassung kandidiert Nyanzi für das Parlament, ohne das nötige Geld für eine Wahlkampagne zu haben. Mit ihren Kindern druckt und verteilt sie Plakate und Flugblätter in den Slums von Kampala. Die Tochter schminkt und frisiert ihre Mutter für öffentliche Auftritte. Manchmal wünschen sich die fast erwachsenen Kinder mehr Zeit für sich selbst. Wiederholt sieht sich die Familie mit Polizeigewalt konfrontiert und emigriert schließlich nach Deutschland.
Mit einer beweglichen Handkamera übernimmt der Film die Power seiner Protagonistin, sein Rhythmus entspricht ihren wütenden Texten. Es entsteht das Porträt einer Frau, die Radikalität und Provokation zu ihrer Lebensform erklärt. Man kommt einer Aktivistin näher, die sich und ihre nächste Umgebung permanent überfordert. Dennoch kann man sich der Energie von Stella Nyanzi kaum entziehen.
Thematisiert Folter
Enthält Darstellungen von körperliche Gewalt, nudity
Termine und Tickets
Eintritt frei
Credits
Kontakt
imaz@parabellumfilm.de