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Alerik

Animationsfilm
Deutschland,
Nordmazedonien
2013
15 Minuten
Untertitel: 
keine

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Labina Mitevska, Katrin Böhringer
Regie
Vuk Mitevski
Kamera
Virginie Saint-Martine, Antoine Bellem
Schnitt
Nick Gaster
Buch
Teona Strugar Mitevska
Diese fantasievolle Animation vom Balkan beschäftigt sich auf sehr philosophische Art mit dem Krieg und den Nachwirkungen, die er bei jungen Leuten hinterließ, die in die Armee eintreten mussten. Die vom Regisseur ausgewählten Texturen und Farben erschaffen zusammen mit der besonderen Kamera-Choreografie und dem sorgfältigen Sounddesign einen außergewöhnlichen visuellen Stil.
Rada Šešić
Spätlese 2019
Honeyland Tamara Kotevska, Ljubomir Stefanov

Eine Bienenflüsterin im mazedonischen Bergidyll, vor dessen kräftezehrendem Alltag sie gelegentlich flüchtet. Ein verdichtetes, intensives Drama, das viel mehr ist als nur ein Porträt.

Honeyland

Dokumentarfilm
Nordmazedonien
2019
86 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Atanas Georgiev
Regie
Tamara Kotevska, Ljubomir Stefanov
Musik
Foltin
Kamera
Fejmi Daut, Samir Ljuma
Schnitt
Atanas Georgiev
Buch
Tamara Kotevska, Ljubomir Stefanov
Ton
Rana Eid
Hatidze ist nicht allein. Sie hat ihre Bienen. Außerdem pflegt sie liebevoll ihre kranke, bettlägerige Mutter. Ab und zu packt sie ihre Honiggläser und die selbst gemachten Körbe zusammen und begibt sich zum Markt in die Hauptstadt. Dort schäkert sie mit den Verkäufern, gönnt sich eine Haarfarbe und genießt es, einen Moment lang der Einsamkeit ihrer mazedonischen Bergidylle zu entfliehen: für kurze Zeit nichts als eine alleinstehende Frau um die Fünfzig sein, befreit von allen Alltagslasten und bereit, das Leben auszukosten. Dazu kommt sie im entlegenen kargen Dorf kaum, denn dort züchtet sie zwischen Felsspalten mit aller Hingabe Bienenvölker. Als Bienenflüsterin singt sie ihren Schützlingen alte Volkslieder vor, braucht weder Gesicht- noch Handschutz und nimmt sich nur so viel Honig, wie ihr zusteht. Den Rest überlässt sie ihren Bienen. Sie sind ihre Familie. Als sich auf dem Nachbargrundstück plötzlich ein Nomadenclan mit sieben Kindern und 150 Kühen einnistet, droht ihre einsame Idylle zu zerbrechen.

Poetisch verdichtet das Regieduo Ljubomir Stefanov und Tamara Kotevska das rund 400 Stunden umfassende Filmmaterial zu einem intensiven Drama, das viel mehr ist als nur Porträt einer Bienenzüchterin. Zwischen Beobachtung und Metaphorik begleiten sie Hatidze durch Höhen und Tiefen. In ihrer Welt entscheiden die Bienen, wer am Ende bleiben darf.

Julia Weigl

SK 2014

Dokumentarfilm
Bosnien-Herzegowina,
Nordmazedonien,
Spanien,
Kosovo
2014
26 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

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Produktion
Kumjana Novakova
Regie
Kumjana Novakova, Guillermo Carreras-Candi, Emilio Guerra Delgado
Kamera
Emilio Guerra Delgado
Schnitt
Guillermo Carreras-Candi
Ton
Oriol Gallart Miret
„Denkmäler sind für nichts gut.“ Indem Denkmäler und Museen sich um das fixierte Sichtfeld der Kamera aufbauen, dekonstruiert „SK 2014“ die Absurdität eines Regimes. Die Absurdität seiner Lesart des Politischen, seines Bedürfnisses, sich selbst zu mythologisieren, seiner absurden Steine. Sogar in Offenbachs Rhythmus ist es der Friedhof einer Gemeinschaft. Auch wenn es einigen grandios erscheint.
Kumjana Novakova

The Seamstresses

Dokumentarfilm
Deutschland,
Nordmazedonien
2011
30 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Maria Wischnewski, Anahita Nazemi, Ognen Antov, Christian Beetz
Regie
Biljana Garvanlieva
Musik
Robert Rabenalt, Anja Dolak
Kamera
Dimo Popov, Manuel Zimmer
Schnitt
André Nier
Buch
Biljana Garvanlieva
Ton
Manuel Zimmer, Darko Boskovski, Bratislav Zafirovski
In einer kleinen Provinzstadt arbeiten die Frauen, während die meisten Männer ohne Job sind. Unabhängig von ihrem Bildungsgrad sind alle Frauen als Näherinnen in der ortsansässigen Fabrik tätig. Ihr schmaler Lohn erlaubt es ihnen nicht, auch nur eine einzige Bluse, die sie herstellen, zu kaufen. Mit Intelligenz hinterfragt der Film, was uns die Globalisierung Gutes bringt und was aus unseren Träumen werden kann.
Rada Šešić