Ablinga

Filmstill Ablinga

Ablinga

Ablinga
Dagnija Osite-Krüger
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1977
13 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Vom litauischen Dorf Ablinga ist nichts mehr übrig. 1941 durch Soldaten der Wehrmacht zerstört, gemahnt seit 1972 ein Skulpturenwald an jene, die einst dort lebten. Überlebensgroß ragen sie als geschnitzte Denkmäler in den Himmel. Im Poem des Nationaldichters Justinas Marcinkevičius erwachen sie erneut, teilen letzte Geheimnisse und werden zu Bindegliedern auf einer Zeitachse, die von Gewalt weiß und von Frieden träumt. Dagnija Osite-Krügers Montage ist kühn, verspielt und bisweilen brutal, ihr Anliegen glaubhaft und kraftvoll. In nur wenigen Minuten zieht „Ablinga“ in seinen Bann, wird zum Dokument deutscher Schuld und zur Erinnerung an die Ermordeten.

Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Dagnija Osite-Krüger
Buch
Dagnija Osite-Krüger
Kamera
Leonid Krainenkow
Schnitt
Werner Wendt
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Sound Design
Peter Gotthardt