Fear Nothing
„Fokol“ bedeutet auf Afrikaans so viel wie „nichts“, und es ist ein Versprechen der Sicherheitsfirmen in Südafrika, dass es mit ihrem Service nichts mehr zu befürchten gibt – fear fokol. In Südafrika gibt es weit mehr private Sicherheitsleute als Polizist*innen und Soldat*innen zusammen. Tuva Björk begibt sich hier auf eine düstere, gleichzeitig unfreiwillig unterhaltsame Reise in die Welt der nicht staatlichen Wachdienste, in der die Illusion von Schutz in diesem angespannten Klima von Ungleichheit, Angst und krisengeschüttelter Männlichkeit eine harte Währung ist. Björk beobachtet nicht frei von voyeuristischer Neugier und lässt die Security-Angestellten unbekümmert erzählen – die Absurdität ihrer Arbeit wird ganz von allein offengelegt. Die hohe Nachfrage nach privatem Schutz in Ländern mit großer sozialer Ungleichheit wie Südafrika treibt eine Industrie an, die immer neue unverzichtbare Produkte, Gadgets und Services erfindet. Aufgebaut auf dem Versagen der öffentlichen Behörden und angefeuert durch die erbarmungslose Vermarktung des Misstrauens gegenüber dem „Anderen“ löst sich die Illusion von Sicherheit langsam auf.
Thematisiert körperliche Gewalt
Enthält Darstellungen von Rassismus
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