Four Percent
Ist das nicht die unbegrenzte Freiheit, die radikalste Form der Selbstverwirklichung, als fliegendes Fabelwesen, als traurige Maus oder als Furry-Figur mit verlängerter, nackter Wirbelsäule als Schwanz in jeder erdenklichen Szenerie zu existieren? In ihrem Film bewegt sich Monika Masłoń als Avatar durch unterschiedlichste Räume und erforscht die Themen Berührung und Berührtwerden auf VR-Plattformen. Dort kann alles, wozu unsere Fantasie fähig ist, aus Pixeln erschaffen werden. Die Grenzen der eigenen Existenz lassen sich mit einem Klick ins Unendliche verschieben. Doch wie verhält es sich mit zwischenmenschlicher – oder avatarischer – Nähe? Lässt sich in dieser VR-Welt ein emotionales Signal wie das Händeschütteln trotz völliger Körperlosigkeit simulieren? Wenn ich sehe, wie mein Avatar berührt wird, kann mir dann mein Körpergedächtnis suggerieren, dass ich selbst dieses taktile Ereignis spüre, obwohl der andere physische Körper fehlt?
Mit feinem Humor erkundet Masłoń diese Fragen im Austausch mit anderen Avataren. Doch dann betreten wir einen VR-Raum, der sich intimer anfühlt: Sie nimmt uns mit auf ein persönliches Date. Wie unterscheidet sich die Unmöglichkeit der physischen Berührung in der eigenen Fernbeziehung von jener in der VR? Kann ein VR-Date mehr körperliche Präsenz schaffen und die Sehnsucht nach dem geliebten Menschen besser stillen als andere Kommunikationswege?
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