I Don’t Think I’m Alone in This
Die Arbeit des in Berlin lebenden Filmemachers und Künstlers Jack Wolf beruht in erster Linie auf investigativer Recherche zu Konflikt- und Umweltthemen sowie Migration. In politischen und sozialen Epizentren agiert er zudem mit modernsten Technologien und innovativer Hardware. Sein Kurzfilm bündelt all diese Aspekte auf ebenso knappe wie präzise Weise. „I Don’t Think I’m Alone in This“ wurde mit einer Tiefenerkennungskamera gedreht, die in 3D-Verfahren Anwendung findet und Maschinen im weitesten Sinne befähigen soll, wie Menschen wahrzunehmen. Optisch geht es also um Datenstrom, Zahlen und Transformation. Inhaltlich wird das Schicksal eines jungen Mannes, der als Kind vor zehn Jahren von Damaskus nach Beirut geflohen ist, zum Greifen nahe.
Aus dem Off eines engen Zimmers, sicherer Rückzugsort und Käfig zugleich, erzählt Amjad Bahloul von früher. Davon, wie wunderbar es war, all die Leute auf den Straßen zu treffen, Fußball zu spielen, mit der echten Welt zu interagieren, ein Segen. Ein Segen für die verfluchte Einsamkeit im fremden Land wurden für Amjad dann Facebook, YouTube & Co. – als einzige Möglichkeiten für soziale Kontakte. „Sie erleichtern die Last“, sagt er. Und sie könnten ihm und anderen Geflüchteten jetzt dabei helfen, den Weg nach Hause zu finden, denn das syrische Regime ist gefallen. Ein Posting hatte es ihm verkündet …
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