Kopf Faust Fahne – Perspektiven auf das Thälmanndenkmal

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Kopf Faust Fahne – Perspektiven auf das Thälmanndenkmal

Kopf Faust Fahne – Perspektiven auf das Thälmanndenkmal
Betina Kuntzsch
Deutscher Wettbewerb 2021
Dokumentarfilm
Deutschland
2021
47 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Aus technischen Gründen – zu massiv! – wurde der 50 Tonnen schwere Koloss aus Bronze 1993 nicht abgerissen. Inzwischen steht er gemeinsam mit der dazugehörigen Wohnsiedlung unter Denkmalschutz. Ein Relikt aus alten Zeiten: Die erhobene Faust des ehemaligen KPD-Führers und einstigen DDR-Helden Ernst Thälmann auf der Parkanlage in Prenzlauer Berg trotzt heute dem kollektiven Vergessen einer gar nicht so lange zurückliegenden Vergangenheit, statt den Sieg des Kommunismus anzukündigen.

Eine alte städtische Gaswerkanlage in Ostberlin weicht 1986 einer Wohnsiedlung – und einem bereits damals umstrittenen Denkmal. Zum Teil imaginiert, zum Teil erinnert und durchgehend aufwendig recherchiert, setzt Betina Kuntzsch im Rahmen des Projekts „Vom Sockel Denken“ zur künstlerischen Kommentierung des Ernst-Thälmann-Denkmals eine komplexe Erzählung zusammen: über einen Ort voller Geschichte, betrachtet aus zehn unterschiedlichen Perspektiven. Dabei bedient sie sich in ihrem Omnibusfilm gekonnt diverser ästhetischer wie forschender Mittel. Durch die gelungene Kombination aus eigenen Aufnahmen, Animation, Archivmaterial und Oral History entsteht in einer Art Kaleidoskop ein Glanzstück des historiografischen Dokumentarismus und ein Parcours durch eine ganze Reihe dokumentarischer Filmgenres.
Borjana Gaković

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Betina Kuntzsch
Buch
Betina Kuntzsch
Kamera
Sven Boeck, Martin Langner, Claire Roggan
Schnitt
Betina Kuntzsch
Produktion
Maria Wischnewski
Ton
Michael Walz
Musik
Joachim Gies
Animation
Betina Kuntzsch