Once in a Body
„Es war einmal ein Körper, der nicht Mensch sein wollte. Er wusste nicht, dass er schon zu einem gehört. Nämlich zu mir.“ Mit diesen poetischen und kryptischen Worten leitet María Cristina Pérez González ihren Film ein, taucht mitten hinein in die bildgewaltige, handgemalte Animation. Eher assoziativ als narrativ zieht uns die traurige Stimme in einen Strudel aus Erinnerungsfetzen, die allesamt um den Körper der Protagonistin kreisen: eine voluminöse Gestalt, die sich manchmal vor Abscheu frisst, sich bildfüllend ausstreckt oder erbsenhaft verkriecht – im Schwarz der fließenden, großzügigen Pinselgesten, aber vor allem im fleischigen Selbst.
Da gibt es die entfremdete Schwester, die einmal die Füße dieses Körpers als hässlich bezeichnet hat. Die gute Freundin, die ohne Abschied von der Bildfläche verschwand. Den Vater, der einmal sagte, dass alle unglücklichen Frauen fett werden. Und vor allem diese namenlose Figur, die in ihrem Magen wohnt und niedlich grinsend die Depression nährt. Wie so oft im Leben führt zur Zufriedenheit nur der Weg der Aussöhnung. Natürlich mit der Schwester, aber vor allem mit dem eigenen Körper, der nicht in eng gefasste, gesellschaftliche Normen passt – der aber der einzige ist, den man hat. Und mit dem es sich ganz wunderbar tanzen, springen und sogar lachen lässt, wenn man versteht, dass er kein Monster ist, das man bekämpfen muss.
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