Passageways
Wie fühlt sich das an, wenn der Körper ein anderer wird? Milla Cummings und Geneviève Tremblay erkunden die (Peri-)Menopause auf leiblich-konkrete Art: Die von ihnen gezeigten Wechseljahre sind ein lebender Stop-Motion-Organismus, eine Höhle mit pulsierenden Außenwänden, in der eine nackte, ältere Frau ihre letzten Eizellen behutsam zu Grabe trägt. Dabei berichten uns verschiedene reife Frauen aus dem Off von ihren Erfahrungen – von der trockenen Haut, besonders im Vaginalbereich, von der Wut auf den allseits behaupteten Sex Appeal alternder Männer und vom zunehmenden Verlust der eigenen gesellschaftlichen Sichtbarkeit.
Für jeden negativ erlebten Aspekt formulieren diese lebensklugen Erzählerinnen in authentischen Tondokumenten eine Kehrseite oder eine konstruktive Handlungsoption. Und sie berichten auch von den positiven Seiten dieser einschneidenden Transformation: Die Energie, die der Körper mit den Eizellen für das Kinderkriegen zurückgehalten hätte, würde nun frei für ganz neue Projekte! Passend dazu öffnet sich im On ein Vorhang und gibt den Blick auf gleißend-glitzernden Möglichkeitsschaum frei. Am Schluss verlässt unsere Protagonistin die Höhle und erklimmt den nächsten Berg. Dieser Film beschreibt mehr als nur beschwerliche Durchgänge, durch die man irgendwie durchmuss: Die „Passageways“ können ebenso gut auch Übergänge in ein neues Leben sein.
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