Jurys 2025

Jurys 2025

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Drei Jurys aus renommierten Film- und Kulturschaffenden sowie eine Publikumsjury entscheiden über die Gewinnerfilme in den Wettbewerben unserer 68. Festivalausgabe. Wir freuen uns, die diesjährigen Jury-Mitglieder vorzustellen.
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Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm
weiße Frau mit kurzen braunen Haaren und Brille
weiße Frau mit kurzen braunen Haaren und Brille
Heleen Gerritsen
Niederlande/Deutschland

Heleen Gerritsen ist seit Juni 2025 künstlerische Direktorin der Deutschen Kinemathek. Damit verantwortet sie zugleich die Sektion „Retrospektive & Berlinale Classics“ der Internationalen Filmfestspiele Berlin. 1978 in Eindhoven geboren, studierte sie Slavistik, Osteuropäische Geschichte und Volkswirtschaft in Amsterdam sowie Russische Philologie in Sankt Petersburg. Nach beruflichen Anfängen bei Film- und Fernsehproduktionen war sie von 2014 bis 2016 Festivalleiterin von dokumentART in Neubrandenburg und 2017 bis 2025 von goEast in Wiesbaden. Ihre Expertise rund um das mittel- und osteuropäische Kino, Erinnerungskultur und immersives Erzählen fließt auch in Ausstellungskonzepte, interdisziplinäre Diskussionsreihen und publizistische Vorhaben ein.

Foto: Wolfgang Borr
Schwarzer Mann mit kurzen Haaren und Brille
Schwarzer Mann mit kurzen Haaren und Brille
Alain Kassanda
DRK/Frankreich

Geboren in Kinshasa, verließ Alain Kassanda die Demokratische Republik Kongo im Alter von elf Jahren Richtung Frankreich. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften warf er sich ins Pariser Kinoleben, zunächst als Kurator kleiner Filmreihen, dann fünf Jahre lang als Programmer eines Arthouse-Kinos im Pariser Umland. Von 2015 bis 2019 auf Zwischenstation in Ibadan im Südwesten Nigerias, inspirierte das Treiben der Millionenstadt Kassanda zu seinem Filmdebüt: „Trouble Sleep“, Gewinner einer Goldenen Taube bei DOK Leipzig 2020. Nach dem Spielfilm „Colette and Justin“ (2022) folgte sein dokumentarischer Langfilmerstling „Coconut Head Generation“, der 2023 mit dem Grand Prix des Pariser Festivals Cinéma du Réel ausgezeichnet wurde.

Foto: Kenza Wadimoff
Frau mit langen lockigen Haaren
Frau mit langen lockigen Haaren
Annie Ohayon-Dekel
Frankreich

Die Produzentin Annie Ohayon-Dekel entwickelt abendfüllende Dokumentar- und Spielfilmprojekte, hauptsächlich unter dem Dach der Pariser Produktionsfirma Les Films du Poisson und der 24images Production mit Sitz in Le Mans. Ihre Arbeit ist Teil einer internationalen Koproduktionsdynamik, die Frankreich, Japan, Taiwan, Afghanistan, Palästina und Israel über Filmvorhaben miteinander verbindet. Zu Ohayon-Dekels jüngsten Credits als Co-Producerin gehört „The First 54 Years – An Abbreviated Manual for Military Occupation“, den Avi Mograbi 2021 im Forum der Berlinale und bei der ihm gewidmeten Hommage im Rahmen von DOK Leipzig vorstellte. Mit 24images Production wirkte sie an „Put Your Soul on Your Hand and Walk“ (2025) von Sepideh Farsi mit.

Lächelnder aiatischer Mann mit weißer Jacke
Lächelnder aiatischer Mann mit weißer Jacke
Kazuhiro Soda
Japan

Der seit über dreißig Jahren in New York lebende japanische Dokumentarist und Autor Kazuhiro Soda wurde 1970 in Ashikaga in der Präfektur Tochigi geboren. Die Grundlagen des Regiehandwerks erlernte er an der School of Visual Arts in New York und entwickelte sie in mittlerweile elf abendfüllenden Dokumentarfilmen zu einer eigenen kinematografischen Sprache weiter. Mit „Campaign“ (2007), „Mental“ (2009), „Inland Sea“ (2018), „Zero“ (2020) und zuletzt „The Cats of Gokogu Shrine“ (2024) konnte Soda einen Großteil seiner Arbeiten auf der Berlinale präsentieren, wobei „Zero“ nicht nur in Berlin, sondern weltweit mit Preisen geehrt wurde. Auch als Autor von Büchern, insbesondere zu Wesen und Potenz des Dokumentarfilms, ist Soda international erfolgreich.

Foto: Shigeki Kinoshita
Weißer Mann vor schwarzem Hintergrund
Weißer Mann vor schwarzem Hintergrund
Jim Stark
USA/Mexiko

Der US-amerikanische Filmproduzent Jim Stark unterstützt seit 1983 namhafte Vertreter*innen des Independent-Kinos bei der Umsetzung ihrer künstlerischen Visionen, darunter Jim Jarmusch, Gregg Araki und Alexandre Rockwell. Durch die Zusammenarbeit mit dem mexikanischen Kollegen Nicolás Celis in dessen Produktionsfirma Pimienta Films in Mexiko-Stadt erweiterte sich sein Portfolio um zeitgenössisches Kino aus Lateinamerika. Stark und Celis waren unter anderem maßgeblich an der Produktion des mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilms „Stürmisches Land“ (2016) der salvadorianisch-mexikanischen Filmemacherin Tatiana Huezo beteiligt. Außerdem gehörte Stark zum erweiterten Produzentenstab der gefeierten Satire „Triangle of Sadness“ (2022) von Ruben Östlund.

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Internationaler Wettbewerb Animationsfilm
weiße Frau mit kurzen blonden Haaren
weiße Frau mit kurzen blonden Haaren
Betina Kuntzsch
Deutschland

Betina Kuntzsch schloss 1988 ihr Diplom-Studium in Buchgestaltung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) mit einer Video-Arbeit ab. Ihre Leidenschaft gilt dem animierten Dokumentarfilm, mit dem sie die DDR-Vergangenheit aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und von Außenseiterinnen erzählt. In einem medienarchäologischen Langzeitprojekt sammelt, scannt und reanimiert sie historische Trickfilmschleifen aus der Zeit um 1900, sogenannte Laterna Magica Films. Diese verarbeitet Kuntzsch in Kurzfilmen wie „Wegzaubern“ (2015), für den sie bei DOK Leipzig eine Goldene Taube erhielt. Ihre installativen Video-Zeichnungen sind in Ausstellungen und im öffentlichen Raum zu sehen, ihre Filme werden weltweit auf Festivals gezeigt.

Foto: Helmuth Schneider
weiße Frau mit mittellangen grauen Haaren
weiße Frau mit mittellangen grauen Haaren
Aneta Ozorek
Polen/Niederlande

Aneta Ozorek ist künstlerische Leiterin des Kaboom Animation Festival, das in Utrecht und Amsterdam jährlich innovative Film- und XR-Arbeiten präsentiert. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrungen als Kuratorin und Organisatorin von Filmveranstaltungen, Bildungsworkshops, Ausstellungen und Festivals im europäischen Markt. Ozorek leitet die Sektion Short Films Pitching des CEE Animation Forum in Plzeň, das sich der regionalen Nachwuchsförderung widmet und Talente aus 17 mittel- und osteuropäischen Staaten zusammenbringt. Zudem ist sie Mitglied im Vorstand des REX Animation Film Festival in Stockholm, des AniMela Festival in Mumbai und der Emile European Animation Awards Association. Als Tutorin begleitet sie Filmprojekte in der Entwicklungsphase.

Foto: Pablo Gonzalez
weißer Mann mit grau-braunen Haaren und Bart
weißer Mann mit grau-braunen Haaren und Bart
Jonatan Schwenk
Deutschland

Jonatan Schwenk, Jahrgang 1987, ist Regisseur, Autor, Animator, Produzent und Sounddesigner. Seine Kurzfilme wurden auf bedeutenden internationalen Festivals gezeigt und vielfach ausgezeichnet. „Sog“ (2017) gewann unter anderem den Cristal d’Annecy als bester Abschlussfilm und „Zoon“, der 2022 in Sundance Premiere feierte und auf seiner Festivalreise an über 150 Orten Station machte, erhielt 2023 den Lotte Reiniger Förderpreis für Animationsfilm des ITFS Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart. Schwenk ist Absolvent der Hochschule für Gestaltung Offenbach, war Gaststudent an der Kunsthochschule Kassel und ist Berlinale-Talents-Alumnus. Er gibt gelegentlich Workshops und hat unter anderem an der Bauhaus-Universität Weimar unterrichtet.

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Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm
weiße Frau mit lange roten Haaren und Brillen
weiße Frau mit lange roten Haaren und Brillen
Maike Mia Höhne
Deutschland

Seit ihrer Studienzeit an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, der Escuela de Bellas Artes in Havanna und der Escuela Internacional de Cine y Televisión in San Antonio de los Baños arbeitet Maike Mia Höhne mit dem Medium Film: als Autorin, Regisseurin, Kuratorin, Produzentin und Dozentin. Von 2007 bis 2019 leitete sie die Berlinale Shorts der Internationalen Filmfestspiele Berlin und übernahm 2019 die künstlerische Leitung des Kurzfilm Festival Hamburg. Gemeinsam mit Lilli Thalgott betreibt Höhne die Firma Pinkmovies, die unter anderem das ARTE-Fernsehformat „Kurzschluss“ produziert. Ihre eigenen Regiearbeiten werden vom Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V. in Berlin und von der Kurzfilm Agentur in Hamburg vertrieben.

Foto: Claudia Höhne
weißer Mann mit grauen Haaren
weißer Mann mit grauen Haaren
Gerd Kroske
Deutschland

Gerd Kroske,1958 in Dessau geboren, studierte – nach einer Lehre als Betonwerker sowie Tätigkeiten als Telegrammbote und in der Jugendkulturarbeit – Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin und Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Von 1987 bis 1991 war er Autor und Dramaturg im DEFA-Studio für Dokumentarfilme. Seit 1991 ist er freischaffender Autor und Regisseur, seit 1996 auch Produzent mit eigenem Studio: realistfilm. Vielfach ausgezeichnet, so auch 2012 mit einer Leipziger Goldenen Taube für „Heino Jaeger – Look Before You Kuck“, wurde sein Schaffen 2020 im Österreichischen Filmmuseum in Wien und 2024 im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums mit Werkschauen geehrt.

Foto: Pascal Schmit
weiße Frau mit mittellangen schwarzen Haaren
weiße Frau mit mittellangen schwarzen Haaren
Ines Weizman
Deutschland

Ines Weizman ist Professorin für Geschichte und Theorie der Architektur und Direktorin des Architecture-PhD-Programms am Royal College of Art in London. Sie ist Gründungsdirektorin des Centre for Documentary Architecture (CDA), einem interdisziplinären Forschungskollektiv von Architekturhistoriker*innen, Filmemacher*innen und digitalen Technolog*innen, und gehört zum Beirat der Forschungsstelle Forensic Architecture am Goldsmiths. Beispiele aus Weizmans umfangreichem publizistischen Werk sind das gemeinsam mit Eyal Weizman verfasste Essay „Before and After: Documenting the Architecture of Disaster“ (2014) sowie die anlässlich des Bauhaus-Jubiläums von ihr herausgegebene Anthologie „Dust & Data. Traces of the Bauhaus across 100 Years“ (2019).

Foto: Madelein Waller
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