Filmarchiv

Jahr

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Fati’s Choice

Le choix de Fati
Fatimah Dadzie
Internationaler Wettbewerb 2021
Dokumentarfilm
Ghana,
Südafrika
2021
45 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Ein Strand erinnert an Fatis jüngste Vergangenheit. Über den Seeweg kam sie nach Italien, ohne Papiere, zum fünften Mal schwanger. Aus Sehnsucht nach den Kindern kehrte sie sechs Monate später – ohne Mann – nach Ghana zurück. Ihr Umfeld kann diese Entscheidung nicht verstehen. „Du hast Mist gebaut“, sagt eine Freundin. „Was erzähle ich den Leuten?“, fragt eine Schwester. Doch Fati will für ihre Familie sorgen. Auch wenn sie drei der Kinder noch aus der Obhut der Schwiegereltern befreien muss.

Widmen sich zahlreiche Dokumentarfilme der letzten Jahre den Erfahrungen von Menschen, die in der EU ankommen und in die unwürdigen Verhältnisse der Asylpolitik geraten, zeigt die Arbeit der ghanaischen Regisseurin Fatimah Dadzie einen Perspektivwechsel. In Fatis Heimatort gilt Europa als Paradies – und welcher Dummkopf würde von dort schon freiwillig abhauen? Ihr Prestige hat die Rückkehrerin damit verloren. Die soziale Ausgrenzung zeigen ihre Angehörigen hier als Talking Heads direkt vor der Kamera. Wenn der Film hingegen Fatis Voiceover über Alltagsbilder von Care-Arbeit und Straßenverkauf legt, verleiht er der standhaften Protagonistin seine Stimme.
Jan-Philipp Kohlmann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Fatimah Dadzie
Buch
Fatimah Dadzie
Kamera
Yao Ladzekpo
Schnitt
Gloria Adotevi
Produktion
Don Edkins, Tiny Mungwe
Co-Produktion
Hamid Yakub
Ton
Kofi Sefa
Musik
Tito Marshall Gomez
Filmvertrieb
Bérénice Hahn
Filmstill Loving in Between

Loving in Between

Loving in Between
Jyoti Mistry
Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Österreich,
Südafrika
2023
18 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

„Folks, I’m telling you, birthing is hard and dying is mean – so get yourself a little loving in between.“ Der Ratschlag des afroamerikanischen Bürgerrechtlers und Jazzpoeten Langston Hughes ist Jyoti Mistrys Found-Footage-Bildersturm vorangestellt und durchzieht wie ein Leitfaden das Archivmaterial, ein Panoptikum der Lustbarkeiten: Partys, Boxkämpfe, Strandbesuche und vor allen Dingen immer wieder Zeugnisse gelebter queerer Sexualität. Mal klandestin, mal ganz öffentlich.

Die Enthemmtheit ihrer Quellen spiegelt Mistry darin, wie sie sie arrangiert – nicht brav gestaffelt, sondern kühn durchmischt. Der assoziative Schnitt springt oft geradezu in die Bilder hinein, verknüpft sie mit violetten Farbexplosionen und dreidimensional animierten Fischschwärmen. Auf der Tonspur gesellt sich eine Spoken-Word-Performance zu mehrkanalig nachvertonten Geräuschen und zahlreichen Variationen des Jazzstandards „Diga Diga Doo“. So entreißt der Film seine Zeugnisse der Vergangenheit und gibt ihnen die Lebendigkeit und die transgressive Sprengkraft zurück, die sie in sich tragen.

Felix Mende

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jyoti Mistry
Buch
Jyoti Mistry, Napo Masheane, Kgafela oa Magogodi
Schnitt
Nikki Comninos
Produktion
Florian Schattauer
Sound Design
Peter Cornell
Musik
Nishlyn Ramanna
Animation
The Kinetic
Filmvertrieb
Gerald Weber
Kids DOK 2021
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Njel, the Separation Félix Mbog
Manuela war vier Jahre alt, als ihre Eltern zum Arbeiten ins Ausland gingen. Sie wächst bei den Großeltern in Kamerun auf und hat gelernt, mit der Abwesenheit zurechtzukommen.
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Njel, the Separation

Njel, la séparation
Félix Mbog
Kids DOK 2021
Dokumentarfilm
Kamerun,
Südafrika
2021
22 Minuten
Französisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Manuela lebt in Kamerun und war vier Jahre alt, als ihre Eltern zum Arbeiten ins Ausland gingen. Nun ist sie elf und bereitet sich auf ihren ersten Schulabschluss vor. Sie wächst bei ihren Großeltern auf und musste trotz gutem Leben sehr lange mit der Trauer kämpfen. Nun hat sie gelernt, wie man mit der Abwesenheit zurechtkommen und trotz der großen Entfernung beieinander sein kann.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Félix Mbog
Produktion
Don Edkins, Tiny Mungwe, Cyrille Masso
Filmvertrieb
Bérénice Hahn
Extended Reality 2023
Filmstill No Place But Here
No Place But Here Dylan Valley, Annie Nisenson
Die Initiative „Reclaim the City“ besetzte 2017 in Kapstadt ein ungenutztes Krankenhaus. Aus dem symbolischen Protest gegen die Wohnungsnot wurde für Hunderte Menschen ein neues Zuhause.
2022
Filmstill No Place But Here

No Place But Here

No Place But Here
Dylan Valley, Annie Nisenson
Extended Reality 2023
XR
Südafrika
2022
16 Minuten
Afrikaans,
Englisch
Untertitel: 
Keine

Die Initiative „Reclaim the City“ besetzte 2017 in Kapstadt das leer stehende Krankenhaus im Stadtviertel Woodstock. Aus dem symbolischen Protest gegen die Wohnungsnot wurde für Hunderte von Menschen ein neues Zuhause: das „Cissie Gool House“. Vermittelt wird ein intimer Einblick in dieses ungewöhnliche Wohnprojekt, das sich der Kriminalisierung durch Politik und Öffentlichkeit entgegenstellt.

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Dylan Valley, Annie Nisenson, Alex Hendricks, Valentia Fisher
Produktionsfirma
Electric South
Schnitt
Stephen Abbott
Animation
Shukry Adams, Tara Weber
Ton
Joshua Yon
Sound Design
Rob Brinkworth
Key Collaborator
Faghmeeda Ling, Karen Hendricks, Quintin Moos, Amanda Gericke, Tsukie Bhalindela, Darren Christian, Gear Sponsorship
Regie
Dylan Valley, Annie Nisenson
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Stay Up

Reste debout
Aïssata Ouarma
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2021
Dokumentarfilm
Burkina Faso,
Südafrika
2021
38 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Die Eingangsszene zeigt die Wut: Es geht um Vergewaltigung. Der beobachtende Dokumentarfilm von Aïssata Ouarma ist aber eher gefasst. Er konzentriert sich auf den Umgang mit dem Trauma und die Versuche, es durch Kunst zu verarbeiten. Die hochschwangere Mariam besucht einen theaterpädagogischen Workshop. Die Kamera begleitet sie und ihren einfühlsamen Trainer in Momenten mentaler und körperlicher Anstrengung, die ihre Seele – und die ihres ungeborenen Kindes – langfristig befreien sollen.

Borjana Gaković

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Aïssata Ouarma
Buch
Aïssata Ouarma
Kamera
Abdul Aziz Diallo, Barou Ouédraogo
Schnitt
Djibril Sanogo, Ernest Kabore
Produktion
Don Edkins, Tiny Mungwe
Co-Produktion
Sékou Traoré
Ton
Issiaka Diallo
Musik
Féïçale Diara
Filmvertrieb
Bérénice Hahn
Kids DOK 2021
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The Summer Before Seventh Grade Kristen van Schie
An einem heißen Junitag liegen die beiden Freunde Ádel und Berci, zwölf Jahre alt, auf einer Wiese. Es sind Sommerferien und sie sprechen über alles, was ihnen in den Sinn kommt.
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The Summer Before Seventh Grade

The Summer Before Seventh Grade
Kristen van Schie
Kids DOK 2021
Dokumentarfilm
Südafrika,
Ungarn
2020
9 Minuten
Ungarisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

An einem heißen Junitag liegen die beiden Freunde Ádel und Berci auf einer Wiese und schauen in die Wolken. Es sind Sommerferien und sie sprechen über alles, was ihnen in den Sinn kommt. Berci hat viel Fantasie und freut sich auf das nächste Schuljahr. Ádel hingegen ist ein bisschen sorgenvoller und macht sich Gedanken. Die Wolken fliegen vorbei, so flüchtig wie der Sommer.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Kristen van Schie
Kamera
Kristen van Schie
Schnitt
Kristen van Schie
Produktion
DocNomads
Ton
Kristen van Schie, Eduardo Saraiva