Filmarchiv

Land (Film Archive)

Deutscher Wettbewerb 2020
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Die Wächterin Martina Priessner
Eine syrisch-orthodoxe Nonne lebt in einem verlassenen Anwesen im Südosten der Türkei. Trotz Anfeindungen aus der muslimischen Nachbarschaft: Vertreiben lässt sie sich nicht.
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Die Wächterin

Die Wächterin
Martina Priessner
Deutscher Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Deutschland
2020
87 Minuten
Kurdisch,
Türkisch,
turoyo
Untertitel: 
Deutsch

In einem verfallenen Dorf im Südosten der Türkei harrt eine syrisch-orthodoxe Nonne allein mit ihren Tieren aus. So groß die Anfeindungen aus der muslimisch geprägten Nachbarschaft auch sein mögen: Sie lässt sich nicht vertreiben. Denn sie hat geschworen, die Kirche zu beschützen und den heiligen Ort nicht zu verlassen. Die ruhig gefilmte Alltagsbeobachtung nimmt eine isolierte Frau in den Blick, die den Schmerz einer ganzen Gemeinschaft in sich trägt.

In den 1990er Jahren wurde die Dorfbevölkerung gefoltert und vertrieben. Erst danach kam die Nonne Dayrayto hierher. Heute erhält sie nur selten Besuch von Gläubigen auf Durchreise. Normalerweise verbringt sie ihren Tag mit der Instandhaltung der Kirche und der Pflege der Tiere. Gerade sorgt sie sich um ihren alten Hund. Hat man ihn etwa vergiftet? Was ist dran an den Provokationen und Bedrohungen, von denen sie berichtet? Dayrayto bleibt stets auf der Hut, selbst wenn sie sich ausruht. Vom erhöhten Anwesen aus überschaut sie die weite Landschaft und registriert jedes noch so ferne Fahrzeug. Von der Präsenz des Filmteams jedoch lässt sie sich in keiner Weise beirren. Die zurückhaltende Kamera folgt der Nonne – nicht auf Schritt und Tritt, sondern als beständige, schützende Begleiterin beim Durchhalten auf der „Bastion“. Einsamkeit, Sorgen und Angst prägen dieses karge Leben. Es hat sie argwöhnisch gemacht, aber auch furchtlos.
Annina Wettstein

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Regie
Martina Priessner
Buch
Martina Priessner
Kamera
Meryem Yavuz
Schnitt
Özlem Sarıyıldız
Produktion
Gregor Streiber, Friedemann Hottenbacher
Co-Produktion
Martina Priessner
Ton
Robert F. Kellner
Ausgezeichnet mit: Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts
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Water Silhouettes

Siluetas de agua
Violeta Paus
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Chile
2020
30 Minuten
Spanisch
Untertitel: 
Englisch

Chile ist das einzige Land der Welt, in dem die Wasserwirtschaft fast vollständig aus der öffentlichen Verantwortung genommen, sprich privatisiert wurde. Drei Frauen stehen für die tief- und ineinandergreifenden Beeinträchtigungen der Bevölkerung, die daraus erwachsen: generelle Wasserknappheit, oberirdische Vergiftung durch die Industrie und unterirdische Kontamination durch Mülldeponien. Es sind parallele und untereinander zusammenhängende Facetten desselben Problems.

Ralph Eue

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Regie
Violeta Paus
Buch
Violeta Paus
Kamera
Camila Sherman
Schnitt
Francisco Hevia, Violeta Paus
Produktion
Violeta Paus
Co-Produktion
Heloise Chicou, Maura Guajado
Ton
Florencia Gonzalez-Riogani
Musik
Stephanie Sibbald
Wettbewerb Publikumspreis Kurzfilm 2020
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We Have One Heart Katarzyna Warzecha
Abrupt sind Ende wie Neubeginn: Als der Briefwechsel zwischen Halina in Polen und Farouk im Irak abbricht, knüpft ihr gemeinsamer Sohn Adam Jahre später wieder einen Kontakt.
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We Have One Heart

We Have One Heart
Katarzyna Warzecha
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2020
Animationsfilm
Polen
2020
11 Minuten
Englisch,
Polnisch
Untertitel: 
Englisch

So eindringlich wie hoffnungsvoll sind die Briefe, die Halina in den späten 1970er Jahren von Farouk erhält. Sie haben eine lange Reise hinter sich: vom Irak bis nach Polen. Doch irgendwann reißt der Kontakt ab, die Gründe bleiben ein Geheimnis. Adam, ihrem gemeinsamen Sohn, gelingt es, eine Brücke zu bauen. Und Ignacy wiederum, Adams Sohn, erzählt die Geschichte aus seiner Perspektive. Eine visuell federleichte Zusammenführung, hinter der sich komplizierte Schicksale verbergen.

Carolin Weidner

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Regie
Katarzyna Warzecha
Buch
Katarzyna Warzecha
Kamera
Grzegorz Hartfiel
Schnitt
Piotr Kremky
Produktion
Ewa Jastrzebska
Co-Produktion
Stanisław Zaborowski, Barbara Igielska
Ton
Jakub Jerszyński
Musik
Adam Witkowski
Animation
Yellow Tapir Studio
Filmvertrieb
Katarzyna Wilk
Kids DOK 2020
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What About Our Future? Jaime Leigh Gianopoulos, Cláudio Cruz
Ein beobachtender Film über die „Sustainabiliteens“ aus Vancouver und ihr Leben zwischen Schule, Freundschaft und Klimaaktivismus. Laut rufen sie nach einem Systemwechsel.
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What About Our Future?

What About Our Future?
Jaime Leigh Gianopoulos, Cláudio Cruz
Kids DOK 2020
Dokumentarfilm
Kanada
2020
24 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

Die „Sustainabiliteens“ aus Vancouver bringen 2019 mehr als 150.000 Menschen zum Protest gegen die Klimazerstörung auf die Straße. Der Film gibt einen Einblick in den Alltag der Teenager, der neben Schule, Freundschaft und Familie auch von Klimakrise und Aktivismus bestimmt wird. Die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, gibt ihnen Kraft: „Niemand kann uns aufhalten, eine andere Welt ist möglich.“

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Regie
Jaime Leigh Gianopoulos, Cláudio Cruz
Produktion
Jaime Leigh Gianopoulos, Jen Muranetz
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William Jefferson Wilderness

William Jefferson Wilderness
Ben Young
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
UK,
USA
2020
6 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Das Erbe der 1990er Jahre wird hier auf eine originelle Art untersucht: Ben Young zeichnet in seinem experimentellen Kurzfilm die Figur des damaligen US-Präsidenten – den er einmal sogar persönlich in Louisville, Kentucky, getroffen haben soll – als Folie für die fragwürdigen politischen Entwicklungen, die Anfänge einer globalisierten Welt und eine Gesellschaft, die von kollektiver Amnesie geprägt ist. Eine intelligente, witzige und sehr persönliche Abrechnung des Regisseurs mit Bill Clinton.

Borjana Gaković

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Regie
Ben Young
Buch
Ben Young
Schnitt
Theo Watkins
Produktion
Ben Young
Ton
Emily Wiles, Jack Eyres
Animation
Theo Watkins
Deutscher Wettbewerb 2020
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Wir wollten alle Fiesen killen Bettina Ellerkamp, Jörg Heitmann
Eine Realsatire über den unglaublichen Erwerb und den unmöglichen Verkauf eines Bunkerbergs – eine Mischung aus ernsthafter Dokumentation und trocken-humorvoller Science-Fiction.
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Wir wollten alle Fiesen killen

Wir wollten alle Fiesen killen
Bettina Ellerkamp, Jörg Heitmann
Deutscher Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Deutschland
2020
91 Minuten
Englisch,
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Ein Wirrwarr der Geschichtswerdung steht den gegenwärtigen Bestrebungen nach Gewinnoptimierung durch Spekulationsobjekte und ominöse Geschäftsideen gegenüber. Inmitten dieses Labyrinths ein künstlerisches Duo, das einfach nur Filme machen will. Ihr Verhängnis: Im deutschen Filmfördersystem darf Science-Fiction nur realisieren, wer künstlerisch-dokumentarisch arbeitet. Ein guter Grund, um wahren Science-Fiction-Stoff auf realem deutschen Boden zu finden, statt fiktiv danach zu suchen.

Rothenstein, südlich von Jena. Ein Berg, ausgehöhlt und bebaut. Auf über fünf Kilometern Länge breiten sich aus Beton gegossene, labyrinthische Gänge aus. Präzise setzt der Film – Stein für Stein, Bild für Bild – eine Erzählung zusammen, die, als Spiegel der deutschen Geschichte komponiert, archäologische Funde von vor zwölftausend Jahren berührt und gleichzeitig in die Ungewissheiten der Zukunft hineinragt. Skurrile Energiefelder, Mythen und Drachensagen, Pläne der vor dem Weltuntergang flüchtenden US-amerikanischen Prepper treffen auf Faktizitäten der nationalsozialistischen Ausbeutung und Zwangsarbeit, auf die Fluchtgeschichten der 1930er Jahre, auf die Militärgeschichte der DDR.
Borjana Gaković

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Bettina Ellerkamp, Jörg Heitmann
Kamera
Stephan Helmut Beier
Schnitt
Ginan Seidl, Bettina Ellerkamp
Produktion
Jörg Heitmann
Ton
Ray Peter Maletzki
Produktionsfirma
silent green Kulturproduktionen GmbH + Co KG, home productions GmbH