Filmarchiv

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Abandoned Village

Mitovebuli sofeli
Mariam Kapanadze
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2021
Animationsfilm
Georgien
2020
14 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Zunächst sind da nur Wolken. Ein Hahn kräht, Schafglocken klingeln, eine Kuhherde setzt sich in Bewegung. Die Klänge scheinen aus einer anderen Zeit zu kommen. Wenn sich der Morgendunst verzieht, nimmt man die Umrisse eines verlassenen Dorfes wahr. Verfallene Hütten, kaputte Zäune, schiefe Dächer. Der Film wirkt wie ein Ölbild, wie ein mit mal feinen, mal kräftigen Pinselstrichen gemaltes Stillleben, das im Wechsel der Tageszeiten in anderes Licht getaucht wird und seine Stimmung verändert.

Anke Leweke

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Regie
Mariam Kapanadze
Schnitt
Elene Murjikneli
Produktion
Mariam Kandelaki, Tsotne Kalandadze
Ton
Beso Kacharava
Animation
Elene Murjikneli
Kreative Produktion
Gela Kandelaki
Retrospektive 2022
Filmstill Ablinga
Ablinga Dagnija Osite-Krüger
Ein von der Wehrmacht zerstörtes Dorf in Litauen ersteht in Form eines Skulpturenwaldes wieder auf. Das filmische Poem erinnert an die Ermordeten und gemahnt an den Frieden.
Filmstill Ablinga

Ablinga

Ablinga
Dagnija Osite-Krüger
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1977
13 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Vom litauischen Dorf Ablinga ist nichts mehr übrig. 1941 durch Soldaten der Wehrmacht zerstört, gemahnt seit 1972 ein Skulpturenwald an jene, die einst dort lebten. Überlebensgroß ragen sie als geschnitzte Denkmäler in den Himmel. Im Poem des Nationaldichters Justinas Marcinkevičius erwachen sie erneut, teilen letzte Geheimnisse und werden zu Bindegliedern auf einer Zeitachse, die von Gewalt weiß und von Frieden träumt. Dagnija Osite-Krügers Montage ist kühn, verspielt und bisweilen brutal, ihr Anliegen glaubhaft und kraftvoll. In nur wenigen Minuten zieht „Ablinga“ in seinen Bann, wird zum Dokument deutscher Schuld und zur Erinnerung an die Ermordeten.

Carolin Weidner

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Regie
Dagnija Osite-Krüger
Buch
Dagnija Osite-Krüger
Kamera
Leonid Krainenkow
Schnitt
Werner Wendt
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Sound Design
Peter Gotthardt
Animation Perspectives 2022
Filmstill About AIVA – Director’s Short Cut
About AIVA – Director’s Short Cut Veneta Androva
Welcher kluge Kopf steckt eigentlich hinter „AIVA”, der absolut unglaublichen KI-Novität, von der alle Welt spricht? Ein Avatar mit weiblicher Stimme stellt sich als Erfinder vor.
Filmstill About AIVA – Director’s Short Cut

About AIVA – Director’s Short Cut

About AIVA – Director’s Short Cut
Veneta Androva
Animation Perspectives 2022
Animationsfilm
Deutschland
2020
3 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Welcher kluge Kopf steckt eigentlich hinter „AIVA”, der absolut unglaublichen KI-Novität, von der alle Welt spricht und die alle haben wollen? Ein Avatar mit weiblicher Stimme, zweidimensional auseinandergefaltet wie ein Schnittmusterbogen, preist sein erfolgreiches Multimillionen-Pfund-Projekt an. Eine Antwort gibt es nicht, aber eine schaurige, weitere Feedbackschleife der Künstlichkeit.

André Eckardt

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Regie
Veneta Androva
Schnitt
Veneta Androva
Produktion
Veneta Androva
Animation
Veneta Androva
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Abyssal

Abisal
Alejandro Alonso
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2021
Dokumentarfilm
Kuba,
Frankreich
2021
30 Minuten
Spanisch
Untertitel: 
Französisch, Englisch

Ein Schiffsschrottplatz in Westkuba. Die beobachtende Kamera folgt Raudel und seinen Kollegen, die in diesem hermetisch abgeschlossen wirkenden Mikrokosmos arbeiten. Eine Brieftaube verirrt sich hierher; die Arbeiter betrachten sie schweigend und rauchend. Manchmal reden sie über ihre Träume. Aufnahmen fokussieren abwechselnd ihre Körper und ihre Umgebung. Rhythmische, kunstvoll gestaltete, authentisch erzeugte Töne begleiten präzise und klare Bilder, ohne die Härte der Arbeit zu ästhetisieren.

Borjana Gaković

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Regie
Alejandro Alonso
Buch
Lisandra López Fabé, Alejandro Alonso
Kamera
Alejandro Alonso
Schnitt
Emmanuel Peña
Produktion
Boris Prieto, Alejandro Alonso, Oderay Ponce de León
Ton
Glenda Martínez Cabrera, Velia Díaz de Villalvilla, Alejandro Pérez
Musik
Pepe Gavilondo
Filmvertrieb
Boris Prieto
Funding institution
Norwegian Fund for Cuban Cinema, CNC / Aide aux cinémas du monde
Ausgezeichnet mit: Goldene Taube kurzer Dokumentarfilm (Internationaler Wettbewerb Kurzfilm)
Re-Visionen 2020
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Achilles Barry Purves
Stellungskrieg um Troja, die Helden sind bekannt. Die von antiker Formensprache inspirierte Anverwandlung einer Sage des Klassischen Altertums wagt explizite Bilder für Erwachsene.
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Achilles

Achilles
Barry Purves
Re-Visionen 2020
Animationsfilm
UK
1995
11 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

Der Gewinner der ersten goldenen „Animationstaube“: Neun Jahre Krieg zwischen Griechen und Trojanern sind ins Land gezogen. Der impulsive Patroklos, Waffen- und Bettgefährte des eher kampfesmüden Achill, glaubt, dass der Sieg anders zu erringen sei. Die Tragödie nimmt ihren Lauf – so, wie sie uns die Sagen des Klassischen Altertums überlieferten, aber ergänzt um das, was dort unausgesprochen blieb.

Ralph Eue

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Regie
Barry Purves
Buch
Barry Purves
Schnitt
Leo Casserley
Produktion
Glenn Holberton
Musik
Nigel Hess
Animation
Barry Purves
Produktionsfirma
Channel Four, Bare Boards Productions
Filmstill One of Us Now

Achshav at ahat mishelanu

Achshav at ahat mishelanu
Maya Steinberg
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2022
Dokumentarfilm
Deutschland,
Israel
2022
30 Minuten
Hebräisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Maya Steinberg ist säkulare Israelin. Ihr Vater jedoch hatte ein spätes religiöses Erwachen. In ihrem Film wird er nicht vorkommen. Stattdessen nähert sich die junge Regisseurin seinem Glauben und ihrem Unverständnis dafür durch einen Besuch an der Grabstätte des Rabbi Schimon bar Jochai in Galiläa. Einige Wochen verbringt sie dort, beobachtet Gläubige, orthodoxe und ultraorthodoxe, und fragt sich: Gibt es hier einen Platz für Frauen? Und kann es einen Platz für queere Frauen geben?

Marie Kloos

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Regie
Maya Steinberg
Kamera
Eline Gehring, Maya Steinberg
Schnitt
Maya Steinberg
Produktion
Maya Steinberg
Ton
Eline Gehring, Maya Steinberg
Sound Design
Manuela Schininá
Musik
Sivan Levy
Doc Alliance Award 2023
Filmstill Adjusting
Adjusting Dejan Petrović
Ein Tierheim in Serbien, ein Trainer bei der Arbeit mit dem Mischling Vanja. Die Studie über die Erziehung eines liebenswerten Hundes wächst über sich hinaus und fragt: Was ist Freiheit?
Filmstill Adjusting

Adjusting

Prilagođeni
Dejan Petrović
Doc Alliance Award 2023
Dokumentarfilm
Serbien
2021
19 Minuten
Serbisch
Untertitel: 
Englisch

Ein überfülltes Hundeheim in Serbien. Man überblickt kaum, wie viele Tiere hier hinter Maschendraht in trostlosen Zwingern gehalten werden. Pflege und Erziehung übernehmen Gefängnisinsassen, die ohne weitere Kommentare oder nähere Erläuterungen bei der Verrichtung ihrer Arbeit zu sehen sind. Die Kamera hält jedoch nie auf die Gesichter dieser Männer. Die Beobachtungen finden vielmehr auf Augenhöhe mit den Hunden statt. Insbesondere der zottelige Vanja und seine Fortschritte beim Trainieren stehen im Mittelpunkt von Dejan Petrović’s kurzer Studie über Freiheit. Denn die gleichförmigen, konzentrierten Aufnahmen lassen viel Raum für Fragen. Vor allem danach, ob dieses (Hunde-)Leben tatsächlich unfrei ist. Oder ob unter diesen Umständen der Wunsch nach Freiheit zurücktreten muss, bietet sich doch ein Dach über dem Kopf und eine Aufgabe, die den Tag füllt. Während man noch darüber nachdenkt, hat Vanja mit wachem Blick und einnehmendem Wesen bereits einen Platz gefunden – nicht nur im Herzen des anfangs etwas abweisenden Ausbilders.

Lina Dinkla

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Regie
Dejan Petrović
Buch
Dejan Petrović
Kamera
Dragan Vildović
Schnitt
Aleksandar Uhrin, Aleksandar Popović
Produktion
Dejan Petrović
Co-Produktion
Ivica Vidanović
Ton
Nikola Cvijanović
Sound Design
Nikola Cvijanović
Musik
Vojin Ristivojević
Filmvertrieb
Wouter Jansen
Kids DOK 2021
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Affendomino Ulf Grenzer
Ein Tag im Zoo, ein Orang-Utan und ein Mädchen vergnügen sich mit Quatschmachen. Bis die Geschäfte des Vaters eine Kette von Ereignissen in Gang setzen, die alles verändert.
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Affendomino

Affendomino
Ulf Grenzer
Kids DOK 2021
Animationsfilm
Deutschland
2021
4 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Ein Tag im Zoo, der Orang-Utan sitzt im Gehege und träumt von seinem Leben im Dschungel. Da kommt ein Mädchen vorbei und heitert seinen tristen Nachmittag auf. Der Vater bekommt von all dem nichts mit, sondern hängt die ganze Zeit am Handy und am Laptop, um wichtige Geschäfte zu machen. So wichtig, dass der Orang-Utan einschreiten muss und eine Kette von Ereignissen alles verändert.

Lina Dinkla

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Regie
Ulf Grenzer
Buch
Ulf Grenzer, Franka Sachse
Schnitt
Ulf Grenzer
Produktion
Ulf Grenzer, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Ton
Kevin Jahnel, Anna Magdalino
Musik
Ephraim Peise
Animation
Ulf Grenzer
Sprecher*in
Helene Lorenz, Boris Schwiebert
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
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Ain’t No Time for Women Sarra El Abed
Ein tunesischer Frisiersalon für Damen wird im Präsidentschaftswahlkampf zur Arena der politischen Auseinandersetzung. Spitzen schneiden und Spitzen austeilen zugleich. Wunderbar!
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Ain’t No Time for Women

Y’a pas d’heure pour les femmes
Sarra El Abed
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Kanada
2020
19 Minuten
Arabisch,
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Der Frisiersalon „Saïda“ ist ein Raum, in dem offen gesprochen, gelacht und gestritten wird. Dabei geht es nur selten um Haare. Als die Präsidentschaftswahlen in Tunesien anstehen, entwickelt sich der Laden zur politischen Arena, in der sich die Frauen – egal ob jung oder alt, konservativ oder modern eingestellt – Diskussionen über das Für und Wider der Amtsanwärter hingeben. Ihre klugen und humorvollen Einlassungen spiegeln eine junge Demokratie mit all ihren Rissen und Verwerfungen.

Luc-Carolin Ziemann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Sarra El Abed
Kamera
Catherine Lefebvre
Schnitt
Jordan Choinière
Produktion
Isabelle Grignon-Francke
Ton
Ilyaa Ghafouri
Musik
Ilyaa Ghafouri
Filmvertrieb
Pierre Brouillette-Hamelin
Animation Perspectives 2022
Filmstill AIVA
AIVA Veneta Androva
AIVA ist Künstlerin, belebt durch Algorithmen. Vor allem aber ist sie die ernüchternd beschränkte männliche Tech-Vision davon, wie mehr Diversität im Kunstbetrieb aussehen könnte.
Filmstill AIVA

AIVA

AIVA
Veneta Androva
Animation Perspectives 2022
Animationsfilm
Deutschland
2020
13 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Englisch

AIVA ist Künstlerin, belebt durch Algorithmen. Vor allem aber ist sie eine Tech-Vision männlichen IT-Engagements für mehr Diversität im Kunstbetrieb. In ihrer Malerei bevorzugt AIVA folglich das „Hochformat“. Eine „Kunst-Doku“ lässt an ihrem Schaffen teilhaben und nimmt jedes Klischee mit. Mit zielsicherem Witz reflektiert Veneta Androva in ihrer computeranimierten Zukunftsfiktion einen Istzustand.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Veneta Androva
Buch
Veneta Androva
Schnitt
Veneta Androva
Produktion
Veneta Androva
Musik
Nadia D’Alò, Benedikt Frey
Animation
Veneta Androva
Sprecher*in
Vivienne Pettitt
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AIVA

AIVA
Veneta Androva
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2020
Animationsfilm
Deutschland
2020
13 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Englisch

AIVA ist Künstlerin, belebt durch Algorithmen. Vor allem aber ist sie die ernüchternd beschränkte männliche Tech-Vision davon, wie mehr Diversität im Kunstbetrieb aussehen könnte. In ihrer Malerei bevorzugt AIVA die Vertikale, man feiert Erfolge. Eine „Kunst-Doku“ lässt an ihrem Schaffen teilhaben und nimmt blauäugig jedes Klischee mit. Präzise beobachtet, mit reduzierten Gesten und zielsicherem Witz reflektiert Veneta Androva in ihrer computeranimierten Zukunftsfiktion einen Istzustand.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Veneta Androva
Buch
Veneta Androva
Schnitt
Veneta Androva
Produktion
Veneta Androva
Musik
Nadia D’Alò, Benedikt Frey
Animation
Veneta Androva
Sprecher*in
Vivienne Pettitt
Retrospektive 2021
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Aktion J Walter Heynowski
Eine polemische biografische Recherche zu Adenauers Bundeskanzleramtsleiter Globke: NS-Verwaltungsjurist, Eichmann-Vertrauter, Mittäter bei der rassistischen Deklassierung von Juden.
1961
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Aktion J

Aktion J
Walter Heynowski
Retrospektive 2021
Dokumentarfilm
DDR
1961
103 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Heynowskis als Enthüllungsfilm auftretende biografische Recherche war Teil einer von SED-Funktionär Albert Norden koordinierten Kampagne, die die BRD als faschistisch entlarven sollte. In Dokumenten und Kommentaren wird die Karriere von Adenauers Bundeskanzleramtsleiter Hans Globke nachvollzogen, der als NS-Verwaltungsjurist und Vertrauter von Eichmann an der systematischen Markierung und rassistischen Deklassierung von Juden mitgewirkt hatte. Die Fakten lagen zwar schon länger auf dem Tisch, bekamen aber mit dem bevorstehenden Eichmann-Prozess neuen propagandistischen Wert. 1961 wurde „Aktion J“ auf der Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche mit einem Hauptpreis ausgezeichnet.

Sylvia Görke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Walter Heynowski
Buch
Walter Heynowski
Kamera
Rolf Sperling
Schnitt
Bert Schultz
Produktion
Deutscher Fernsehfunk (DFF)
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
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Alice’s Four Stories Myriam Jacob-Allard
Alices Erinnerungen sind Anlass für eine doppelbödige Auseinandersetzung mit der Darstellung traumatischer Ereignisse, mit kollektiver und individueller Wahrnehmungsrepräsentation.
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Alice’s Four Stories

Les quatre récits d’Alice
Myriam Jacob-Allard
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Kanada
2019
5 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Zeugenschaft versus „prosthetic memory“: Die Regisseurin synchronisiert vor einem Greenscreen die über zehn Jahre gesammelten Tonaufnahmen ihrer Großmutter, in denen die alte Dame rekapituliert, wie sie als Kind einem Wirbelsturm begegnete. Während sich die Details ihrer Erinnerung durch wiederholtes Erzählen im Lauf der Zeit verändern, suggeriert das Found-Footage aus Spiel- und Katastrophenfilmen, Wetterberichten und Landschaftsbildern das mediale Miterleben der Ereignisse.

Borjana Gaković

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Myriam Jacob-Allard
Buch
Myriam Jacob-Allard
Kamera
Myriam Jacob-Allard
Schnitt
Myriam Jacob-Allard
Produktion
Myriam Jacob-Allard
Ton
Bruno Bélanger, Claire Jacob, Myriam Jacob-Allard
Sprecher*in
Alice Gervais
Extended Reality 2022
Filmstill All Unsaved Progress Will Be Lost
All Unsaved Progress Will Be Lost Mélanie Courtinat
In einer menschenleeren Stadt schweben Textfragmente über einem Meer aus Blumen: die Geschichte einer Frau, die sich weigerte, ihre Heimat nach einer Katastrophe zu verlassen.
2022
Filmstill All Unsaved Progress Will Be Lost

All Unsaved Progress Will Be Lost

All Unsaved Progress Will Be Lost
Mélanie Courtinat
Extended Reality 2022
XR
Frankreich
2022
10 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Mitten in einer menschenleeren Stadt aus Beton und Nebel schweben Textfragmente über einem Meer aus Blumen. Es ist die Geschichte einer Frau, die sich weigerte, ihre Heimat nach einer Katastrophe zu verlassen. Das Spiel aus Spannung und Unwissenheit, Andeutung und Konkretheit lässt Raum für Projektionen: Wir werden mit unseren eigenen Ängsten konfrontiert, bevor sich der Plot auflöst.

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Mélanie Courtinat
Musik
Yatoni
Regie
Mélanie Courtinat
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2021
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Als die Anemonen blühten Kollektiv
Der „Todesmarsch im Belower Wald“, zurückhaltend, nachdenklich und mit Raum für Zwischentöne betrachtet: KZ-Häftlinge hinterlassen Inschriften in Bäumen. Die Zeugnisse „verwachsen“.
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Als die Anemonen blühten

Als die Anemonen blühten
Kollektiv
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2021
Dokumentarfilm
DDR
1983
7 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ein gestalterisch anspruchsvoller und nachdenklicher Film über die Gedenkstätte „Todesmarsch im Belower Wald“: Im späten Frühjahr 1945 wurde das Waldstück bei Wittstock für KZ-Häftlinge aus Sachsenhausen und Ravensbrück zum improvisierten Zwischenlager. Sie verewigten sich und ihr Schicksal mit Inschriften an den Bäumen. Aber was heißt „ewig“? Die Bäume wachsen, verändern und erneuern ihre Haut …

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Kollektiv
Produktion
Cine-Pentama-Studio "Hans Beimler" VEB Kombinat Lokomotivbau-Elektrotechnische-Werke Hennigsdorf
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among us women

Unter uns Frauen
Sarah Noa Bozenhardt, Daniel Abate Tilahun
Internationaler Wettbewerb 2021
Dokumentarfilm
Äthiopien,
Deutschland
2021
92 Minuten
Amharisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Im ländlichen Äthiopien kämpft das Personal eines Gesundheitszentrums gegen die Müttersterblichkeit an. Unermüdlich fordert es Frauen dazu auf, in der Klinik zu entbinden. Doch die Vorbehalte sind groß, ebenso wie die praktischen Hürden. Wie sollen Hochschwangere rechtzeitig eintreffen, wenn der Krankenwagen erst nach Stunden oder überhaupt nicht kommt? Entgegen dem medizinischen Rat entscheidet sich Hulu Ager, ihr Kind zu Hause zur Welt zur bringen, begleitet von einer traditionellen Hebamme.

Mit spürbarer Vertrautheit fängt das Filmteam Momente intimer Gemeinschaft zwischen Hulu Ager, den Geburtshelferinnen und anderen Frauen ein. An den Rändern des zentralen Konflikts werden die vielen Herausforderungen sichtbar, die sie in der patriarchal geprägten Gesellschaft zu bewältigen haben. Im Frisiersalon unter der Dampfhaube sind die Debatten am lebhaftesten: Beim Sex empfinde sie aufgrund ihrer Beschneidung keinerlei Freude, berichtet die medizinische Fachkraft Welela. „Du musst dich nur vorbereiten“, rät ihr eine andere Kundin. Manchmal helfe es, sich zu betrinken. Für die kecke Friseurin jedoch steht vielmehr fest: Schlechter Sex ist ein Scheidungsgrund. Untereinander teilen die Frauen ihre Wünsche und Nöte, erfahren Solidarität und sammeln Mut für kleine wie große Akte des Aufbruchs und des Widerstands. Männer haben hier allenfalls als Statisten Platz.
Sarina Lacaf

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Sarah Noa Bozenhardt, Daniel Abate Tilahun
Buch
Sarah Noa Bozenhardt
Kamera
Bernarda Cornejo Pinto
Schnitt
Andrea Munoz
Produktion
Sonja Kilbertus
Co-Produktion
Hiwot Admasu, Beza Hailu Lemma
Ton
Alex Praet
Musik
Anna-Marlene Bicking
Ausgezeichnet mit: Lobende Erwähnung (Internationaler Wettbewerb)