Filmarchiv

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Erwin

Erwin
Jan Soldat
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Österreich,
Deutschland
2020
16 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Als „schon alt, aber geil“ stellt sich der 58-jährige Erwin vor. Er hat ein Wohnmobil in seinem Vorgarten zum bevorzugten Refugium erklärt. Hier gibt es für ihn alles, was er braucht: einen Computer, ein Bett, eine Kaffeemaschine. Zwei Webcams vernetzen Erwin mit anderen Männern, die sein fleischliches Verlangen stillen. Auf winziger Fläche kommt Jan Soldat ihm nah, natürlich. Er erfährt von Lieben, so groß wie erloschen, von einem komplizierten Familiengeflecht und Zukunftssorgen.

Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jan Soldat
Kamera
Jan Soldat
Schnitt
Jan Soldat
Produktion
Jan Soldat
Ausgezeichnet mit: Silberne Taube (Deutscher Wettbewerb Kurzfilm)
Wettbewerb Publikumspreis 2020
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Robin’s Hood Jasmin Baumgartner
Robin, Präsident des Wiener Fußballamateurclubs RSV, liebt seine „dirty rotten bunch“. Leidenschaft ist sein Rezept. Es gilt in Sachen Zivilcourage, Disziplin und Feierei.
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Robin’s Hood

Robin’s Hood
Jasmin Baumgartner
Wettbewerb um den Publikumspreis 2020
Dokumentarfilm
Österreich
2020
93 Minuten
Englisch,
Deutsch,
Serbisch
Untertitel: 
Deutsch

Die Fluktuation im Wiener Fußballclub RSV ist hoch. Trainer Robin, der einst Partys in der Pratersauna veranstaltete, betrachtet seinen Verein auch als politisches Projekt: Spieler mit den unterschiedlichsten Geburtsnationen finden sich in seiner „dirty rotten bunch“ zusammen. Auf sportliche Höhenflüge folgt nicht selten ein Abstieg, Disziplin und Exzess liegen beim RSV nah beieinander. Regisseurin Jasmin Baumgartner hat Robin samt Team über mehrere Jahre begleitet.

„Meine Spieler sind wie Kinder für mich“, sagt Robin. Und Kinder können anstrengend sein. Auf dem Weg ins slowenische Trainingslager lassen sie sich von der Polizei mit Joints erwischen oder gehen lieber ins Casino, als ihre Einheiten zu absolvieren. Doch auch Präsident Robin ist der Feierei nicht abgeneigt. Am Spielfeldrand der Amateurliga geht es feuchtfröhlich und häufig auch ruppig zu: Gegnerische Fans beleidigen und diskriminieren vor allem die schwarzen Sportler. Ein Verhalten, für das Robin kein Verständnis hat. Er sieht es so: „Wenn wir es schaffen, diese super sympathische Türken- und Moslem-Fraktion bei uns zu integrieren, mit den serbischen orthodoxen Nationalisten und den ungebildeten Schwabos und den Moslem-Hasser-Kongolesen, werden wir nicht nur wieder in die Oberliga, sondern auch in die Landesliga gehen. Und dann wird es keinen Strache als Bürgermeister geben und dann wird es auch kein Kurz werden.“
Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jasmin Baumgartner
Kamera
Anna Hawliczek, Olga Kosanovic
Schnitt
Matthias Writze
Produktion
Jasmin Baumgartner
Co-Produktion
Dominic Spitaler
Musik
Nvie Motho
Ausgezeichnet mit: Gedanken-Aufschluss-Preis
Extended Reality: DOK Neuland 2020
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The Smallest of Worlds – A Social Landscape of Collected Privacy Uwe Brunner, Bettina Katja Lange, Joan Soler-Adillon
Begehbares Archiv, Zeitkapsel und Speicherort für die kollektive Erinnerung an einen Ausnahmezustand: global gesammelte Momentaufnahmen aus Selbstisolation und Quarantäne.
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The Smallest of Worlds – A Social Landscape of Collected Privacy

The Smallest of Worlds – A Social Landscape of Collected Privacy
Uwe Brunner, Bettina Katja Lange, Joan Soler-Adillon
Extended Reality 2020
-
Österreich,
Deutschland,
Spanien
2020
10 Minuten
Englisch

Quarantäne und Selbstisolation wurden durch Covid-19 für viele zum Alltag. Dieses im CPH:LAB entwickelte Projekt lädt Menschen dazu ein, ihre persönlichsten Orte und Momente einzuscannen. Die daraus entstandene VR-Erfahrung ist begehbares Archiv und Zeitkapsel, ist kollektives Gedächtnis an einen Ausnahmezustand, das auch vergessene Tugenden wie Entschleunigung und Entdeckergeist bewahrt.

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Uwe Brunner, Bettina Katja Lange, Joan Soler-Adillon
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Zaho Zay

Zaho Zay
Maéva Ranaïvojaona, Georg Tiller
Camera Lucida – Außer Konkurrenz 2020
Dokumentarfilm
Österreich,
Frankreich,
Madagaskar
2020
79 Minuten
Französisch,
Madagassisch
Untertitel: 
Englisch

„Zaho Zay!“, ich bin hier. Täglich salutieren so die Häftlinge im überfüllten madagassischen Gefängnis, dessen Wärterin in jedem neuen Gefangenen ihren verlorenen Vater sucht. Ihre Projektionen und Fantasien lassen die mystische, mörderische Vaterfigur in (alb-)traumhaften Sequenzen über die Insel streifen, begleitet von einem poetischen Voiceover. Eine hybride Erzählung: Sie spekuliert über die rätselhaften Wege und tiefgreifenden Traumata ihrer Landschaften und aller, die darin wandeln.

Ein Paar Würfel, ein stiller Mörder und seine Opfer, Spuren von Geschichte und magischem Realismus. Rituale und Rätsel, Rache, Reue und Gefangenschaft werden zwischen der brutalen Realität einer Haftanstalt, den Fantasien der fiktionalisierten Erzählerin und den weiten Naturräumen einer Insel aufgedröselt und neu verschachtelt – langsam und poetisch. Krisen, koloniale Gewalt und deren Kontinuitäten sind angedeutet und verdichtet. Die Montage von dokumentarischem Material und inszenierten Passagen referenziert Western und Film noir und entwickelt einen intensiven visuellen und erzählerischen Sog. Ein fast schon lyrischer Text und die präzise kadrierten Bilder zeugen von einer unmöglichen Suche, die im Grunde eine Heimsuchung ist. Sie verweisen auf individuelle wie kollektive Traumata und die seltsamen Kräfte, mit denen sich solche Erschütterungen in Narrative und Orte einschreiben.
Djamila Grandits

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Maéva Ranaïvojaona, Georg Tiller
Buch
Maéva Ranaïvojaona, Georg Tiller
Kamera
Georg Tiller
Schnitt
Barbara Bossuet
Produktion
Georg Tiller, Maéva Ranaïvojaona
Co-Produktion
Thomas Lambert
Ton
André Fèvre, Térence Meunier, Herimandresy Randriambololona
Musik
André Fèvre
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
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Zwischen mir und der Welt / Aufräumen Michaela Schwentner
Michaela Schwentner geht dem Phänomen Autismus-Spektrum-Störung (auch Asperger-Syndrom genannt) auf erfrischend verständnisvolle und hellsichtige Art und Weise auf den Grund.
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Zwischen mir und der Welt / Aufräumen

Zwischen mir und der Welt / Aufräumen
Michaela Schwentner
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Österreich
2020
24 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Die Mengenlehre, ein Grundstein der Mathematik, dient hier als Metapher für „soziale Gefüge als räumliche Anordnung“, wie bereits die erste Sequenz des Films verrät. Die visuelle Spielerei wird zunächst zur Erkundung der Zwei- und Dreidimensionalität, bis sie sich schließlich als fundierte Reflexion gesellschaftlicher Machtverhältnisse entpuppt. Die Suche nach einer vermeintlich richtigen „Ordnung der Dinge“ triggert das Zwanghafte bei manch Zuschauenden. Wer hat (keine) Angst vorm Anderssein?

Borjana Gaković

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Michaela Schwentner
Buch
Michaela Schwentner
Kamera
Michaela Schwentner
Schnitt
Michaela Schwentner
Produktion
Michaela Schwentner
Ton
Nik Hummer
Filmvertrieb
Gerald Weber