Filmarchiv

Camera Lucida 2022
Filmstill Salamone, Pampa
Salamone, Pampa Heinz Emigholz
Betongewordene Hybris ragt in der argentinischen Pampa rund um Buenos Aires gen Himmel. Die Bauten des Francisco Salamone (1897–1959) künden von einer unbarmherzigen Moderne.
Filmstill Salamone, Pampa

Salamone, Pampa

Salamone, Pampa
Heinz Emigholz
Camera Lucida 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
62 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Schlachthäuser mit aufgesetzten Betonklingen, monumentale Friedhofsportale auf flachem Land: Architekt Francisco Salamone (1897–1959) prägte das Bild der argentinischen Pampa rund um Buenos Aires. In Teil 34 seiner Filmreihe „Photographie und jenseits“ tastet Heinz Emigholz einmal mehr Baukunst auf biografische Spuren ab. Salamone, als Kind aus Sizilien eingewandert, verwirklichte seine Ideen zwischen 1936 und 1940 – als Mussolinis Italien die Architektur als ideologisches Gewerk neuentdeckte.

Beim Rathaus von Coronel Pringles scheinen Äxte in die Fassaden zu schlagen. Anderswo wachsen steinerne Baumpilze. Und vorm Friedhof von Saldungaray formiert sich, von der Rückseite aus betrachtet, ein gigantischer Pfannkuchen oder eine Satellitenschüssel, während vorn ein leidender Jesuskopf aus dem Beton hängt. Monumentale Entwürfe, hier und da mit Elementen des Art déco oder des italienischen Futurismus versehen, die hoch in den Himmel ragen und Bedeutung markieren. Francisco Salamone wirkte in den Jahren der „Década infame“, jenes berüchtigte Jahrzehnt, auf das wenig später die Präsidentschaft Juan Peróns folgte. Ungastlich und voller Hybris muten die Gebäude an. Von Moderne und Fortschritt sollten sie künden und erhoben sich doch schreckensgleich über die Bauernschaft des Landes. Heinz Emigholz dokumentiert die einschüchternden Bauwerke aus allen erdenklichen Winkeln.
Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Heinz Emigholz
Buch
Heinz Emigholz
Kamera
Heinz Emigholz, Till Beckmann
Schnitt
Till Beckmann, Heinz Emigholz
Produktion
Irene von Alberti, Frieder Schlaich
Ton
Esteban Bellotto, Christian Obermaier, Jochen Jezussek
Filmvertrieb
Frieder Schlaich
Filmstill Salute to the Sun

Salute to the Sun

Pozdrav suncu
Darko Masnec
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2022
Animationsfilm
Kroatien
2022
9 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Im All ist es einsam, und wärmen kann einen nur die Sonne. Darko Masnec erweckt in seinem fantasievollen 2D-Animationsfilm Linien zum Leben und haucht abstrakten geometrischen Figuren Atem ein, als feierte Paul Klee mit den Shadoks ein farbenfrohes Bankett der Metamorphosen. Aus stilisierten Formen sprießen leuchtende organische Verbindungen, die von einer berührenden Lovestory im Weltraum erzählen.

Christoph Terhechte

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Darko Masnec
Buch
Darko Masnec, Lana Cirkveni
Kamera
Darko Masnec
Schnitt
Darko Masnec
Produktion
Stjepan Milas
Ton
Luka Smetiško
Sound Design
Luka Smetiško
Musik
Luka Smetiško
Animation
Darko Masnec, Anita Kos, Stjepan Milas
Filmvertrieb
Vanja Andrijević
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Deutscher Wettbewerb 2022
Filmstill Slaughterhouses of Modernity
Schlachthäuser der Moderne Heinz Emigholz
Von der argentinischen Pampa über das bolivianische Hochland bis in Berlins Mitte: eine messerscharfe Kritik deutscher Geschichte in ihrer sichtbarsten Ausprägung, der Architektur.
Filmstill Slaughterhouses of Modernity

Schlachthäuser der Moderne

Schlachthäuser der Moderne
Heinz Emigholz
Deutscher Wettbewerb 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
80 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Ein argentinischer Baumeister, der in der Pampa Rathäuser, Friedhofsportale und Schlachthäuser wie vom modernistischen Fließband gebaut hat. Dann ein bolivianischer Architekt, dessen grellbunte Zweckbauten im Hochland jeder Beschreibung und Vorstellung spotten. Schließlich mitten in Berlin ein neuer alter Palast. Zusammenhänge gibt es in Hülle und Fülle, erbaulich sind sie alle nicht. Heinz Emigholz nutzt sie für ein Pamphlet wider Stilvergessenheit und Geschichtsfälschung.

1983 erschien der erste Film in Heinz Emigholz’ Reihe „Photographie und jenseits“; mit den beiden Arbeiten, die DOK Leipzig in diesem Jahr in der Festivalsektion Camera Lucida zeigt, sind es bereits 35. Doch obwohl „Schlachthäuser der Moderne“ zahlreiche Sequenzen der anderen beiden Werke verwendet, hat er in Form und Duktus wenig mit ihnen gemein. Kommen die genannten, eher minimalistischen Filme ohne Kommentar und teils ohne Inserts aus, so zeichnet sich dieser durch seine kantigen Monologe und seinen Mut zum Stilbruch aus. Polemik und schwarzer Humor sind nichts Ungewöhnliches in Emigholz’ Universum. Doch so vergnügt auf Krawall gebürstet wie in dieser überaus facettenreichen Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte und ihren hässlichen Ausprägungen hat man ihn bisher nicht erlebt. Kein Alterswerk, eher ein neuer Aufbruch.
Christoph Terhechte

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Heinz Emigholz
Buch
Heinz Emigholz
Kamera
Till Beckmann, Heinz Emigholz
Schnitt
Heinz Emigholz, Till Beckmann
Produktion
Frieder Schlaich, Irene von Alberti
Co-Produktion
Rolf Bergmann
Ton
Esteban Bellotto, Rainer Gerlach, Christian Obermaier, Jochen Jezussek
Musik
Kiev Stingl
Filmvertrieb
Frieder Schlaich
Key Collaborator
Angel Cordero Siles
Sprecher*in
Susanne Bredehöft, Heinz Emigholz, Kiev Stingl, Stefan Kolosko, Arno Brandlhuber
Nominiert für: VER.DI Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness
Kids DOK 2022
Filmstill Soon May the Musifants Come
Seebärenlied Meike Fehre
Ahoi, die Musifanten sind wieder unterwegs! Charlie und Opa Günter bekommen Post vom kleinen grünen Kaktus aus Neuseeland. Sie stechen in See und singen dabei das Seebärenlied.
Filmstill Soon May the Musifants Come

Seebärenlied

Seebärenlied
Meike Fehre
Kids DOK 2022
Animationsfilm
Deutschland
2022
4 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ahoi, die Musifanten sind zurück! Diesmal bekommen Charlie und Opa Günter Post vom kleinen grünen Kaktus aus Neuseeland und stechen mit Fuchs und Kapitän Krause in See. Unterwegs fischen sie Wildschweinchen Svenja aus dem Meer und singen das Seebärenlied. Hoch schlagen die Wellen, wenn der Zirkuselefant im Ruhestand musikalische Ausflüge in die Liedersammlung der 1920er und 1930er Jahre unternimmt.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Meike Fehre
Kamera
Sabine Dully
Schnitt
Thomas Schmidl
Produktion
Meike Fehre
Co-Produktion
Nina Paysen
Ton
Günter Röhn
Musik
Eike Hosenfeld, Moritz Denis
Animation
Vera Lalyko
Filmvertrieb
Sara Cooper
Broadcaster
RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg
Tanz in der Dunkelheit 2022
Filmstill Serpentine Dance
Serpentine Dance Louis Lumière, Auguste Lumière
In der Frühzeit des Kinos war das Publikum hungrig nach Bildern voller Lebendigkeit. Der Serpentinentanz mit anmutigen Bewegungsformen und in Farbe erfüllte diesen Wunsch.
Filmstill Serpentine Dance

Serpentine Dance

Danse serpentine
Louis Lumière, Auguste Lumière
Tanz in der Dunkelheit 2022
Dokumentarfilm
Frankreich
1897
1 Minute
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Bewegung, Bewegung: In der Frühzeit des Kinos war das Publikum hungrig nach Bildern voller Lebendigkeit. Sujet par excellence für viele Filmpioniere war der Serpentinentanz, bei dem mit weiten Schleiern anmutige Bewegungsformen entstanden. Die Lumières ließen zusätzlich Filmbild für Filmbild per Hand kolorieren – die Farbeffekte verstärken den plastischen Ausdruck der dynamischen Körpergeometrien.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Louis Lumière, Auguste Lumière
Kamera
Louis Lumière, Auguste Lumière
Produktion
Louis Lumière, Auguste Lumière
Extended Reality 2022
Filmstill Seven Grams
Seven Grams Karim Ben Khelifa
Smartphones sind aus dem digitalen Alltag nicht mehr wegzudenken. Aber welche natürlichen und menschlichen Ressourcen braucht die Tech-Industrie für diese Innovation?
Filmstill Seven Grams

Seven Grams

Seven Grams
Karim Ben Khelifa
Extended Reality 2022
XR
Frankreich,
USA,
UK
2021
24 Minuten
Englisch,
Französisch,
Deutsch

Smartphones sind aus dem digitalen Alltag nicht mehr wegzudenken. Weltweit befinden sich mehr als fünf Milliarden solcher Geräte in Umlauf. Jedes davon wird sogar mehr als 2.600 Mal am Tag berührt. Die AR-Erfahrung führt uns in die ungesehene Geschichte dieser Technologie und damit in die Demokratische Republik Kongo. Welche natürlichen und menschlichen Ressourcen braucht die Tech-Industrie für ihre Innovationen?

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Ausführende Produktion
Chloé Jarry, Opeyemi Olukemi
Produktionsfirma
Lucid Realities
Animation
TT Hernandez
AR Entwicklung
Novelab
Ton
Frank Weber
Buch
Karim Ben Khelifa, Juan B. Diaz
Key Collaborator
Quentin Noirfalisse
Regie
Karim Ben Khelifa
Animation Perspectives 2022
Filmstill Shape of Appetite [excerpt]
Shape of Appetite [excerpt] Tang Han, Xiaopeng Zhou
Prächtige Kunstwerke, aus Früchten geformt, verliehen der chinesischen Gastronomie einst strahlenden Glanz. Heute stehen sie im Schatten einer stark ökonomisierten Esskultur.
Filmstill Shape of Appetite [excerpt]

Shape of Appetite [excerpt]

Shi yu de xing zhuang [excerpt]
Tang Han, Xiaopeng Zhou
Animation Perspectives 2022
Dokumentarfilm
China
2017
5 Minuten
Chinesisch
Untertitel: 
Englisch

Eine gigantische Berglandschaft aus Ingwer, gefertigt von fünf Köchen in einer Woche: In der chinesischen Restaurantwelt wurden einst prächtige kulinarische Kunstwerke geformt. Essen war mit Reichtum an Geld und Zeit verbunden. Die Welt ist heute kurzlebig, die Kundschaft hat sich vereinzelt. Chefköche berichten vom Zusammenhang zwischen Esskultur und sozioökonomischem Wandel in China.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Tang Han, Xiaopeng Zhou
Produktion
Tang Han, Xiaopeng Zhou
Kids DOK 2022
Filmstill Shirampari: Legacies of the River
Shirampari: Legacies of the River Lucía Flórez
Ricky ist ein Junge der Ashéninka, der mit seiner Familie im Amazonas-Urwald von Peru lebt. Er möchte seine Ängste überwinden und geht auf die Jagd nach einem riesigen Wels.
Filmstill Shirampari: Legacies of the River

Shirampari: Legacies of the River

Shirampari: Herencias del río
Lucía Flórez
Kids DOK 2022
Dokumentarfilm
Peru,
Spanien,
USA
2022
15 Minuten
Ashéninka
Untertitel: 
Englisch, Deutsch (Overvoice)

Ricky ist ein Junge aus dem Volk der Ashéninka, der mit seiner Familie tief im Amazonas-Urwald von Peru lebt. Doch auch hier gucken die Kinder am liebsten Handyvideos. Eines Tages steht Ricky vor der Aufgabe, seine Ängste zu überwinden und auf die Jagd nach einem riesigen Wels zu gehen, der nur mit einem Haken zu fangen ist. Hier beginnt seine Reise zum Erwachsenwerden.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Lucía Flórez
Kamera
Diego Pérez
Schnitt
Dana Bonilla
Produktion
Chémi Pérez
Ton
Irazema Vera
Sound Design
Martin Baus
Musik
Martin Baus
Filmstill Silent Love

Silent Love

Silent Love
Marek Kozakiewicz
Panorama Mittel- und Osteuropa 2022
Dokumentarfilm
Deutschland,
Polen
2022
72 Minuten
Polnisch
Untertitel: 
Englisch

Im ländlichen Polen sind die Regeln klar: Zu jedem Mann gehört eine Frau, zu jedem Tänzer eine Tänzerin. Der pubertierende Miłosz empfindet hier Sicherheit, insbesondere nach dem Tod seiner Mutter. Schwester Agnieszka, die mit ihrer Freundin Majka eine Fernbeziehung unterhält, setzt alles daran, das Sorgerecht für den kleinen Bruder zu erhalten. Sukzessive offenbart sich das neue Familienmodell, das Marek Kozakiewicz als so zurückhaltenden wie entschlossenen Versuch dokumentiert.

Stetig drehen die Windränder hinter den Häusern ihre Kreise, stehen an Ort und Stelle, markieren Beständigkeit. Doch in das Leben von Miłosz und seiner 35-jährigen Schwester ist Unruhe geraten. Ein behördlicher Marathon steht beiden bevor, um Agnieszka rechtmäßig zum Vormund zu erklären: Seit einigen Monaten sind beide verwaist. Regisseur Marek Kozakiewicz erzählt von der Etablierung einer neuen Familie, für die man im konservativen Polen kaum Beifall erwarten kann. Denn zaghaft manifestiert sich für Agnieszka und ihre zehn Jahre ältere Partnerin der Entschluss, ein Zusammenleben zu probieren. Ohne Küsse, ohne Feierlichkeit wird die Entscheidung fast beiläufig Realität – die Frauen schürfen an der Grenze zwischen platonischer Zärtlichkeit und erzwungener Heimlichkeit. Und auch Miłosz scheint erst spät zu dämmern, in welchem Verhältnis Majka und Agnieszka wirklich zueinander stehen.
Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Marek Kozakiewicz
Buch
Marek Kozakiewicz
Kamera
Marek Kozakiewicz
Schnitt
Anna Garncarczyk, Agata Cierniak
Produktion
Agnieszka Skalska, Alexandre Tondowski
Co-Produktion
Ira Tondowski
Ton
Marek Kozakiewicz
Musik
Bartosz Bludau
Broadcaster
Thomas Beyer, Catherine Le Goff
Ausgezeichnet mit: MDR-Filmpreis
Filmstill Silver Bird and Rainbow Fish

Silver Bird and Rainbow Fish

Silver Bird and Rainbow Fish
Lei Lei
Wettbewerb um den Publikumspreis 2022
Animationsfilm
USA,
Niederlande
2022
104 Minuten
Chinesisch
Untertitel: 
Englisch

Die turbulenten 1960er Jahre in China als Collage aus Archivbildern, Knetfiguren und Interviews. Lei Lei lässt seinen Vater und seinen Großvater ins Gespräch kommen, von Fahrrädern und Bankangestellten, vom Leben auf dem Land, von Umerziehung und Klassenfeinden erzählen. Aus ihren Erinnerungen entsteht eine quietschbunte, surreale Welt, die auf betörende Weise die Zeit vor und während der Kulturrevolution imaginiert.

Auch in seinem zweiten Langfilm nimmt sich der Künstler und Animationsfilmemacher Lei Lei Erfahrungen seiner Familienmitglieder an und legt über das Private ein Stück Landesgeschichte frei. Über sechs Jahre sammelte er Familienfotos, Postkarten, Propagandabilder und alte Filme. Auf ihnen formt und bewegt er seine Charaktere aus kaugummipastelliger Modelliermasse, deren farbenfrohe, fast kindliche Anmutung den Eindruck unterstützt, hier male sich ein Enkel die anekdotischen Memoiren seiner Vorväter aus. Doch die fantasievolle Animation ist alles andere als naiv: Sie nimmt sich Zeit für die Schwenker und Pausen der Erzählung und entführt uns – auch mithilfe der zurückgenommenen Klanglandschaft – ganz tief in ein Universum, in dem man sich verlieren kann.
Marie Kloos

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Lei Lei
Buch
Lei Lei
Kamera
Lei Lei
Schnitt
Lei Lei, Patrick Minks
Produktion
Isabelle Glachant, Lei Lei
Co-Produktion
Bruno Felix, Janneke van de Kerkhof, Femke Wolting
Musik
Tessa Rose Jackson, Darius Timmer
Animation
Lei Lei
Filmvertrieb
Lya Li
Kids DOK 2022
Filmstill Sister
Sister Kasia K. Pieróg
Zwei Schwestern reisen auf einem Papierflieger durch das Reich der Wolken, auf der Suche nach dem großen Baum mit dem goldenen Blatt. Langsam kommen sie einander und dem Ziel näher.
Filmstill Sister

Sister

Siostra
Kasia K. Pieróg
Kids DOK 2022
Animationsfilm
Polen
2022
12 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Zwei Schwestern reisen auf einem Papierflieger durch das Reich der Wolken. Sie sind auf der Suche nach dem großen Baum mit dem goldenen Blatt. Immer wieder muss der Flieger geflickt werden und die große Schwester ist voller Sorgen. Als sie erkrankt, übernimmt die Kleine das Steuer. Langsam kommen sie auf ihrer mühsamen Reise einander und dem Ziel immer näher.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Kasia K. Pieróg
Schnitt
Kasia K. Pieróg
Produktion
Marcin Podolec
Ton
Kacper Zamar
Musik
Hubert Zemler
Animation
Kasia K. Pieróg, Jakub Baniak, Agnieszka Czachór, Przemysław Świdada, Dudek Pulit, Michalina Musialik, Adrianna Matwiejczuk, Karolina Kajetanowicz, Alicja Grotuz
Filmstill Sliver Cave

Sliver Cave

Yin mu
Caibei Cai
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2022
Animationsfilm
China
2022
14 Minuten
Chinesisch
Untertitel: 
Englisch

Bizarre Animationen von seltsamer Schönheit auf einer Metallplatte zu Free-Jazz-Klängen. Lichtreflexe. Linien und Kreise, die menschliche oder insektenähnliche Gestalt annehmen, ineinander übergehen und sich wieder auflösen. Manchmal gibt eine Stimme aus dem Off Regieanweisungen, verlangt eine neue Platte. Es geht von vorne los – und doch ganz anders. Langsam begreift man: Es handelt sich um eine Expedition durch eine Unterwelt, die verschwiegen miteinander kommunizierende Irrlichter hervorbringt.

Anke Leweke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Caibei Cai
Buch
Caibei Cai
Kamera
Leilei Xia, Suwen Chen
Schnitt
Caibei Cai
Produktion
Caibei Cai, Shuolu Si
Animation
Caibei Cai, Jie Shen
Ausgezeichnet mit: mephisto 97.6-Publikumspreis
Filmstill Slow Light

Slow Light

Slow Light
Katarzyna Kijek, Przemysław Adamski
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2022
Animationsfilm
Polen,
Portugal
2022
11 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

Blind geboren, erscheinen dem Helden des Films erst im Alter von sieben Jahren Bilder der Vergangenheit, die ihn alsbald wie ein Fluch begleiten. Wie die Sterne am Nachthimmel, so ist das, was er sieht, oft längst verflossen und erloschen. Die beinahe greifbare, pastellfarbene Cutout-Technik der Gegenwartserzählung kontrastiert in diesem tragischen Meisterwerk des Duos Kijek/Adamski mit einer zarten, schwarz-weißen 2D-Animation, die für die Schatten des Versunkenen steht.

Christoph Terhechte

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Katarzyna Kijek, Przemysław Adamski
Buch
Katarzyna Kijek, Przemysław Adamski
Kamera
Katarzyna Kijek, Przemysław Adamski
Schnitt
Katarzyna Kijek, Przemysław Adamski
Produktion
Piotr Szczepanowicz, Grzegorz Wacławek
Co-Produktion
Przemysław Adamski, Katarzyna Kijek, Bruno Caetano
Ton
Philip Lenkowsky, Carlos Abreu, Miguel Gonçlaves
Musik
Piotr Kaliński
Animation
Katarzyna Kijek, Przemysław Adamski, Ala Nunu, João Gonzalez, Jakub Kaczmarek, Bartosz Stępnik, Hugo Sequeria
Filmvertrieb
Luce Grosjean
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Zeit zu handeln! 2022
Filmstill Sog
Sog Jonatan Schwenk
In einer apokalyptischen, parabelhaft auf die Realität verweisenden Fantasiewelt wird deutlich, wie Lebewesen reagieren (können), wenn sie mit existenzieller Not konfrontiert sind.
Filmstill Sog

Sog

Sog
Jonatan Schwenk
Zeit zu handeln! 2022
Animationsfilm
Deutschland
2017
11 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Jonatan Schwenk schafft mit seinem vielfach preisgekrönten Animationsfilm eine eindringliche Parabel über Mitgefühl und Solidarität. Sprachlose Wesen mit brennenden Augen sehen sich plötzlich mit der Not einer anderen Spezies konfrontiert. Zunächst reagieren sie darauf abwartend und stoisch. Doch als die Zwangslage der Artfremden ihre eigene Seelenruhe anzugreifen beginnt, schreiten sie zur Tat … „Sog“ besticht durch viele kreative Ideen auf der Animationsebene, und es gelingen archaische Bilder, die gleichzeitig abstrakt und realistisch wirken. Ganz ohne Worte wird erfahrbar, wohin ein Mangel an Empathie führen kann und dass es immer mindestens zwei Handlungsoptionen gibt.

Luc-Carolin Ziemann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jonatan Schwenk
Buch
Jonatan Schwenk, Merlin Flügel
Kamera
Iván Robles Mendoza
Produktion
Jonatan Schwenk
Ton
Jonatan Schwenk
Animation
Jonatan Schwenk
Seelendinge 2022
Filmstill Son of Satan
Son of Satan J.J. Villard
Kinder, die sich als Richter aufspielen, erteilen dem Nachbarsjungen eine Lektion. Das Mobbingszenario nach Charles Bukowski zeigt in rohem Comicstil mörderische Gruppendynamik.
Filmstill Son of Satan

Son of Satan

Son of Satan
J.J. Villard
Seelendinge 2022
Animationsfilm
USA
2003
12 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

Ein erschütterndes Mobbingszenario nach einer Short Story von Charles Bukowski, das dessen Sprache in rohem Comicstil authentisch umsetzt. Eine Kindergang erteilt dem Nachbarsjungen eine Lektion. Das sei ihre Pflicht, reden sich die selbsternannten Gerechten ein. Was wie ein Spiel beginnt, steigert sich in einem Gefüge aus Dominanz und banaler Irrationalität zu mörderischer Gruppendynamik.

Malte Stein

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
J.J. Villard
Kamera
J.J. Villard
Schnitt
J.J. Villard
Produktion
California Institute of Arts
Animation
J.J. Villard
Filmstill Steakhouse

Steakhouse

Steakhouse
Špela Čadež
Slowenische Animation 2022
Animationsfilm
Slowenien,
Deutschland,
Frankreich
2021
10 Minuten
Slowenisch
Untertitel: 
Englisch

Paarbeziehungen haben eine eigene Dynamik. Ihre beruflichen Verpflichtungen ticken nicht nach der Uhr, seine Kochkunst und Liebe sind außerordentlich, aber eben zeitlich präzise getaktet. Diese allseits bekannte Unvereinbarkeit verdichtet sich zu einem undurchsichtigen, beißenden Bratennebel. Ein schön gedachter Abend zu zweit endet gesittet, aber blutig: schwarzer Humor „well done“.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Špela Čadež
Buch
Gregor Zorc
Kamera
Špela Čadež
Schnitt
Iva Kraljević
Produktion
Tina Smrekar, Špela Čadež
Co-Produktion
Emmanuel-Alain Raynal, Pierre Baussaron, Fabian Driehorst
Ton
Johanna Wienert
Musik
Olfamož, Tomaž Grom
Animation
Špela Čadež, Anka Kočevar, Zarja Menart, Clémentine Robach
Filmvertrieb
Luce Grosjean