Filmarchiv

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Atomu

Atomu
Shariffa Ali, Yetunde Dada
Extended Reality 2021
-
Frankreich,
Kenia,
USA,
UK
2020
12 Minuten
Englisch

Der Mugumo, der kenianische Feigenbaum, steht in der Mythologie der Kikuyu-Community für Transformation und Wiedergeburt. Die Multiplayer-VR-Erfahrung lädt uns ein, einem heiligen Ritual beizuwohnen: Beim Tanz um den Mugumo kann ein Mann zur Frau und eine Frau zum Mann werden. Wir begleiten Waicici, eine Person ohne Geschlecht, auf der Suche nach der ehrlichsten Version ihrer selbst.

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Antoine Cayrol, Steve Jelly
Co-Produktion
Steve Jelly, Arnaud Colinart, Opeyemi Olukemi, Rafael Pavon, Annick Jakobowicz, Simon Windsor
Produktionsfirma
POV Spark, France Télévisions, Dimension, Atlas V
Choreografie
Stephen Buescher
Key Collaborator
Andrew Orkin, Banna Dasta, Toby Coffey, Steve Jelly, Simon Windsor, Akash Kushwaha, Annick Jakobowicz, Stephen Buescher, Opeyemi Olukemi, Arnaud Colinart, Rafael Pavon, Antoine Cayrol, Derren Sinnott
Regie
Shariffa Ali, Yetunde Dada
Internationaler Wettbewerb 2020
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The Annotated Field Guide of Ulysses S. Grant Jim Finn
Der Amerikanische Bürgerkrieg in seine Einzelteile zerlegt: Ein aparter 16mm-Film und animierte Kriegsbrettspiele machen eine gespaltene Nation voller Aufbegehrender sichtbar.
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The Annotated Field Guide of Ulysses S. Grant

The Annotated Field Guide of Ulysses S. Grant
Jim Finn
Internationaler Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
USA
2020
61 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

Zahlreiche Filme verarbeiten den Amerikanischen Bürgerkrieg, der von 1861 bis 1865 zwischen den nördlichen Vereinigten Staaten und den Konföderierten im Süden wütete. Ein General, der zur Kriegsikone und zum 18. Präsidenten der USA aufstieg, war Ulysses S. Grant. Regisseur Jim Finn rekonstruiert die Schlachten anhand von Brettspielen und dokumentiert eine gespaltene Nation voller aufbegehrender Parteien.

„Bloody Pond“, blutiger Teich, oder „The Flaming Forest“, der flammende Wald, nennt man Orte unterhalb der Mason-Dixon-Linie, in denen es binnen weniger Jahre zu grausamen und unübersichtlichen Zusammenstößen kam. Heute künden nur noch Friedhöfe, Gedenktafeln, Wachsmuseen und Obelisken von Episoden jenes Krieges, der für die heutige Gestalt der USA von entscheidender Bedeutung ist. Jim Finns 16mm-Aufnahmen sind eine kleinteilige Begehung verschiedener Stationen, die er mit makabren Anekdoten und pointierten Schilderungen unterlegt. Staatsmänner, Ideologen und Kriegsherren geistern hier in Wäldern, Ruinen und an Flussufern – wie die Lichteinfälle, die das Filmmaterial immer wieder aufleuchten lassen. Schönheit ist in diesen Bildern, auch in den rieselnden Synthiemelodien, auch in den Stop-Motion-Animationen komplizierter Brettspiele. Diese Schönheit hat wenig gemein mit dem düsteren Unterbau des Konflikts: tiefer Rassismus und unbeirrbarer Glaube an das Recht zur Sklavenhaltung.
Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jim Finn
Buch
Jim Finn
Kamera
Jim Finn
Schnitt
Dean De Matteis, Jim Finn
Produktion
Cat Mazza
Ton
Alexander Panos, Jesse Stiles
Musik
Colleen Burke
Animation
Jim Finn
Nominiert für: Preis der Interreligiösen Jury, FIPRESCI Preis
Camera Lucida 2023
Filmstill The Apocalyptic Is the Mother of All Christian Theology
The Apocalyptic Is the Mother of All Christian Theology Jim Finn
Obwohl von Antisemitismus und Faschismus vereinnahmt, war der Apostel Paulus historisch doch ein Revolutionär. Eine psychedelische Montage, ein wilder Ritt durch 2000 Jahre wüste Propaganda.
Filmstill The Apocalyptic Is the Mother of All Christian Theology

The Apocalyptic Is the Mother of All Christian Theology

The Apocalyptic Is the Mother of All Christian Theology
Jim Finn
Camera Lucida 2023
Dokumentarfilm
USA
2023
64 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

Nach dem siegreichen Feldherrn des amerikanischen Bürgerkriegs Ulysses S. Grant hat sich Maverick Jim Finn diesmal den Apostel Paulus vorgenommen. Zwischen beiden liegen 18 Jahrhunderte, doch ist diesen historischen Über-Figuren manches gemein. Beide haben epochemachend gewirkt, mussten dafür ausgedehnte Expeditionen unternehmen, und beide haben allerhand Propaganda inspiriert, einschließlich zahlreicher Brettspiele, die auch Finns jüngstem Film ein visuelles Gerüst liefern. Vor allem bleiben beide bis heute umstritten, wobei Paulus’ Wirken, der dünnen Faktenlage geschuldet, Steilvorlagen zu noch weitaus krasseren Auslegungen gab und gibt. Einige der unerhörtesten zitiert der Film in einer eklektizistischen Montage von rotstichigen Sandalenfilmausschnitten, christlich-fundamentalistischen Talkshows, Cartoons, Kinderbüchern, Dioramen, Themenparks und Auftritten von Zauberern und verzückten Chören.

Der kuriose Titel bezieht sich auf eine Schrift des deutschen Theologen Ernst Käsemann, dessen Forschungen Paulus den Antisemiten entrissen, die sich seiner bemächtigt hatten, und ihn zurück in die Tradition jüdischer Mystik stellten. Darum bemüht sich auch Jim Finns Film, der in einem wilden Ritt durch die Geschichte zweitausend Jahre Vereinnahmung und Propaganda genüsslich seziert.

Christoph Terhechte

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jim Finn
Buch
Jim Finn
Kamera
Jim Finn
Schnitt
Dean De Matteis, Jim Finn
Produktion
Jim Finn
Co-Produktion
Cat Mazza
Sound Design
Alexander Panos, Jesse Stiles
Musik
Colleen Burke
Animation
Matt Loudon
Filmvertrieb
Tom Colley