Filmarchiv

Jahr

Land (Film Archive)

Retrospektive 2023
Filmstill Deadlock
Deadlock Ferenc Rófusz
„It’s all over.“ Das schlimmstmögliche Schicksal für Regimegegner*innen, unterlegt mit einer Referenz zu „The Unknown Soldier“ von The Doors. Radikal einfach und maximal beeindruckend.
Filmstill Deadlock

Deadlock

Holtpont
Ferenc Rófusz
Retrospektive 2023
Animationsfilm
Ungarn
1982
4 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Die Illustration einer Hinrichtung aus der Perspektive des Todeskandidaten, mit einer musikalischen Referenz zum Song „The Unknown Soldier“ der Rockband The Doors. Ferenc Rófusz’ Film war zwar kein direkter Verweis auf die ungefähr 200 Todesurteile, die in Ungarn nach dem Volksaufstand gegen alle möglichen Regimegegner*innen verhängt wurden, aber die Eindringlichkeit spricht dennoch für sich.

Katharina Franck, Andreas Kötzing

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Ferenc Rófusz
Kamera
Zoltán Bacsó, József Gujdár
Schnitt
Kaim Katalin
Produktion
Olga Auguszt
Ton
Zsebényi Béla
Retrospektive 2022
Filmstill Dialogue
Dialog Róża Berger-Fiedler
Ein junger Offizier öffnet die Pforten zur Nationalen Volksarmee und zum engsten Familienkreis. Während sich sein Leben abwechslungsreich gestaltet, müssen andere sich unterordnen.
Filmstill Dialogue

Dialog

Dialog
Róża Berger-Fiedler
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1978
27 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

„Nimm’s nich übel. Heute wird das nischt.“ Ein salopper Anruf, der Mann wird sich wieder verspäten, nach acht erst ist mit ihm zu rechnen. Es handelt sich um einen Offizier der Nationalen Volksarmee, noch jung, doch schon ordentlich herumgekommen. Immer mit dabei: die Gattin. Sie hat sich ihrem Schicksal gefügt, während er in seinem Beruf beneidenswert aufgeht. Róża Berger-Fiedler verbringt die meiste Zeit an seiner Seite. In flotten Schnitten springt sie mit ihm von Termin zu Termin. Ständig wird und muss dabei gesprochen werden: zu Vertretern der sowjetischen Streitkräfte, jungen Wehrdienstlern, Untergebenen. Die Worte kommen ihm leicht über die Lippen, doch nicht alles läuft glatt.

Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Róża Berger-Fiedler
Buch
Róża Berger-Fiedler
Kamera
Hans-Eberhard Leupold
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Musik
Peter Gotthardt
Retrospektive 2023
Filmstill Downhill
Downhill Marian Cholerek
Eine beschwingte Umsturzfantasie, die ihr subversives Potenzial im Polen des Jahres 1979 hinter witzigen Figuren und fröhlicher Musik verbirgt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Filmstill Downhill

Downhill

Z górki
Marian Cholerek
Retrospektive 2023
Animationsfilm
Polen
1979
6 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Es geht bergab. Für wen? Das überlässt Marian Cholerek dem Publikum. Eindeutig konnte er seine Geschichte über einen gemeinschaftlichen Akt vermeintlich oppositioneller Kräfte im Jahr 1979 auch nicht erzählen. Unverhohlen zeigen sich dafür seine langjährige Arbeit an Animationsserien für Kinder und seine Vorliebe für erotisch aufgeladenen Humor. Ein fröhlich-subversiver Kinderfilm für Erwachsene.

Katharina Franck, Andreas Kötzing

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Marian Cholerek
Kamera
Henryk Pollak
Schnitt
Alojzy Mol
Produktion
Studio Filmów Rysunkowych
Ton
Zbigniew Jurczyk
Musik
Antoni Mleczko
Animation
Marian Cholerek, Tadeusz Wyroba, Krystyna Lasoń
Retrospektive 2022
Filmstill Diary of a German Woman
Du bist min. Ein deutsches Tagebuch Michael Englberger, Hans-Joachim Funk, Manfred Krause, Andrew Thorndike, Annelie Thorndike
Aus Annelie Thorndikes Tagebucheinträgen entspinnt sich eine leidenschaftliche Ode an Land und Leute der DDR. Gelegentlich schweift der Blick voll Schrecken und Wehmut gen Westen.
1969
Filmstill Diary of a German Woman

Du bist min. Ein deutsches Tagebuch

Du bist min. Ein deutsches Tagebuch
Michael Englberger, Hans-Joachim Funk, Manfred Krause, Andrew Thorndike, Annelie Thorndike
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1969
111 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Im Zentrum des persönlichsten Projekts der Thorndikes stehen die Tagebucheintragungen von Annelie: Ihre Geschichte sollte Ausgangspunkt sein für eine Art gesamtdeutschen Heimatfilm, der die utopische Kraft der DDR preist und bundesrepublikanisches Unrecht scharf verurteilt, erhabene Schönheit allerdings auf beiden Seiten der Mauer findet. Im Laufe der Realisierung wurde die visionäre Dimension des Unterfangens immer weiter gestutzt, bleibt jedoch auch in der kompromittierten Endfassung jederzeit spürbar: Die Intensität des Pathos ist zugleich erdrückend und betörend; einige historische Vergröberungen und ideologische Verbiegungen mögen haarsträubend sein, ihre Wirkung verfehlen sie nicht.

Felix Mende

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Michael Englberger, Hans-Joachim Funk, Manfred Krause, Andrew Thorndike, Annelie Thorndike
Buch
Annelie Thorndike, Andrew Thorndike
Kamera
Ernst Oeltze, Hermann Ihde, Christian Lehmann, Siegfried Mogel, Günter Ost, Siegfried Oschatz, Alexander Westlin
Schnitt
Christa Bramann
Produktion
DEFA-Gruppe 67
Ton
Werner Klein
Musik
Hans-Dieter Hosalla