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Downstream to Kinshasa

En route pour le milliard
Dieudo Hamadi
Internationaler Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Belgien,
DR Kongo,
Frankreich
2020
90 Minuten
Lingála,
Suaheli
Untertitel: 
Englisch

Im Sommer 2000 lieferten sich ugandische und ruandische Truppen in Kisangani eine verheerende Schlacht. Der Internationale Gerichtshof verurteilte Uganda zur Zahlung von einer Milliarde US-Dollar an die zivilen Opfer. Nach fast zwanzig Jahren vergeblichen Wartens machen sich einige von ihnen auf den Weg nach Kinshasa, um ihrem Rechtsanspruch Nachdruck zu verleihen. Die physische, aber auch theatralische Kraft ihrer Mission treibt diesen Film an und um – und strahlt aus ihm heraus.

Dieudo Hamadi bereitet den Frauen und Männern, die er den Kongo hinab begleiten wird, eine bild- und selbstbewusste Exposition. Versammelt auf tiefschwarzer Bühne blicken sie uns an und singen: vom vergossenen Blut, vom vergessenen Geld. Dann setzt sich der Marsch der Versehrten in Gang, an Krücken, mit Prothesen, an den Totengruben in der Nachbarschaft vorbei und hinaus ins Land. Jeder überwundene Meter ein Aufbäumen. Als der Zug der Bettler, die sich diese Bezeichnung rechtmäßig verbitten, schließlich die Treppe zum Nationalparlament erklimmt, meint man ikonische Szenen des sowjetischen Revolutionskinos durchscheinen zu sehen. Doch die Masse, die sich hier bewegt, ist eine andere. In ihr stemmt sich der einzelne Körper mit all seinem Gewicht sowohl gegen das lässige Schulterzucken des politischen Tagesgeschäfts als auch die nachlässig gerundeten Verlust- und Gegenwertberechnungen der Kriegsarithmetik.
Sylvia Görke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Dieudo Hamadi
Kamera
Dieudo Hamadi
Schnitt
Hélène Ballis, Catherine Catella
Produktion
Quentin Laurent, Frédéric Féraud, Dieudo Hamadi
Co-Produktion
Aurelien Bodinaux
Ton
Sylvain Aketi, Dieudo Hamadi
Musik
Les Zombies de Kisangani
Filmvertrieb
Stephan Riguet
Ausgezeichnet mit: Goldene Taube (Internationaler Wettbewerb), Preis der Interreligiösen Jury
Re-Visionen 2020
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Machini Frank Mukunday, Trésor Tshibangu Tshamala
Im Kongo leiden Umwelt und Menschen unter den Folgen des Kobalt- und Lithiumabbaus. Wie existieren eigentlich all jene, die im Schmutz für unsere „saubere“ Energie sorgen?
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Machini

Machini
Frank Mukunday, Trésor Tshibangu Tshamala
Re-Visionen 2020
Animationsfilm
DR Kongo,
Belgien
2019
10 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Elektromobilität ist ein großes Zukunftsversprechen. Mit seinen enormen Kobalt- und Lithiumvorkommen liefert die Demokratische Republik Kongo zwei der wesentlichen Bausteine für die entsprechenden Batterien. „Machini“ rückt das Leben derer in den Mittelpunkt, die die Leidtragenden der Erschließung solch schmutziger Rohstoffe für unsere „saubere“ Energie sind.

Ralph Eue

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Frank Mukunday, Trésor Tshibangu Tshamala
Buch
Frank Mukunday, Trésor Tshibangu Tshamala
Kamera
Frank Mukunday, Trésor Tshibangu Tshamala
Schnitt
Frank Mukunday, Caroline Nugues-Bourchat
Produktion
Ellen Meiresonne, Rosa Spaliviero
Ton
David Douglas Masamuna
Musik
Francesco Nchikala
Animation
Frank Mukunday, Trésor Tshibangu Tshamala
Filmvertrieb
Maïlis Fourie