Filmarchiv

Land (Film Archive)

Kids DOK 2023
Filmstill Nele in the Clouds
Nele in den Wolken Bernadette Hauke
Nele träumt davon, eine Ballonfahrt zu machen. Das ist nicht so einfach, denn ihre Mutter ist gehbehindert und im Alltag brauchen sie viel Hilfe. Geht der Traum vielleicht doch in Erfüllung?
Filmstill Nele in the Clouds

Nele in den Wolken

Nele in den Wolken
Bernadette Hauke
Kids DOK 2023
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
25 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Auf dem Balkon ist Nele den Wolken ganz nah. Schöner wäre es jedoch, eine Ballonfahrt zu machen und ihnen noch näher zu sein. Dieses Vorhaben ist nicht so einfach umzusetzen, denn Neles Mutter ist gehbehindert. Bei Unternehmungen brauchen sie Hilfe und ihr Alltag wird von vielen anderen Menschen mitorganisiert. Ihnen geht es sehr gut zusammen, aber so ein Ausflug im Heißluftballon wäre schon toll …

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Bernadette Hauke
Kamera
Luana Knipfer
Schnitt
Antonella Sarubbi
Produktion
Matthias Kringe
Ton
Tom Claudon, Hannes Hirsch
Broadcaster
RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg
Filmstill No Changes Have Taken In Our Life

No Changes Have Taken In Our Life

Hai nei yang
Xu Jingwei
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
China
2022
43 Minuten
Chinesisch
Untertitel: 
Englisch

Nach dem Ende der Graduierungsfeier verlässt Ba, ein junger Musiker, mit seiner Tuba auf der Schulter den Festsaal. Am Ausgang trifft er seinen Lehrer, der ihm ein Versprechen abringt: Er soll berichten, sobald er eine Anstellung gefunden hat. Da ihn niemand am Wohnheim abholt, schlägt sich Ba allein durch die karge ländliche Gegend. Endlich daheim entdeckt er, dass sein Vater eine neue Ehefrau gefunden hat, die nun bei ihm lebt. Es gibt keinen Platz mehr für Ba. Er verlässt sein ehemaliges Zuhause und macht sich auf die Suche nach einem Job. Es folgen diverse vergebliche Versuche – erst als Musiker und später ohne Bezug zu seiner Ausbildung – eine Anstellung zu finden. Alle Bemühungen scheitern an absurden Voraussetzungen der potenziellen Arbeitgebenden. Ba müsse sich zunächst ein teures Kostüm kaufen oder könne erst nach einer unbezahlten Anfangsphase mit Bezahlung rechnen, da er noch Anfänger im Geschäft sei. Der aufdringlichen Nachfragen seines Lehrers weiß sich Ba nur noch durch Notlügen zu erwehren.

In dieser Welt, in der kein Stückchen grüne Landschaft mehr existiert, in der der Putz von den Wänden bröckelt, in der alles zerfällt, gibt es keine Verwendung für den Musiker Ba. Die alltäglichen Ausgaben verzehren sein letztes bisschen Geld. Die Hoffnung auf Glück und darauf, seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, schwindet dahin. Bas Tuba verstummt.

Franka Sachse

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Xu Jingwei
Produktion
Yang Leiting, Yang Xintong
Animation
Yang Leiting
Filmvertrieb
Shuting Li
Ausgezeichnet mit: Goldene Taube Langfilm (Internationaler Wettbewerb Animationsfilm)
Extended Reality 2023
Filmstill No Place But Here
No Place But Here Dylan Valley, Annie Nisenson
Die Initiative „Reclaim the City“ besetzte 2017 in Kapstadt ein ungenutztes Krankenhaus. Aus dem symbolischen Protest gegen die Wohnungsnot wurde für Hunderte Menschen ein neues Zuhause.
2022
Filmstill No Place But Here

No Place But Here

No Place But Here
Dylan Valley, Annie Nisenson
Extended Reality 2023
XR
Südafrika
2022
16 Minuten
Afrikaans,
Englisch
Untertitel: 
Keine

Die Initiative „Reclaim the City“ besetzte 2017 in Kapstadt das leer stehende Krankenhaus im Stadtviertel Woodstock. Aus dem symbolischen Protest gegen die Wohnungsnot wurde für Hunderte von Menschen ein neues Zuhause: das „Cissie Gool House“. Vermittelt wird ein intimer Einblick in dieses ungewöhnliche Wohnprojekt, das sich der Kriminalisierung durch Politik und Öffentlichkeit entgegenstellt.

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Dylan Valley, Annie Nisenson, Alex Hendricks, Valentia Fisher
Produktionsfirma
Electric South
Schnitt
Stephen Abbott
Animation
Shukry Adams, Tara Weber
Ton
Joshua Yon
Sound Design
Rob Brinkworth
Key Collaborator
Faghmeeda Ling, Karen Hendricks, Quintin Moos, Amanda Gericke, Tsukie Bhalindela, Darren Christian, Gear Sponsorship
Regie
Dylan Valley, Annie Nisenson
Retrospektive 2023
Filmstill Noticiero ICAIC Latinoamericano, No. 422
Noticiero ICAIC Latinoamericano, No. 422 Santiago Álvarez
Fidel Castro kommentiert die Vorgänge um den Prager Frühling – mit überraschend kritischen Worten. Der Wochenschaubericht wurde 1968 aus dem Leipziger Festivalprogramm genommen.
Filmstill Noticiero ICAIC Latinoamericano, No. 422

Noticiero ICAIC Latinoamericano, No. 422

Noticiero ICAIC Latinoamericano, No. 422
Santiago Álvarez
Retrospektive 2023
Dokumentarfilm
Kuba
1968
14 Minuten
Spanisch
Untertitel: 
Englisch

Im September 1968 kommentiert Fidel Castro die Niederschlagung des Prager Frühlings mit überraschend kritischen Worten. Seiner donnernden Rede schickt er voraus, dass sie die Sicherheit Kubas gefährden könne. Obwohl Santiago Álvarez Ehrengast beim Leipziger Festival war, wird der Wochenschaubericht aus dem Programm genommen. In dieser Retrospektive wird er nach langer Recherche erstmals in Leipzig zu sehen sein.

Katharina Franck, Andreas Kötzing

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Santiago Álvarez
Produktion
Instituto Cubano de Arte e Industria Cinematográficos ICAIC
Filmstill Nowhere Near

Nowhere Near

Nowhere Near
Miko Revereza
Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Philippinen
2023
95 Minuten
Philippinisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch, deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Wie kann sich ein Undokumentierter selber dokumentieren? Eine Frage, die sich der in Los Angeles illegal aufgewachsene philippinische Filmemacher stellt. Seine Großfamilie lebt verstreut in den USA und auf den Philippinen. Nun begibt er sich auf eine Reise in sein entfremdetes Heimatland, angetrieben vom Wunsch nach der Überwindung eines Fluches, der die Familiengeschichte über Generationen hinweg tiefgreifend stört. Die koloniale Vergangenheit lastet bis heute schwer, auch in der Diaspora. Selbst das Filipino, die Amtssprache mit ihren unzähligen Lehnwörtern aus dem Spanischen und Englischen, ist nichts als ein linguistisches Nebenergebnis der Kolonialzeit.

Durch seine Re-Lokalisierung versucht Miko Revereza, die Erfahrungen von Distanz und Identitätsverlust in einem bemerkenswert eigenständigen und kreativen Zugang aufzuarbeiten. Seine psychogeografische filmische Reise ist dicht und mäandernd, die Kamera manchmal buchstäblich wie durch den Fluch destabilisiert. Mittels Einsatz von Bildüberlagerungen und improvisierter Musik entsteht ein melancholisches, jedoch nie anklagendes Memoir, das lange nachhallt. Heute lebt der Filmemacher, der 2021 mit „The Still Side“ bei DOK Leipzig war, in Mexiko.

Annina Wettstein

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Miko Revereza
Buch
Miko Revereza
Kamera
Miko Revereza
Schnitt
Miko Revereza
Produktion
Shireen Seno
Sound Design
Miko Revereza, Kevin T. Allen
Musik
Vincent Yuen Ruiz
Nominiert für: Preis der Interreligiösen Jury, FIPRESCI Preis