Filmarchiv

Publikumswettbewerb 2023
Filmstill A Still Small Voice
A Still Small Voice Luke Lorentzen
Mati, eine angehende Krankenhausseelsorgerin in New York, muss bei der Betreuung von Patient*innen auch auf sich und ihre eigenen Kräfte achten. Ein intimer Einblick, nah dran und feinfühlig.
Filmstill A Still Small Voice

A Still Small Voice

A Still Small Voice
Luke Lorentzen
Publikumswettbewerb 2023
Dokumentarfilm
USA
2023
93 Minuten
Englisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Das Mount Sinai Hospital in New York ist eines der ältesten und größten Krankenhäuser der Vereinigten Staaten. Hier arbeitet Mati, eine angehende Krankenhausseelsorgerin. Sie steht kurz vor dem Abschluss ihrer einjährigen Assistenzzeit in der Abteilung für „Spiritual Care“, einem Teilbereich der Palliativmedizin. Patient*innen, die mit Ungewissheit, Trauma und Trauer zu kämpfen haben, bekommen hier emotionale Unterstützung und werden spirituell betreut. 2020 und 2021 begleitet der Film Mati und ihre Kolleg*innen, in den Jahren mit den meisten Toten in der Geschichte der USA. Mati muss selbst täglich dafür kämpfen, ihr Gleichgewicht zu finden. Denn wenn, wie es ihr Supervisor ausdrückt, die eigene Bandbreite verbraucht sei, bleibt einfach kein Platz mehr für die härteren Dinge. Ein wichtiger Teil der Arbeit als Seelsorgerin ist es daher, selbst Unterstützung und Anleitung zu bekommen.

Luke Lorentzen betrachtet diesen Kosmos sehr feinfühlig und, bei aller Nähe, gleichzeitig angenehm zurückhaltend. Die ruhige Kamera bleibt oft auf Abstand, gerade in den Momenten des Zweifelns oder beim Beobachten von Konflikten im Team. Ein Film ohne Angst vor Intimität, der einen nachdenklich stimmenden Bogen schlägt: zwischen Fragen des Glaubens, des Verlusts und der beruflichen Nachhaltigkeit.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Luke Lorentzen
Kamera
Luke Lorentzen
Schnitt
Luke Lorentzen
Produktion
Kellen Quinn, Luke Lorentzen
Co-Produktion
Ashleigh McArthur, Robina Riccitiello
Ton
César González Cortés, Javier Quesada
Filmvertrieb
Andrea Hock
Camera Lucida 2023
Filmstill Feet in Water, Head on Fire
Feet in Water, Head on Fire Terra Long
In Südkalifornien wachsen Dattelpalmen aus dem Nahen Osten, werden Märchen aus Tausendundeiner Nacht erzählt und erwartet man einen Vulkanausbruch. Ein Dokument von betörender Simultanität.
Filmstill Feet in Water, Head on Fire

Feet in Water, Head on Fire

Feet in Water, Head on Fire
Terra Long
Camera Lucida 2023
Dokumentarfilm
USA,
Kanada
2023
90 Minuten
Spanisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Keine einzige Wolke scheint jemals über diesen Himmel zu gleiten, pausenlos schickt die Sonne ihre kraftvollen Strahlen gen Erde. Hier, im Süden Kaliforniens, wo die San-Andreas-Verwerfung für eine unverkennbare Topografie sorgt und unterhalb des kargen Bodens unsichtbare Wasserströme fließen, gedeihen Dattelpalmen am besten: die Füße im Wasser, den Kopf im Feuer. Terra Long hat sich umgesehen, hat der Geschichte der Pflanzen, die ursprünglich aus dem Nahen Osten nach Nordamerika kamen, nachgespürt und jene Paraden und Festlichkeiten besucht, die der zuckersüßen Frucht gewidmet sind. Schicht um Schicht konstruiert sie so eine ganz eigene Perspektive auf Landschaft und Menschen, übersetzt ihre haptischen Eindrücke in prächtige 16mm-Aufnahmen und entwirft eine komplexe Tonspur.

Long gelingt es, Vergangenes und Gegenwärtiges zusammenzuführen und ein konzises, gleichsam sinnliches Extrakt zu erzeugen. In ihm spielt die aufwendige Handbestäubung der Dattelpalmen genauso eine Rolle wie das kollabierte Ökosystem des Saltonsees, archivierte Kleider von Tausendundeine-Nacht-Schönheitsköniginnen und Interviews, die nur mehr Historisches bezeugen, genauso wie ältliche weiße Ehepaare, die durch ihre Pools treiben und über die Rasenflächen von Golfanlagen spazieren. „Feet in Water, Head on Fire“ ist ein Dokument der Simultanität, das von der ersten bis zur letzten Minute betört.

Carolin Weidner

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Regie
Terra Long
Kamera
Terra Long
Schnitt
Kaija Siirala, Terra Long
Produktion
Terra Long, Mireya Martinez, Sharlene Bamboat
Sound Design
Richy Carey
Filmstill fur

fur

fur
Zhen Li
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
USA
2022
7 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

Biologiestunde. Dort die Lehrerin im Licht der Projektion der Insektenkunde, hier das Klassenzimmer im Halbdunkel. Die Aufmerksamkeit schwindet. Pubertäres Tagträumen: Der Junge in der Schulbank davor ist eigentlich ganz süß. Die Finger wollen losrennen. Trotzdem lieber zunächst nur sich selbst anfassen. Jedoch dann funkt es …

Verknalltsein, was für ein schöner und intensiver, aber ebenso flüchtiger und ernüchternder Moment. Augen, Nase, Ohr, Mund und Hände gehen auf erste körperliche Entdeckungstouren, auf atemberaubende, auf abwegige, auf abstoßende. Zhen Li beobachtet mikroskopisch genau und fängt diesen Ausnahmezustand mit unterschiedlichen Animationstechniken auf großartige Weise ein. Kohlezeichnungen mit verwischten Zeichenspuren, pelzige Schimmelwellen, vertrackt animierte Körper und sirrende, klebrige Klänge umschreiben das Wogen der Sinne.

André Eckardt

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Regie
Zhen Li
Buch
Zhen Li
Produktion
Zhen Li
Sound Design
Zhen Li
Musik
Marc Riordan
Animation
Zhen Li
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis, Gedanken-Aufschluss-Preis
Animation Night 2023
Filmstill Ginevra
Ginevra Tess Martin
Eine junge Frau wird erwürgt. Die ergreifende Totenklage der Mutter – nach einem Gedicht von Percy Shelley – begleitet uns durch Aufbahrung und Wiederauferstehung ihrer Tochter Ginevra.
Filmstill Ginevra

Ginevra

Ginevra
Tess Martin
Animation Night 2023
Animationsfilm
USA,
Niederlande
2017
4 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Die aufgehende Sonne enthüllt ein grausames Verbrechen. In der orangeroten Morgendämmerung, zwischen Dünen und wogendem Meer, wird eine junge Frau zu Tode stranguliert. Die tiefen Abdrücke der Hände des Mörders zeichnen den Hals der Gemeuchelten. Die ergreifende Totenklage der Mutter – nach einem Gedicht von Percy Shelley – begleitet uns durch Aufbahrung und Wiederauferstehung ihrer Tochter Ginevra.

Franka Sachse

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Regie
Tess Martin
Produktion
Max Rothman
Sound Design
Jeremy Lloyd-Styles
Musik
Jeremy Lloyd-Styles
Animation
Tess Martin
Camera Lucida 2023
Filmstill Man in Black
Man in Black Bing Wang
Ein Theater in Paris wird zur Bühne für eine eindrucksvolle Begegnung: Der hochbetagte Komponist Wang Xilin ist nackt – und entblößt die Grausamkeiten des kommunistischen Regimes in China.
Filmstill Man in Black

Man in Black

Man in Black
Bing Wang
Camera Lucida 2023
Dokumentarfilm
Frankreich,
USA,
UK
2023
60 Minuten
Chinesisch
Untertitel: 
Englisch

Nicht im Anzug, wie der Titel es vielleicht vermuten ließe, betritt Wang Xilin die Bühne, sondern völlig nackt. Er streckt und beugt sich, er wirkt, als würde er sich mit der Umgebung vertraut machen, vollführt Stimmübungen, nimmt Platz am Klavier. Wang Xilin zählt zu Chinas wichtigsten Komponisten zeitgenössischer Musik, bereits in seiner Jugend verfasste er erste Symphonien. Wang Bing gibt dem 86-Jährigen mehr als nur ein bisschen Raum. Für sein Porträt schenkt er ihm das ganze Théâtre des Bouffes du Nord in Paris.

Hier unternimmt Wang Xilin eine Rückschau auf sein von Tortur und Unterdrückung geprägtes Leben, rekapituliert die Drangsal im kommunistischen China, berichtet von ausgeschlagenen Zähnen und Albträumen, von Selbstmorden im intellektuellen Milieu. Dabei werden seine Auskünfte immer wieder durch imposante musikalische Arrangements untermalt, manchmal sogar von ihnen überstimmt. Dann donnert ein Orchester aus dem Off, Wang Xilins Körper bäumt sich auf – „Man in Black“ ist auch eine exorzistische Oral History. Der Komponist macht sich zum Instrument seiner selbst, zum Medium einer gewaltsamen Epoche und teilt seine Empfindungen buchstäblich unverhüllt.

Carolin Weidner

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Regie
Bing Wang
Kamera
Caroline Champetier
Schnitt
Claire Atherton
Produktion
Lihong Kong, Sonia Buchman, Nicolas R. De La Mothe
Co-Produktion
Karin Chien, Liza Essers
Ton
Erwan Kerzanet, Emmanuel Soland
Musik
Xilin Wang
Filmvertrieb
Lya Li
-
Ying Wang, Xilin Wang, Xiaoxia Zhou
Animation Night 2023
Filmstill Mario
Mario Tess Martin
Ein makabres, hypnotisches Kinderlied vom Soldaten Mario und seiner enttäuschten Liebe kündet von einem brutalen Mord. Erinnerungsbilder fließen ineinander und lassen erschauern.
Filmstill Mario

Mario

Mario
Tess Martin
Animation Night 2023
Animationsfilm
Niederlande,
USA
2014
3 Minuten
Italienisch
Untertitel: 
Englisch

Ein makabres italienisches Kinderlied erzählt die Geschichte von Mario, einem Soldaten, der nach seiner Heimkehr aus dem Krieg erfahren muss, dass seine Freundin ihn für einen anderen Mann verlassen hat. Mario beschließt, sie zu töten. Der Film greift die ambivalente Stimmung des Liedes auf und verstärkt dessen Vibration im Raum zwischen unbedarftem Kinderspiel und brutalem Mord.

Franka Sachse

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Regie
Tess Martin
Produktion
Tess Martin
Musik
Jason Staczek
Animation
Tess Martin
Camera Lucida 2023
Filmstill The Apocalyptic Is the Mother of All Christian Theology
The Apocalyptic Is the Mother of All Christian Theology Jim Finn
Obwohl von Antisemitismus und Faschismus vereinnahmt, war der Apostel Paulus historisch doch ein Revolutionär. Eine psychedelische Montage, ein wilder Ritt durch 2000 Jahre wüste Propaganda.
Filmstill The Apocalyptic Is the Mother of All Christian Theology

The Apocalyptic Is the Mother of All Christian Theology

The Apocalyptic Is the Mother of All Christian Theology
Jim Finn
Camera Lucida 2023
Dokumentarfilm
USA
2023
64 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

Nach dem siegreichen Feldherrn des amerikanischen Bürgerkriegs Ulysses S. Grant hat sich Maverick Jim Finn diesmal den Apostel Paulus vorgenommen. Zwischen beiden liegen 18 Jahrhunderte, doch ist diesen historischen Über-Figuren manches gemein. Beide haben epochemachend gewirkt, mussten dafür ausgedehnte Expeditionen unternehmen, und beide haben allerhand Propaganda inspiriert, einschließlich zahlreicher Brettspiele, die auch Finns jüngstem Film ein visuelles Gerüst liefern. Vor allem bleiben beide bis heute umstritten, wobei Paulus’ Wirken, der dünnen Faktenlage geschuldet, Steilvorlagen zu noch weitaus krasseren Auslegungen gab und gibt. Einige der unerhörtesten zitiert der Film in einer eklektizistischen Montage von rotstichigen Sandalenfilmausschnitten, christlich-fundamentalistischen Talkshows, Cartoons, Kinderbüchern, Dioramen, Themenparks und Auftritten von Zauberern und verzückten Chören.

Der kuriose Titel bezieht sich auf eine Schrift des deutschen Theologen Ernst Käsemann, dessen Forschungen Paulus den Antisemiten entrissen, die sich seiner bemächtigt hatten, und ihn zurück in die Tradition jüdischer Mystik stellten. Darum bemüht sich auch Jim Finns Film, der in einem wilden Ritt durch die Geschichte zweitausend Jahre Vereinnahmung und Propaganda genüsslich seziert.

Christoph Terhechte

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Regie
Jim Finn
Buch
Jim Finn
Kamera
Jim Finn
Schnitt
Dean De Matteis, Jim Finn
Produktion
Jim Finn
Co-Produktion
Cat Mazza
Sound Design
Alexander Panos, Jesse Stiles
Musik
Colleen Burke
Animation
Matt Loudon
Filmvertrieb
Tom Colley
Beyond Animation 2023
Filmstill Limits of Vision
The Limits of Vision Laura Harrison
Ein Pop-Art-Punk-psychedelischer Trip in die Welt der jungen Hausfrau Marcia im London der 1970er Jahre. Sie denkt über Milben in der Bettwäsche nach und spricht mit dem Geist des Schmutzes.
Filmstill Limits of Vision

The Limits of Vision

The Limits of Vision
Laura Harrison
Beyond Animation 2023
Animationsfilm
USA
2022
35 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

Ein Pop-Art-Punk-psychedelischer Trip in das Leben und die reiche Fantasiewelt einer jungen Hausfrau im London der 1970er Jahre. Marcia betrachtet gebannt das erstaunliche Faltengebirge der Bettwäsche, in dem das winzige, fast unsichtbare Volk der Milben wohnt, und wird in ein Gespräch mit dem Geist des Schmutzes verwickelt. Doch halt, die zeitgeistig-feministischen Freundinnen kommen zum Morgenkaffee.

André Eckardt

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Regie
Laura Harrison
Produktion
Eugene Sun Park
Camera Lucida 2023
Filmstill The Tuba Thieves
The Tuba Thieves Alison O’Daniel
Aus kalifornischen Schulen werden Tubas gestohlen. Was macht das Fehlen eines Klanges mit der Wahrnehmung von Musik? Eine amüsante, vielschichtige Reflexion über das Hören und Nicht-Hören.
Filmstill The Tuba Thieves

The Tuba Thieves

The Tuba Thieves
Alison O’Daniel
Camera Lucida 2023
Dokumentarfilm
USA
2023
91 Minuten
Englisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit, Englisch

Eine Serie von Tuba-Diebstählen, die sich vor zehn Jahren in kalifornischen Schulen ereignete, ist Ausgangspunkt einer vielschichtigen und amüsanten Reflexion über Töne und Musik, wie diese sich in Bildern wiederfinden und mit Worten zu beschreiben sind. Die Künstlerin Alison O’Daniel erzählt aus der Perspektive von Tauben Menschen; ihr Film gleicht einer musikalischen Komposition, die ihr Thema in mehreren Sätzen variiert.

In einer Sequenz ist der anschwellende Lärm eines Passagierflugzeugs zu hören, das in geringer Höhe über ein Wohngebiet fliegt und allmählich die Windgeräusche übertönt, ehe man seinen Schatten über die Häuser huschen und erst dann die Quelle des Lärms selbst sieht. Die Untertitel, ein integraler Bestandteil dieses Films, beschreiben die Geräusche nicht nur mit verblüffender Präzision, sondern beziffern auch ihren Schalldruck in Dezibel.

Der Wechsel von Passagen mit und ohne Ton motiviert uns, differenzierter, konzentrierter, gezielter wahrzunehmen. Das Motiv des Hörens, der Geräusche, der akustischen Umweltverschmutzung steht im Zentrum des Films, mehr als das Narrativ der mysteriös verschwundenen Tubas, auch mehr als die imponierende Protagonistin Nyeisha „Nyke“ Prince, die in „The Tuba Thieves“ eine Taube Schlagzeugerin verkörpert. Der Tuba-Diebstahl ist vor allem eine Metapher: Was macht das Fehlen eines Klangs mit der Wahrnehmung?

Christoph Terhechte

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Alison O’Daniel
Buch
Alison O’Daniel
Kamera
Derek Howard
Schnitt
Alison O’Daniel, Zack Khalil
Produktion
Alison O’Daniel, Su Kim, Maya E Rudolph, Rachel Nederveld
Filmvertrieb
Shoshi Korman
Animation Night 2023
Filmstill The Whale Story
The Whale Story Tess Martin
Während einer kurzen Begegnung scheint sich zwischen einem Wal und einem Taucher eine echte Verbindung aufzubauen. Doch dann verschwindet der Wal wieder in den Tiefen des Ozeans.
Filmstill The Whale Story

The Whale Story

The Whale Story
Tess Martin
Animation Night 2023
Animationsfilm
USA,
Niederlande
2012
4 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Ein Taucher begegnet einem verletzten Wal. Er beschließt, dem Tier zu helfen, und erhält zum Dank einen freundlichen Blick. Für einige Sekunden scheint die Grenze zwischen den beiden Spezies durchlässig zu werden. Der Wal verschwindet in den Tiefen des Ozeans und lässt den Taucher mit der Frage zurück, ob all dies nur die Projektion menschlicher Hoffnungen war.

Franka Sachse

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Regie
Tess Martin
Musik
Spencer Thun
Animation
Tess Martin, Webster Crowell, Stefan Gruber, Britta Johnson, Amanda Moore
Beyond Animation 2023
Filmstill Winchester Trilogy: 1906
Winchester Trilogy: 1906 Jeremy Blake
Das Mittelstück von Jeremy Blakes bewegtem Triptychon blickt ins Herz des Winchester-Hauses. Vom San-Francisco-Erdbeben 1906 hart getroffen, ging der Innenausbau trotzdem weiter. Nur anders.
Filmstill Winchester Trilogy: 1906

Winchester Trilogy: 1906

Winchester Trilogy: 1906
Jeremy Blake
Beyond Animation 2023
Animationsfilm
USA
2003
21 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Wie viel berichten ins Nichts führende Treppen und Türen im kalifornischen Winchester-Haus über den Aberglauben der Bauherrin und wie viel über die jahrelangen Um- und Ausbauten nach dem Erdbeben von 1906? Im Mittelstück seiner Trilogie füllt Jeremy Blake die verwinkelten Innenräume des Architekturunikums mit unwirklichen Licht- und Farberscheinungen von beeindruckender Schönheit und beklemmender Wirkung.

André Eckardt

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Regie
Jeremy Blake
Beyond Animation 2023
Filmstill Winchester Trilogy: Century 21
Winchester Trilogy: Century 21 Jeremy Blake
1964 baute man dem verträumten Winchester-Haus ein spaciges Gegenüber zum Weiterträumen: das Filmtheater „Century 21“. Die stilgeschichtliche Pointe von Jeremy Blakes Architektur-Trilogie.
Filmstill Winchester Trilogy: Century 21

Winchester Trilogy: Century 21

Winchester Trilogy: Century 21
Jeremy Blake
Beyond Animation 2023
Animationsfilm
USA
2004
12 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Im dritten Teil der Studie über das Winchester-Anwesen in San Jose wandert der Blick zum 1964 gegenüber erbauten „Century 21“-Kino. Jeremy Blake lässt die Traumhäuser mit Übermalungen in Time-based-Painting-Technik und massenmedialen Bildzitaten visuell korrespondieren. Das Filmhaus schrieb an dem Mythos mit, dass dem American Dream im Frontierland mit Waffengewalt ein Zuhause errichtet wurde.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jeremy Blake
Beyond Animation 2023
Filmstill Winchester Trilogy: Winchester
Winchester Trilogy: Winchester Jeremy Blake
Jeremy Blakes dreiteilige Studie über den in 38 Jahren von 8 auf 500 Zimmer angewachsenen Alterssitz der Witwe Winchester beginnt mit einer Seelenerkundung in farbigen Faltbildern.
Filmstill Winchester Trilogy: Winchester

Winchester Trilogy: Winchester

Winchester Trilogy: Winchester
Jeremy Blake
Beyond Animation 2023
Animationsfilm
USA
2002
18 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

1884 bis 1922 baute die Witwe des Waffenfabrikanten Winchester ein bescheidenes Gutshaus in San Jose zum Alterssitz mit zeitweise 500 Zimmern aus. Um sich vor den Geistern der im Frontierland Erschossenen zu schützen, munkelt man. Zum Auftakt seiner Winchester-Trilogie diagnostiziert Jeremy Blake wie in einem Rorschachtest mit fantastischen Faltbildern den Seelenzustand des exzentrischen Baus.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jeremy Blake
Animation Perspectives 2023
Filmstill Yay
Yay Anne Isensee
Kugel, Quader und Kartoffelfigur trödeln auf dem Spielplatz des grauen Alltags herum, legen ihr Können zusammen und hüpfen in einen psychedelischen Kosmos, in dem sie miteinander verschwimmen.
Filmstill Yay

Yay

Yay
Anne Isensee
Animation Perspectives 2023
Animationsfilm
USA
2021
3 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Englisch

Kugel, Quader und Kartoffelfigur trödeln auf dem Spielplatz des grauen Alltags herum. Nach einem buchstäblichen Kurz-Trip des kugeligen Gesellen in den bunten psychedelischen Kosmos, in dem Farben und Formen verschwimmen, gilt es nur noch, auch die Freunde mitzunehmen. Die drei legen all ihr Können zu einem Gummiball zusammen und springen in die neue zeitlose Welt.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Anne Isensee
Buch
Anne Isensee
Produktion
School of Visual Arts New York
Sound Design
Artur Sommerfeld
Musik
Matanda Keyes
Animation
Anne Isensee, Xiaoqiong Zhang, Ash Kim Choi