Filmarchiv

Sections (Film Archive)

Retrospektive 2023
Filmstill Ballad of the Matches
Die Streichholzballade Johannes Hempel
In der DDR sind die Streichhölzer alle! Die Arbeiter drohen auf die Barrikaden zu gehen. Ein harmloser Puppentrickfilm? Die Satire entstand kurz nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953.
Filmstill Ballad of the Matches

Die Streichholzballade

Die Streichholzballade
Johannes Hempel
Retrospektive 2023
Animationsfilm
DDR
1953
16 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Sichtlich erbost reagieren die Menschen, darunter erstaunlich viele Arbeiter*innen, auf den plötzlichen Mangel an Streichhölzern – und drohen auf die Barrikaden zu gehen. Das Problem wird gelöst, natürlich. Aber ist der Zorn der Bevölkerung damit auch beigelegt? Der Puppentrickfilmregisseur Johannes Hempel schuf die Satire nach einer Vorlage von Wolfgang Kohlhaase – zeitgleich zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953.

Katharina Franck, Andreas Kötzing

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Johannes Hempel
Buch
Wolfgang Kohlhase, Johannes Hempel
Kamera
Rolf Sperling
Schnitt
Manfred Porsche
Produktion
DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme
Musik
H. W. Wiemann
Animation
Johannes Hempel, Herbert K. Schulz, Rosemarie Küssner
Retrospektive 2021
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Die Stürmer Dagobert Loewenberg, Peter Voigt
Ein empörtes Filmpamphlet nimmt die westdeutsche Berichterstattung über den Sechstagekrieg zum Anlaß, um einen verbalen Rundumschlag gegen die Bonner Republik zu führen.
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Die Stürmer

Die Stürmer
Dagobert Loewenberg, Peter Voigt
Retrospektive 2021
Dokumentarfilm
DDR
1967
10 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

„Wer stürmen will, greift zu Stürmer-Methoden“, heißt es hier in direkter Bezugnahme auf das berüchtigte antisemitische Hetzblatt der NS-Zeit. Dieses empörte Filmpamphlet zu schrillen Trompetenklängen nimmt, so scheint es, den drastischen Jargon der „westdeutschen Monopolpresse“, insbesondere der Springerpresse in der Berichterstattung über den Sechstagekrieg zwischen Israel und dem arabischen Bündnis aus Ägypten, Jordanien und Syrien auseinander. Dabei greift es den geschmähten Duktus für die eigene Argumentation auf. Unter Federführung der DEFA-Kinowochenschau-Redaktion „Der Augenzeuge“ entsteht aus Nachrichtenbildern und eingeblendeten Zeitungsartikeln ein Rundumschlag gegen die Bonner Republik.

Sylvia Görke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Dagobert Loewenberg, Peter Voigt
Buch
Dagobert Loewenberg
Kamera
Dieter Frycia
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Musik
Kurt Zander
Genius Loci 2020
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S-Bahn Leipzig [Ausschnitt] Ralph Kollowa
Die Leipziger S-Bahn wurde 1968/69 als hochmodernes Mobilitätsangebot für die Bevölkerung eingeweiht. Die bis heute erkennbare Herzform der Linienführung geht auf diese Zeit zurück.
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S-Bahn Leipzig [Ausschnitt]

S-Bahn Leipzig [Ausschnitt]
Ralph Kollowa
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1969
9 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Zum Jahreswechsel 1968/69 wird die Einführung der Leipziger Stadtschnellbahn beschlossen, um als „attraktives Personennahverkehrssystem den innerstädtischen Verkehr zu entlasten“. Eine vorausschauende verkehrspolitische Maßnahme, die – in einer Zeit, da die autogerechte „City“ noch das dominante stadtplanerische Konzept war – ein reizvolles Mobilitätsangebot für die Bürger Leipzigs darstellte.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Ralph Kollowa
Produktion
Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Genius Loci 2020
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Schrankenspiele Ralph Kollowa
Ein ironischer Kurzfilm zur Musik von Schlagerstar Chris Doerk: Das scheinbar endlose Warten an Eisenbahnschranken führt zu Pärchenbildung und anderen schicksalhaften Ereignissen.
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Schrankenspiele

Schrankenspiele
Ralph Kollowa
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1970
5 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Die Eisenbahn aus der Sicht von Leuten, die per Fahrrad, zu Fuß oder im Auto unterwegs sind: Eine Schlager-Musikaufnahme mit der DDR-Sängerin Chris Doerk wird vielfach neu geschnitten und unterlegt die endlos erscheinende Wartezeit an einer Bahnschranke. Unterdessen kommen junge Menschen zueinander, Liebespaare bilden sich. Sogar die Geburt eines Kindes findet in diesem ironischen Kurzfilm Platz.

Konstantin Wiesinger

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Regie
Ralph Kollowa
Produktion
Amateurfilm Studio VEB Flachglaskombinat Torgau
Retrospektive 2023
Filmstill Sitis
Sitis Rainer Schade
Sein Leben lang versucht ein Mensch, eine Mauer zu überwinden. Vergeblich. Als sich endlich unverhofft doch noch ein Tor öffnet, scheint es zu spät, um den Weg in die Freiheit zu gehen.
Filmstill Sitis

Sitis

Sitis
Rainer Schade
Retrospektive 2023
Animationsfilm
DDR
1989
11 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

In einer kargen, unwirtlichen Gegend steht eine Mauer, unüberwindbar. Während die Vögel unaufhaltsam durch die Luft ziehen, müht sich ein Mensch vergeblich, ein Tor in der Mauer zu öffnen. Erst als Kleinkind, dann als Erwachsener, schließlich als Greis. Als das Tor endlich unerwartet den Weg freigibt, ist es scheinbar zu spät. Eine düstere Allegorie des Leipziger Malers und Grafikers Rainer Schade.

Katharina Franck, Andreas Kötzing

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Rainer Schade
Buch
Rainer Schade
Kamera
Helmut Krahnert
Schnitt
Anita Uebe, Renate Ritter
Produktion
DEFA-Studio für Trickfilme
Ton
Heinz Kaiser, Thomas Weiß
Musik
Simone Danaylowa
Animation
Ralf Kukula, Wolf-Ulrich Reichel, Erika Wahl
DEFA Matinee 2021
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Spring, wenn du kannst Kurt Tetzlaff
In knappen, pointiert zu Musik von Louis Armstrong montierten Bildfolgen wird der vergnügliche Triumph des jungen Lebens über die Hindernisse beim Aufbruch in die Welt begleitet.
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Spring, wenn du kannst

Spring, wenn du kannst
Kurt Tetzlaff
DEFA Matinee 2021
Dokumentarfilm
DDR
1985
4 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

In knappen, pointiert zu Musik von Louis Armstrong montierten Bildfolgen wird der vergnügliche Triumph des jungen Lebens über die Hindernisse beim Aufbruch in die Welt begleitet. So kurz der Film und kurios sein Inhalt, so interessant ist auch die wechselvolle Geschichte der Arbeits- und Aufführungstitel von „Spring, wenn du kannst“. Die Fachzeitschrift „Film und Fernsehen“ stellt ihn 1987 schlicht als „Ein DEFA-Film von“ vor. Der dort abgedruckte Text endet mit einem Satz in Klammern: (Und manch ein Zuschauer mag die Beherztheit der kleinen Enten bestaunen und sich selbst ermutigt fühlen.)

Philip Zengel

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Kurt Tetzlaff
Kamera
Peter Ackermann, Siegfried Gebser
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Tanz in der Dunkelheit 2022
Filmstill Structures
Structures Christine Schlegel
Christine Schlegel schuf in den kulturellen Nischen der DDR mit bemalten und gekratzten 8mm-Filmen einen ganz eigenen, energetischen Kosmos aus Tanzperformance und Projektion.
Filmstill Structures

Structures

Strukturen
Christine Schlegel
Tanz in der Dunkelheit 2022
Dokumentarfilm
DDR
1984
8 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Fernab des offiziell propagierten Kulturbetriebs schuf Christine Schlegel von 1977 bis 1986 in der DDR mit 8mm-Filmen einen ganz eigenen, energetischen Kosmos. Aufnahmen mit der Tänzerin Fine Kwiatkowski übermalte sie oder kratzte Striche und Formen in die Filmbilder. Bemaltes Filmmaterial projizierte sie während der Live-Performance auf den tanzenden Körper, der so umhüllt und neu geformt wird.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Christine Schlegel
Kamera
Christine Schlegel
Musik
Lothar Fiedler, Hansi Noack, Gottfried Rößler
Animation
Christine Schlegel
Performer
Fine Kwiatkowski