Filmarchiv

Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2021
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… vergeßt uns nicht! [Ausschnitt] Michael Wünsch, Christine Beer
Auf Bezirksebene werden Legitimation und moralischer Führungsanspruch der SED in eine Traditionslinie mit dem illegalen Widerstand der KPD in der Weimarer Republik gebracht.
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… vergeßt uns nicht! [Ausschnitt]

… vergeßt uns nicht! [Ausschnitt]
Michael Wünsch, Christine Beer
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2021
Dokumentarfilm
DDR
1984
15 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Zum 40. Jahrestag der Ermordung der Widerstandsgruppe um den KPD-Funktionär Georg Schumann wird zum Andenken ein Film feierlich vorgeführt. Anwesend ist Horst Schumann, Sohn des Widerstandskämpfers und 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig. Gefilmtes Dokument und dokumentierte Aufführung werden propagandistische Komplizen: Die DDR-Gegenwart schreibt die NS-Widerstandsgeschichte fort.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Michael Wünsch, Christine Beer
Buch
Michael Wünsch, Christine Beer
Kamera
Maro Nagel, Thomas Huschlo, Bert Gahrmann, Thomas Voßbeck, Janek Ziegler, Hagen Reckziegel, Rainhardt Mißbach, Thomas Böttger
Schnitt
Christine Beer, Gabi Blumentritt
Produktion
Filmstudio am Haus der Jungen Pioniere "Georg Schwarz", Leipzig
Ton
Thilo Kersten, Benedikt Rösel, Janek Ziegler
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Filmstill [An Interview with Ingeborg Tölke]
[Interview mit Ingeborg Tölke]
Die Naturfilmerin und Autodidaktin Ingeborg Tölke begeisterte dank ihres filmtechnischen Könnens und ihrer lebenslangen Verbundenheit mit Flora und Fauna ein breites Publikum.
Filmstill [An Interview with Ingeborg Tölke]

[Interview mit Ingeborg Tölke]

[Interview mit Ingeborg Tölke]
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Dokumentarfilm
DDR
1963
7 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ingeborg Tölke rekapituliert ihre filmische Biografie, erläutert die aufwendigen filmtechnischen Bedingungen und gibt Ausblick auf künftige Schwerpunktsetzungen. Sie verantwortete mutmaßlich mehrere kurze Pausenfilme für den Deutschen Fernsehfunk sowie einen Auftragslehrfilm. Bis ins hohe Alter erforschte sie die Möglichkeiten von Makroaufnahmen und Zeitraffertechnik, die ihre Markenzeichen wurden.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Deutscher Fernsehfunk (DFF)
Genius Loci 2020
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[Leipzig, Bahnhofsvorplatz] Stadtkabinett für Kulturarbeit Leipzig
Die hektische Stimmung auf dem Bahnhofsvorplatz hat sich in all den Jahren nicht verändert. Der unwirtliche Ort wurde schon 1988 mit allerschnellsten Schritten durchquert.
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[Leipzig, Bahnhofsvorplatz]

[Leipzig, Bahnhofsvorplatz]
Stadtkabinett für Kulturarbeit Leipzig
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1988
3 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Romantische Eisenbahnfahrten? In schnellen Schnitten und Kameraschwenks zeigt sich der profane, hektische Alltag einer Großstadt, die für Romantik keine Zeit hat. Die „letzte Meile“ zum Ort des eigentlichen Aufbruchs wird im Laufschritt absolviert – per Taxi, Straßenbahn oder Bus. Ernste, müde und in sich gekehrte Gesichter wollen den unwirtlichen Bahnhofsvorplatz eilig hinter sich lassen.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Stadtkabinett für Kulturarbeit Leipzig
Produktion
Stadtkabinett für Kulturarbeit Leipzig
Retrospektive 2022
Filmstill Ablinga
Ablinga Dagnija Osite-Krüger
Ein von der Wehrmacht zerstörtes Dorf in Litauen ersteht in Form eines Skulpturenwaldes wieder auf. Das filmische Poem erinnert an die Ermordeten und gemahnt an den Frieden.
Filmstill Ablinga

Ablinga

Ablinga
Dagnija Osite-Krüger
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1977
13 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Vom litauischen Dorf Ablinga ist nichts mehr übrig. 1941 durch Soldaten der Wehrmacht zerstört, gemahnt seit 1972 ein Skulpturenwald an jene, die einst dort lebten. Überlebensgroß ragen sie als geschnitzte Denkmäler in den Himmel. Im Poem des Nationaldichters Justinas Marcinkevičius erwachen sie erneut, teilen letzte Geheimnisse und werden zu Bindegliedern auf einer Zeitachse, die von Gewalt weiß und von Frieden träumt. Dagnija Osite-Krügers Montage ist kühn, verspielt und bisweilen brutal, ihr Anliegen glaubhaft und kraftvoll. In nur wenigen Minuten zieht „Ablinga“ in seinen Bann, wird zum Dokument deutscher Schuld und zur Erinnerung an die Ermordeten.

Carolin Weidner

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Regie
Dagnija Osite-Krüger
Buch
Dagnija Osite-Krüger
Kamera
Leonid Krainenkow
Schnitt
Werner Wendt
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Sound Design
Peter Gotthardt
Retrospektive 2021
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Aktion J Walter Heynowski
Eine polemische biografische Recherche zu Adenauers Bundeskanzleramtsleiter Globke: NS-Verwaltungsjurist, Eichmann-Vertrauter, Mittäter bei der rassistischen Deklassierung von Juden.
1961
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Aktion J

Aktion J
Walter Heynowski
Retrospektive 2021
Dokumentarfilm
DDR
1961
103 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Heynowskis als Enthüllungsfilm auftretende biografische Recherche war Teil einer von SED-Funktionär Albert Norden koordinierten Kampagne, die die BRD als faschistisch entlarven sollte. In Dokumenten und Kommentaren wird die Karriere von Adenauers Bundeskanzleramtsleiter Hans Globke nachvollzogen, der als NS-Verwaltungsjurist und Vertrauter von Eichmann an der systematischen Markierung und rassistischen Deklassierung von Juden mitgewirkt hatte. Die Fakten lagen zwar schon länger auf dem Tisch, bekamen aber mit dem bevorstehenden Eichmann-Prozess neuen propagandistischen Wert. 1961 wurde „Aktion J“ auf der Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche mit einem Hauptpreis ausgezeichnet.

Sylvia Görke

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Regie
Walter Heynowski
Buch
Walter Heynowski
Kamera
Rolf Sperling
Schnitt
Bert Schultz
Produktion
Deutscher Fernsehfunk (DFF)
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2021
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Als die Anemonen blühten Kollektiv
Der „Todesmarsch im Belower Wald“, zurückhaltend, nachdenklich und mit Raum für Zwischentöne betrachtet: KZ-Häftlinge hinterlassen Inschriften in Bäumen. Die Zeugnisse „verwachsen“.
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Als die Anemonen blühten

Als die Anemonen blühten
Kollektiv
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2021
Dokumentarfilm
DDR
1983
7 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ein gestalterisch anspruchsvoller und nachdenklicher Film über die Gedenkstätte „Todesmarsch im Belower Wald“: Im späten Frühjahr 1945 wurde das Waldstück bei Wittstock für KZ-Häftlinge aus Sachsenhausen und Ravensbrück zum improvisierten Zwischenlager. Sie verewigten sich und ihr Schicksal mit Inschriften an den Bäumen. Aber was heißt „ewig“? Die Bäume wachsen, verändern und erneuern ihre Haut …

Konstantin Wiesinger

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Regie
Kollektiv
Produktion
Cine-Pentama-Studio "Hans Beimler" VEB Kombinat Lokomotivbau-Elektrotechnische-Werke Hennigsdorf
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2023
Filmstill Encounters
Begegnungen Alfred Dorn
Der lange Schatten Lenins reicht bis in Jahr 1970: Die Bürger*innen der Sowjetunion erweisen dem Staatsgründer Lenin ihre Ehre – am Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau.
Filmstill Encounters

Begegnungen

Begegnungen
Alfred Dorn
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2023
Dokumentarfilm
DDR
1970
15 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ein Zitat des sowjetischen Futuristen Wladimir Majakowski über Lenin rahmt die Filmhandlung ein: Ein Toter, der „heut lebender [ist], als die am Leben sind“. Bei einer Rundreise durch die Union der Sowjetrepubliken lernt das Filmteam Freund*innen „im vollen Umfang des Wortes“ kennen, ohne ihre Namen zu erwähnen: Begegnungen mit Menschen in der Sowjetunion im Jahr 1970.

Konstantin Wiesinger

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Regie
Alfred Dorn
Produktion
Filmkollektiv des VEB Chemiekombinat Bitterfeld
Retrospektive 2021
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Berlin-Totale XIV. 2. d) Almstadtstraße Karl-Heinz Wegner
Ein Erzeugnis der Staatlichen Filmdokumentation, die unzensierte DDR-Wirklichkeit bewahren sollte: Alteingesessene blicken zurück auf die deutsch-jüdische Geschichte „ihrer“ Straße.
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Berlin-Totale XIV. 2. d) Almstadtstraße

Berlin-Totale XIV. 2. d) Almstadtstraße
Karl-Heinz Wegner
Retrospektive 2021
Dokumentarfilm
DDR
1979
35 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Warum dieses Filmdokument über eine Ostberliner Straße so ist wie es ist, warum es eine fast rührende, im Grunde ungestaltete Ehrlichkeit und Ratlosigkeit transportiert, liegt an der besonderen Institution, für die es entstand. Die Staatliche Filmdokumentation wurde gegründet, um der DDR nicht-zensierte Zeugnisse ihrer eigenen Wirklichkeit anzufertigen. Drei Alteingesessene blicken aus notorisch zugigen Fenstern auf die notorisch erkältete deutsch-jüdische Geschichte: Herr Miegel, ehemaliger Kneipier, Frau Kramp, ehemalige Kintopp-Mitarbeiterin, Mischket Liebermann, Schriftstellerin und DDR-Kulturpolitikerin. Sie sind Nachbarn im Kiez seit Ewigkeiten. Sie werden sich wohl fremd bleiben für Ewigkeiten.

Sylvia Görke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Karl-Heinz Wegner
Kamera
Roland Worel, Dieter Schönberg
Ton
Dieter Harms
Redaktion
Veronika Otten
Retrospektive 2021
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Buchenwald Günter Weschke
Das Buchenwald-Mahnmal war das erste Nationaldenkmal der DDR. Von 1961 bis 1975 begann jeder Gedenkrundgang mit diesem Einführungsfilm, in dem die jüdischen Opfer kaum Erwähnung finden.
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Buchenwald

Buchenwald
Günter Weschke
Retrospektive 2021
Dokumentarfilm
DDR
1961
26 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

1958 fand die Einweihung der „Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald“, des ersten Nationaldenkmals der DDR statt. Die monumentale Anlage sollte auch die staatstragende Bedeutung einer wählerischen Erinnerungskultur demonstrieren. Man gedachte der kommunistischen Widerstandskämpfer – und überging, dass in den Gräbern vor allem jüdische Opfer lagen. 1961 stellte die DEFA im Auftrag des Buchenwald-Komitees diesen „Einführungsfilm“ fertig, der von Goethe, Schiller, Thälmann handelt, aber nur ganz am Rande von Jüdinnen und Juden. Bis 1975 starteten die Besucher damit ihren Gedenkrundgang. Für Skript und Produktionsleitung zeichnete der Dramatiker Heiner Müller verantwortlich, wie erst 2004 bekannt wurde.

Sylvia Görke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Günter Weschke
Buch
Günter Weschke, Heiner Müller
Kamera
Günter Weschke
Produktion
DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme
Ton
Heinz Reusch, Kurt Wolfram
Sprecher*in
Sergio Günther, Ekkehard Schall, Wolfgang Heinz
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2021
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Das Mahnmal K. Kayser, B. Schmidt, K. Coccejus
Vermittelt durch innovative Musik und Originalton-Zitate entspinnt sich zwischen einem Mahnmal an die Verbrechen des Nationalsozialismus und den Betrachtern ein verstörender Dialog.
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Das Mahnmal

Das Mahnmal
K. Kayser, B. Schmidt, K. Coccejus
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2021
Dokumentarfilm
DDR
1975
10 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Eine innovative Annäherung an das Thema Nationalsozialismus unter Verwendung einer Komposition von Georg Katzer, DDR-Pionier der Neuen Musik. Die Soundebene – akustische Verzerrungen und Originaltöne führender Vertreter des Dritten Reiches – dominiert. Demgegenüber stehen minimalistisch gestalteten Bilder. Ein Dialog zwischen Betrachtern und Mahnmal entspinnt sich im Schuss-Gegenschuss-Verfahren.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
K. Kayser, B. Schmidt, K. Coccejus
Produktion
Amateurfilmstudio Fernsehsender Schwerin
Retrospektive 2022
Filmstill The First Birthday
Der erste Geburtstag Gabriele Hochneder
Silvia, alleinerziehend, begeht den ersten Geburtstag ihrer Tochter. Ein nüchternes und bisweilen ernüchterndes Porträt, in dessen Zentrum eine zuversichtliche Frau steht.
Filmstill The First Birthday

Der erste Geburtstag

Der erste Geburtstag
Gabriele Hochneder
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1978
17 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ein Jahr lebt Silvia Szuprizinski nun schon allein mit ihrer kleinen Tochter: Zeit für ein Resümee. Die junge Frau gibt Auskunft, ihre Erzählungen kommentieren Gabriele Hochneders Alltagsbilder, die von Anstrengungen künden. Über die misslungene Beziehung zum Kindsvater spricht Silvia, gelehnt an den Kachelofen, abgeklärt, auch wenn ein gewisses Bedauern mitschwingt. Immerhin ist ihre eigene Familie präsent, pünktlich zum ersten Geburtstag stehen allesamt vor der Tür. Ihre Abende jedoch verbringt Silvia wieder nur mit sich – und dem Fernsehapparat. Dass Hochneders Film trotz aller Widrigkeiten nicht zum Lamento gerät, ist auch seiner zuversichtlichen Hauptprotagonistin zu verdanken.

Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Gabriele Hochneder
Kamera
Jürgen Lubosch
Schnitt
Ilona Thiel
Produktion
Hochschule für Film und Fernsehen der DDR
Retrospektive 2022
Filmstill Dialogue
Dialog Róża Berger-Fiedler
Ein junger Offizier öffnet die Pforten zur Nationalen Volksarmee und zum engsten Familienkreis. Während sich sein Leben abwechslungsreich gestaltet, müssen andere sich unterordnen.
Filmstill Dialogue

Dialog

Dialog
Róża Berger-Fiedler
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1978
27 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

„Nimm’s nich übel. Heute wird das nischt.“ Ein salopper Anruf, der Mann wird sich wieder verspäten, nach acht erst ist mit ihm zu rechnen. Es handelt sich um einen Offizier der Nationalen Volksarmee, noch jung, doch schon ordentlich herumgekommen. Immer mit dabei: die Gattin. Sie hat sich ihrem Schicksal gefügt, während er in seinem Beruf beneidenswert aufgeht. Róża Berger-Fiedler verbringt die meiste Zeit an seiner Seite. In flotten Schnitten springt sie mit ihm von Termin zu Termin. Ständig wird und muss dabei gesprochen werden: zu Vertretern der sowjetischen Streitkräfte, jungen Wehrdienstlern, Untergebenen. Die Worte kommen ihm leicht über die Lippen, doch nicht alles läuft glatt.

Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Róża Berger-Fiedler
Buch
Róża Berger-Fiedler
Kamera
Hans-Eberhard Leupold
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Musik
Peter Gotthardt
Retrospektive 2022
Filmstill Kollwitz and Her Children
Die Kollwitz und ihre Kinder Christa Mühl
Was ist davon zu halten, dass Kinder auf der Kollwitz-Plastik spielen? Ein Briefwechsel mit deren Bildhauer inspirierte Christa Mühl zu einer gewitzten, hintersinnigen Miniatur.
Filmstill Kollwitz and Her Children

Die Kollwitz und ihre Kinder

Die Kollwitz und ihre Kinder
Christa Mühl
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1971
10 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Kollwitzplatz, Prenzlauer Berg: Kinder spielen und turnen auf dem Käthe-Kollwitz-Denkmal, stirnrunzelnd stehen die Erwachsenen daneben. Was wohl Gustav Seitz, der Schöpfer der Plastik, dazu sagen würde? Christa Mühl hat ihn gefragt, doch verrät seine Antwort erst, als endlich die Erwachsenen das Bild geräumt haben. Bis dahin konstruiert sie zu belgischem Cembalo-Jazz und in dem kecken Montagestil, der ihre frühen dokumentarischen Arbeiten charakterisiert, federleichten Sprengstoff. Nachdem Karl-Eduard von Schnitzler persönlich die kontroverseste Szene schneiden ließ, konnte der Film im Fernsehen ausgestrahlt werden und löste dort eine lebhafte Diskussion über den Gebrauchswert von Kunst aus.

Felix Mende

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Christa Mühl
Buch
Werner Hecht, Christa Mühl
Kamera
Christiane Kunow
Schnitt
Karin Döring
Produktion
Hochschule für Film und Fernsehen der DDR
Ton
Wolfgang Hasse
Genius Loci 2020
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Die letzte Fahrt Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Der Tonfall ist nüchtern, der Anlass aber lässt nostalgisch werden: die letzte Fahrt einer Schnellzugdampflokomotive aus dem Leipziger Hauptbahnhof am 30. September 1978.
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Die letzte Fahrt

Die letzte Fahrt
Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1978
3 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Betont nüchtern und sachlich erläutert der Sprecher die notwendigen Vorbereitungen für die letzte Abfahrt einer Schnellzugdampflokomotive vom Leipziger Hauptbahnhof am 30. September 1978 mit Fahrtziel Berlin. Zahlreiche Amateurfilmer und Hobbyfotografen begleiten die ausfahrende Dampflok beim Aufbruch zu ihrer finalen Mission. Im Gegensatz zum Sprecher dürften sie innerlich bewegt gewesen sein.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Produktion
Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Retrospektive 2023
Filmstill Ballad of the Matches
Die Streichholzballade Johannes Hempel
In der DDR sind die Streichhölzer alle! Die Arbeiter drohen auf die Barrikaden zu gehen. Ein harmloser Puppentrickfilm? Die Satire entstand kurz nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953.
Filmstill Ballad of the Matches

Die Streichholzballade

Die Streichholzballade
Johannes Hempel
Retrospektive 2023
Animationsfilm
DDR
1953
16 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Sichtlich erbost reagieren die Menschen, darunter erstaunlich viele Arbeiter*innen, auf den plötzlichen Mangel an Streichhölzern – und drohen auf die Barrikaden zu gehen. Das Problem wird gelöst, natürlich. Aber ist der Zorn der Bevölkerung damit auch beigelegt? Der Puppentrickfilmregisseur Johannes Hempel schuf die Satire nach einer Vorlage von Wolfgang Kohlhaase – zeitgleich zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953.

Katharina Franck, Andreas Kötzing

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Johannes Hempel
Buch
Wolfgang Kohlhase, Johannes Hempel
Kamera
Rolf Sperling
Schnitt
Manfred Porsche
Produktion
DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme
Musik
H. W. Wiemann
Animation
Johannes Hempel, Herbert K. Schulz, Rosemarie Küssner
Retrospektive 2021
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Die Stürmer Dagobert Loewenberg, Peter Voigt
Ein empörtes Filmpamphlet nimmt die westdeutsche Berichterstattung über den Sechstagekrieg zum Anlaß, um einen verbalen Rundumschlag gegen die Bonner Republik zu führen.
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Die Stürmer

Die Stürmer
Dagobert Loewenberg, Peter Voigt
Retrospektive 2021
Dokumentarfilm
DDR
1967
10 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

„Wer stürmen will, greift zu Stürmer-Methoden“, heißt es hier in direkter Bezugnahme auf das berüchtigte antisemitische Hetzblatt der NS-Zeit. Dieses empörte Filmpamphlet zu schrillen Trompetenklängen nimmt, so scheint es, den drastischen Jargon der „westdeutschen Monopolpresse“, insbesondere der Springerpresse in der Berichterstattung über den Sechstagekrieg zwischen Israel und dem arabischen Bündnis aus Ägypten, Jordanien und Syrien auseinander. Dabei greift es den geschmähten Duktus für die eigene Argumentation auf. Unter Federführung der DEFA-Kinowochenschau-Redaktion „Der Augenzeuge“ entsteht aus Nachrichtenbildern und eingeblendeten Zeitungsartikeln ein Rundumschlag gegen die Bonner Republik.

Sylvia Görke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Dagobert Loewenberg, Peter Voigt
Buch
Dagobert Loewenberg
Kamera
Dieter Frycia
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Musik
Kurt Zander