Filmarchiv

Genius Loci 2020
Media Name: e987d485-cc5e-4021-9747-92ebfb48b703.png
Die letzte Fahrt Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Der Tonfall ist nüchtern, der Anlass aber lässt nostalgisch werden: die letzte Fahrt einer Schnellzugdampflokomotive aus dem Leipziger Hauptbahnhof am 30. September 1978.
Media Name: e987d485-cc5e-4021-9747-92ebfb48b703.png

Die letzte Fahrt

Die letzte Fahrt
Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1978
3 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Betont nüchtern und sachlich erläutert der Sprecher die notwendigen Vorbereitungen für die letzte Abfahrt einer Schnellzugdampflokomotive vom Leipziger Hauptbahnhof am 30. September 1978 mit Fahrtziel Berlin. Zahlreiche Amateurfilmer und Hobbyfotografen begleiten die ausfahrende Dampflok beim Aufbruch zu ihrer finalen Mission. Im Gegensatz zum Sprecher dürften sie innerlich bewegt gewesen sein.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Produktion
Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Media Name: 40d55796-ed34-42a5-9f8c-20ea15595822.jpg

Lamentations of Judas

Les lamentations de Judas
Boris Gerrets
Camera Lucida – Außer Konkurrenz 2020
Dokumentarfilm
Niederlande,
Frankreich
2020
94 Minuten
Englisch,
Portugiesisch (Portugal)
Untertitel: 
Englisch

In einer verlassenen Asbestminenstadt am Rande der Wüste Kalahari widersetzt sich eine Gruppe alter Männer der Evakuation. Sie haben keinen Ort, an den sie gehen könnten, denn sie waren einst verrufen als Soldaten des berüchtigten südafrikanischen Bataillons 32, auch bekannt als „Die Schrecklichen“. Täter und Opfer der Geschichte zugleich, werden sie in Boris Gerrets’ ebenso verstörendem wie faszinierendem filmischen Vermächtnis zu Akteuren der biblischen Geschichte von Judas Iskariot.

Das Schauspiel unter gleißender Sonne konfrontiert die in bitterer Armut lebenden Männer mit ihrer unbewältigten Vergangenheit. Viele von ihnen waren im angolanischen Unabhängigkeitskampf gegen Portugal von den Widerstandsbewegungen FNLA und UNITA zwangsrekrutiert worden. Nach der Machtübernahme der kommunistischen MPLA fanden sie sich als Söldner an der Seite weißer Südafrikaner im Kampf gegen das eigene Volk wieder und verteidigten schließlich das Apartheid-Regime im kolonialen Kampf in Namibia und in den südafrikanischen Townships. Am Rande des surrealen Filmsets zwischen den verfallenden Gebäuden der alten Minenstadt geben sie erstmals Auskunft über ihre Lebensgeschichten, sprechen über Verrat, Schuld und Reue. Nachdem die Weltpolitik über sie hinweggerollt ist, sie zu Unerwünschten, Exilierten, Vergessenen, Verdrängten und Gebrochenen gemacht hat, werden sie vor der Kamera endlich wieder als Menschen sichtbar.
Christoph Terhechte

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Boris Gerrets
Kamera
Nic Hofmeyr
Schnitt
Boris Gerrets
Produktion
Iris Lammertsma, Boudewijn Koole
Co-Produktion
Eric Velthuis, Serge Lalou, Camille Laemle
Ton
President Kapa, Dominique Vieillard
Musik
Thuthuka Sibisi
Genius Loci 2020
Media Name: 2bda2779-506f-43ef-9d2b-a130ae6ee5dc.png
Leipzig – MITROPA [Ausschnitt] Herbert Kasinski
Ein Porträt der Mitropa-Gaststätte im Hauptbahnhof. Beschwingte Musik begleitet beeindruckende Zahlen: Auf 32 Bahnsteigen kamen täglich 800 Züge mit 250.000 Reisenden an.
Media Name: 2bda2779-506f-43ef-9d2b-a130ae6ee5dc.png

Leipzig – MITROPA [Ausschnitt]

Leipzig – MITROPA [Ausschnitt]
Herbert Kasinski
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1969
5 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ein wenig aus der Zeit gefallen, porträtiert der Filmemacher Herbert Kasinski die Mitropa-Gaststätte im Leipziger Hauptbahnhof. Die zu Anfang des Films genannten Zahlen, auch die daraus abzuleitende Menge an Hungrigen und Durstigen, beeindrucken noch heute: Auf Europas größtem Kopfbahnhof mit damals noch insgesamt 32 Bahnsteigen kamen täglich 800 Züge mit 250.000 Reisenden an.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Herbert Kasinski
Kamera
Herbert Kasinski
Produktion
HK Produktion
Media Name: b16b1b48-e415-42f7-9a5a-3254e522a034.JPG

Lift Like a Girl

Ash ya Captain
Mayye Zayed
Deutscher Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Dänemark,
Ägypten,
Deutschland
2020
95 Minuten
Arabisch
Untertitel: 
Englisch

In einem staubigen Wohnviertel nahe des Hafens von Alexandria befindet sich das „Sportstudio“ von Captain Ramadan. Der ehemalige Profiathlet coachte hier über zwanzig Jahre lang junge Frauen im Gewichtheben – unter anderen auch seine Tochter Nahla, die erste ägyptische Weltmeisterin. Ein außerordentlich nahes Porträt dieses Einzelkämpfers, der den sportlichen Nachwuchs Ägyptens selbstfinanziert zur Weltklasse hob, rückt zudem eine zweite Protagonistin in den Fokus: die junge Asmaa.

Mayye Zayed begleitet vier Jahre lang die anfangs 14-jährige Schülerin des Captains. In ihrem roten Popeye-der-Seemann-T-Shirt bahnt sie sich mithilfe ihres Lehrers den Weg zu Wettkämpfen der globalen Oberliga. Behutsam entfaltet sich die Geschichte der inneren Höhen und Tiefen der introvertierten jungen Frau, deren Gefühlslagen die Kamera ohne viele Worte präzise einfängt. Die Dramaturgie der chronologischen Erzählung folgt den Ereignissen in bester Direct-Cinema-Manier und passt sich dem Rhythmus des Lebens – und des Todes – auf bemerkenswerte Weise an. Es entsteht das Porträt einer ungewöhnlichen Beziehung und einer rauen Umgebung, die den Beteiligten nicht nur physische Stärke abverlangt.
Borjana Gaković

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Mayye Zayed
Buch
Mayye Zayed
Kamera
Mohamad Elhadidi
Schnitt
Sara Abdallah
Produktion
Mayye Zayed
Co-Produktion
Anke Petersen, Anna Bolster
Ton
Samir Nabil, Kristoffer Salting, Brian Dyrby
Musik
Marian Mentrup
Broadcaster
Eva Klöcker, Claudia Tronnier
Funding institution
The Getty Images ARRAY Grant, Arab Fund For Arts & Culture (AFAC), HotDocs - Blue Ice Group Documentary Fund, International Media Support (IMS) , The Danish-Arab Partnership Programme The Danish Egyptian Dialogue Initiative (DEDI)
Ausgezeichnet mit: Goldene Taube (Deutscher Wettbewerb)
Kids DOK 2020
Media Name: 3f87ae2d-e27e-43af-bb4d-0cedf6787e61.jpg
Little Forest Paulina Muratore
Mizu kümmert sich viele Jahre lang um einen Baum, hegt und pflegt ihn und wird mit ihm erwach-sen. Als eine große Überschwemmung ihr Leben bedroht, flüchtet sie sich in seine Krone.
Media Name: 3f87ae2d-e27e-43af-bb4d-0cedf6787e61.jpg

Little Forest

Bosquecito
Paulina Muratore
Kids DOK 2020
Animationsfilm
Argentinien
2020
8 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Mizu entdeckt im Wald ein kleines Pflänzchen. Sie kommt nun jeden Tag zum Gießen. Die Jahre vergehen, aus dem Keimling wird ein kleiner Baum, aus Mizu ein großes Mädchen, und irgendwann sind sie beide erwachsen. Doch dann geht ein großer Regen nieder, der gar nicht mehr aufhören will. Als der Wald überschwemmt wird, muss Mizu sich retten. Sie flüchtet auf ihren Baum.

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Paulina Muratore
Buch
Paulina Muratore
Produktion
Facundo Corsini
Ton
Manuel Yeri Racig
Musik
Rodrigo Carazo
Animation
Agustín Touriño
Extended Reality: DOK Neuland 2020
Media Name: 9d0f2e42-2cf5-4dfe-8de3-67a24e968dfd.png
Locus Solus Krzysztof Garbaczewski
Angelehnt an Raymond Roussels Roman „Locus Solus“ erkunden wir die Welt um den Erfinder Martial Canterel. Dessen Anwesen ist ein Ort der Innovationen, jedoch ohne jede Moral.
2018
Media Name: 9d0f2e42-2cf5-4dfe-8de3-67a24e968dfd.png

Locus Solus

Locus Solus
Krzysztof Garbaczewski
Extended Reality 2020
-
Polen
2018
20 Minuten
Englisch

Angelehnt an Raymond Roussels Roman „Locus Solus“ erkunden wir die Welt um den Erfinder Martial Canterel. Dessen Anwesen ist ein Ort der Innovationen, ein Raum für Experimente, die sich der ethischen Verantwortung entziehen. Wer hier zu Gast ist, wird auch zum Forschungsobjekt – und muss sich fragen, ob der wissenschaftliche Fortschritt jedes Opfer rechtfertigt.

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Wojtek Markowski
Produktionsfirma
Dream Adoption Society
VR Entwicklung
Maciej Gniady
Künstlerisches Design
Marta Nawrot, Jagoda Wójtowicz
Coding
Maciej Gniady
Ton
Jan Duszyński, Bartosz Zaskórski
Sprecher*in
Jim Fletcher, Iza Szostak
Regie
Krzysztof Garbaczewski
Kamera
Robert Mleczko
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
Media Name: 4a2f6621-5d56-4e83-b8b7-d5485ede7a44.jpg
London Knowledge Max Colson
Ein Taxifahrer in London muss Tag und Nacht 320 Touren im Kopf parat haben – ein Witz für zukünftige Roboterautos. Aber es geht um mehr, als Leute nur von A nach B zu bringen.
Media Name: 4a2f6621-5d56-4e83-b8b7-d5485ede7a44.jpg

London Knowledge

London Knowledge
Max Colson
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
Animationsfilm
UK
2020
11 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Seit 1865 kommt kein Taxifahrer Londons am „Knowledge“ vorbei. 320 Touren, abrufbar im Kopf – eine jahrelange Lernleistung, ein Witz für zukünftige Roboterautos. Ein Cabby aus Fleisch und Blut „hat Umgang mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Das bedeutet weit mehr, als Leute von A nach B zu bringen“, so eine Broschüre von Transport for London. Colson zeichnet visuell faszinierend den geistigen Stadtplan seiner Interviewpartner nach – mit einer Kartierungstechnologie für Roboterautos.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Max Colson
Buch
Max Colson, Bill McGrath, Nicky Walker
Kamera
Max Colson
Schnitt
Max Colson
Produktion
Max Colson
Ton
Tim Kahn
Animation
Max Colson
Kids DOK 2020
Media Name: dcebe5d3-f5cb-4e9c-a03a-b03e9e86035a.jpg
Long, Live, Love Sine Skibsholt
Rose ist Teenager, kämpft mit ihrer Mutter und schon zum zweiten Mal mit Krebs. In ihrem Tagebuch hält sie alles fest: gute und schlechte Momente, Fotos, Erinnerungen, Zeichnungen.
Media Name: dcebe5d3-f5cb-4e9c-a03a-b03e9e86035a.jpg

Long, Live, Love

Lever Elsker Savner
Sine Skibsholt
Kids DOK 2020
Dokumentarfilm
Dänemark
2020
78 Minuten
Dänisch
Untertitel: 
Englisch

Rosemarie hat als kleines Kind den Krebs besiegt. Nun ist sie vierzehn und die Krankheit ist zurück. Die Mutter steht Rose zur Seite. Doch deren eigene Angst macht es schwer, gut miteinander auszukommen. Die Beziehung ist kompliziert, Teenie mit Krebs sein auch. Rose schaut nach vorn: neue Schule, neuer Haarschnitt, neues Image. Sie will weiterkommen – und sie will, dass auch ihre Mutter das tut.

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Sine Skibsholt
Kamera
Sine Skibsholt, Ina Lindgreen
Schnitt
Rebekka Lønqvist
Produktion
Helle Faber
Ton
Thomas Arent
Musik
Martin Juel Dirkov
Filmvertrieb
Kim Christiansen