Filmarchiv

Jahr

Land (Film Archive)

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Dark Matter

Dark Matter
Viktor Brim
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Deutschland,
Russland
2020
19 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Ruhige, dunkle Aufnahmen von nächtlichen Nebelschwaden, von einer Mine, einem Muldenkipper oder einem Wrack, von riesigen Erdkratern und neuen Oberflächenkonturen, die durch die Ausgrabungen entstanden. Rohstoffgewinnung, Ökonomisierung und Ausbeutung von Natur sind die Themen dieser visuellen Studie. Ein unaufdringlicher, aber bedrohlicher und bestimmter Ton begleitet sie und unterstreicht das Mystische der Bilder. Aus postindustriellen werden postapokalyptische Landschaften.

Borjana Gaković

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Viktor Brim
Kamera
David Schittek
Schnitt
Viktor Brim
Produktion
Viktor Brim
Ton
Danila Lipatov
Extended Reality 2022
Filmstill Dragzina
Dragzina Nikita Shokhov, Masha Vorslav
Wo sind Orte für LGBTQIA2S+-Kultur in Russland? Die AR-Erfahrung eröffnet der Drag-Szene einen digitalen Schutzraum, in dem sie performen kann, ohne Gewalt fürchten zu müssen.
Filmstill Dragzina

Dragzina

Dragzina
Nikita Shokhov, Masha Vorslav
Extended Reality 2022
XR
USA,
Russland,
UK
2022
12 Minuten
Englisch,
Russisch

Die LGBTQIA2S+-Community in Russland trifft auf ein zunehmend feindliches gesellschaftliches Klima, wird tabuisiert und kriminalisiert. Die AR-Erfahrung eröffnet der lokalen Drag-Szene einen digitalen Schutzraum, in dem sie performen kann, ohne Gewalt fürchten zu müssen. Diese künstlerische Inbesitznahme heteronormativ dominierter Orte ist zugleich politische Intervention.

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Anna Evtiugina
Produktionsfirma
iPureland.art
AR Entwicklung
Yuan Li
Interaktives Design
Parker Ford
Künstlerisches Design
Alexey Golubev, Vannet, Zac Kim
Creative Technologist
Zach Duer
Ton
Konstantin Andzhanovskii
Musik
Ultraflex, Anoche Xenon
Performer
Masha Vorslav, Lorina Rey, Anoche Xenon, Skinny Jenny, Polis Vera/Robert, Vanessa Diziai, Ramona Vile, Vannet
Key Collaborator
Moscow gender play community "Dragzina", Moscow drag community "Home Drag Race", Ilya Lagerfeld
Regie
Nikita Shokhov, Masha Vorslav
Internationaler Wettbewerb 2020
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Joy Daria Slyusarenko
Im Wanderzirkus liegen Glück und Unglück nah beieinander. Voller Witz und Tragik erzählt „Joy“ von ehrgeizigen Clowns, schmerzlichen Beziehungen und vom rauen Leben hinter der Show.
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Joy

Dzhoy
Daria Slyusarenko
Internationaler Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Russland
2020
63 Minuten
Russisch
Untertitel: 
Englisch

Der russische Wanderzirkus „Joy“ verheißt nach außen – nicht nur dem Namen nach – Freude. Hinter den Kulissen ist der Umgangston, wenn nicht gerade gefeiert wird, eher rau: Eifersüchteleien, kleine und größere Grausamkeiten bestimmen den Alltag. Voller Witz und Tragik erzählt Daria Slyusarenko in ihrem Debüt von großen künstlerischen Träumen im kleinen Zelt und von vier Menschen, die auf ihre jeweils eigene Weise das Leben in der Zirkuswelt bestreiten.

Die andauernde Tournee führt durch Kleinstädte, wo sich noch einige Kinder für Schlangen, Papageien und Clownerien begeistern lassen. Ansonsten aber bleiben die Reihen weitgehend leer. Das Zelt ist heruntergekommen, die Tiere sind müde, „Joy“ hat schon bessere Tage gesehen. Auch für die Artistinnen und Artisten ist das nomadische Leben nicht einfach: Zelt auf- und abbauen, in strömendem Regen und bei Sturm, als Rückzugsraum bleibt nur der Wohnwagen und an jeder Ecke fehlt das Geld. Die Show geht trotzdem weiter: ohne Kompromisse im künstlerischen Anspruch. Als Jana auftaucht, nach vielen Arbeitsjahren in Europa, und neue Partnerin des Clowns Waleri wird, macht sich Enthusiasmus breit. Während die beiden ehrgeizig proben, hat das Tierdressur-Pärchen Mühe, den Status quo aufrecht- und seine Manegen-Stars zusammenzuhalten. Ein Porträt des bittersüßen Zirkuslebens, das seinen Charakteren erstaunlich nahekommt.
Marie Kloos

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Regie
Daria Slyusarenko
Buch
Daria Slyusarenko
Kamera
Daria Slyusarenko
Schnitt
Daria Slyusarenko
Produktion
Marina Razbezhkina, Daria Slyusarenko
Ton
Daria Slyusarenko
Filmstill Lada, Ivan’s Sister

Lada, Ivan’s Sister

Lada, sestra Ivana
Olesya Shchukina
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2022
Animationsfilm
Frankreich,
Russland
2021
7 Minuten
Russisch
Untertitel: 
Englisch

Kinderleicht, unterhaltsam und berührend zeigt diese bunte Animation die Transition einer Frau, die im „falschen Körper“ zur Welt kam. Mit Unterstützung und Verständnis der Familie wird Ivan zu Lada – einer glücklichen, zufriedenen Person. Basierend auf einer wahren, individuellen Geschichte ist dieser Film auch eine Parabel auf den Einfallsreichtum der Transgender-Community, die manchmal ungewöhnliche Wege gehen muss, um sich einen lebenswerten Alltag in einer ignoranten Umgebung einzurichten.

Borjana Gaković

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Regie
Olesya Shchukina
Buch
Anastasia Patlay
Schnitt
Olesya Shchukina
Produktion
Pavel Loparev, Irina Khodyreva
Ton
Andrey Guryanov
Animation
Iulia Voitova, Arman Avdalyan
Ausgezeichnet mit: Silberne Taube (Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm)
Re-Visionen 2020
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Nyurka’s Bath Oksana Cherkasova
Am Vortag der Heirat heizt Mütterchen Njurka die Sauna ein und der Hausgeist sorgt dafür, dass die gesamte Hochzeitsgesellschaft endlich die längst verdiente Abreibung kriegt.
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Nyurka’s Bath

Nyurkina banya
Oksana Cherkasova
Re-Visionen 2020
Animationsfilm
Russland
1995
11 Minuten
Russisch
Untertitel: 
Englisch

Eine Volkssage aus dem Ural: Am Tag vor der Hochzeit heizt das alte Mütterchen Njurka die Sauna ein. Das Dampfbad ist Pflicht, und für den zuständigen Hausgeist ist es Ehrensache, dass die gesamte Hochzeitsgesellschaft die Abreibung kriegt, die sie schon immer verdient hat. Nach der wilden Jagd besänftigt Njurka den Kobold, füttert ihn und wünscht dem Brautpaar eine glückliche Zukunft.

Ralph Eue

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Regie
Oksana Cherkasova
Kamera
Vsevolod Kireyev, Sergey Reshetnikov
Schnitt
Lyudmila Putyatina
Produktion
Valentina Khizhnyakova, Aleksandr Gerasimov
Ton
Nadezhda Shestakova
Animation
Oksana Cherkasova, Andrey Zolotukhin, Ksenya Ustuzhaninova
Re-Visionen 2020
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Stakes Boris Kazakov
Eine wilde Ironisierung und Dekonstruktion des alten sowjetischen Pathos vom Sieg des technischen Fortschritts – wie der beschleunigte Herzschlag kurz vor dem Infarkt.
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Stakes

Koly
Boris Kazakov
Re-Visionen 2020
Animationsfilm
Russland
1999
8 Minuten
Russisch,
Englisch
Untertitel: 
Keine

Übermalungen und Einritzungen in Szenen aus dem russischen Science-Fiction-Film „Silver Heads“ von Jewgeni Jufit. Ist dieses Werk selbst schon eine hanebüchene Dekonstruktion des alten sowjetischen Pathos vom unausweichlichen Sieg des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, so muss „Stakes“ als dessen drogeninduzierte Übersteigerung ins Unübertreffliche gelten.

Ralph Eue

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Boris Kazakov
Buch
Boris Kazakov
Kamera
Boris Kazakov
Schnitt
Boris Kazakov
Produktion
Saint Petersburg International Film Festival of Festivals
Animation
Boris Kazakov
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2022
Filmstill Swallowtails
Swallowtails Yana Osman, Anton Khamchishkin
Frühjahr 2022, Russland: Wie ist Protest gegen den Ukraine-Krieg möglich? Kann ein Film trotz Zensur Widerstand leisten? Ja, zum Beispiel in einer Detailbetrachtung der Kremlmauer.
Filmstill Swallowtails

Swallowtails

Lastochkiny khvosty
Yana Osman, Anton Khamchishkin
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2022
Dokumentarfilm
Russland
2022
17 Minuten
Russisch
Untertitel: 
Englisch

Im Frühjahr 2022 ist das Sicherheitspersonal in Moskau angespannt. Unter dem Deckmantel eines Filmwettbewerbs zur Architektur der Stadt dürfen Yana Osman und Anton Khamchishkin, wenn zwar sonst nichts, immerhin die Zinnen der Kremlmauer aufnehmen. Aber wie vom Überfall sprechen, wenn man „militärische Spezialoperation“ sagen muss? Wie Bilder des Widerstands machen, wenn das Filmen von Protesten untersagt ist? Zum Beispiel, indem man über Schwalben und die mathematische Katastrophentheorie sinniert.

Marie Kloos

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Yana Osman, Anton Khamchishkin
Kamera
Anton Khamchishkin
Schnitt
Anton Khamchishkin, Yana Osman
Produktion
Yana Osman
Ton
Anton Khamchishkin
Musik
Uri Lankin
Re-Visionen 2020
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Switchcraft Konstantin Bronzit
Von friedlichem Zusammenleben keine Spur: Eine faule Katze, ein nervöser Mensch und eine schlaue Maus. Die lässt sich zwar nicht blicken, erzwingt aber höchste Aufmerksamkeit.
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Switchcraft

Svichkraft
Konstantin Bronzit
Re-Visionen 2020
Animationsfilm
Russland
1994
9 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Ach, wenn die Katze sich doch aufraffen könnte, das zu tun, was ihrer Art entspricht, nämlich Mäuse zu fangen! Doch diese Katze taugt zu gar nichts, liegt bloß faul herum und ist zu träge, auch nur die Pfoten zu heben. Mehr Energie bringt die schlaue Maus auf. Zwar lässt sie sich nicht blicken, schafft es jedoch, dass sich alles nur um sie dreht, ja dass Mensch und Katze gar das Haus verlassen …

Ralph Eue

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Konstantin Bronzit
Kamera
Irina Ershova
Produktion
Zis Production
Ton
Vladimir Golunin
Musik
Valentin Vasenkov
Animation
Konstantin Bronzit, Denis Chernov
Seelendinge 2022
Filmstill The Wound
The Wound Anna Budanova
Ein Mädchen, betroffen von Ausgrenzung, kreiert einen kleinen Dämon. Der seelische Schmerz wird zur lebensbestimmenden Identitätsfigur, von der es scheinbar kein Loskommen gibt.
Filmstill The Wound

The Wound

Obida
Anna Budanova
Seelendinge 2022
Animationsfilm
Russland
2012
10 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Ein Mädchen, betroffen von Ausgrenzung, kreiert wütend einen kleinen Dämon, der sie von nun an für immer begleiten wird. Er tröstet sie in Momenten der Enttäuschung, hält sie aber auch in ihrer Einsamkeit fest. In Budanovas wunderschönem Animationsfilm formiert sich der seelische Schmerz zu einer Identitätsfigur, von der es unmöglich erscheint, sich ihr jemals wieder entziehen zu können.

Malte Stein

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Anna Budanova
Produktion
studio Ural-Cinema
Animation
Mikhail Dvoryankin, Anna Kritzkaya