Filmarchiv

Jahr

Media Name: 3ba06c00-5868-4888-8ae9-f424a56ef0bd.jpg

Republic of Silence

Republic of Silence
Diana El Jeiroudi
Internationaler Wettbewerb 2021
Dokumentarfilm
Frankreich,
Deutschland,
Italien,
Katar,
Syrien
2021
183 Minuten
Arabisch,
Englisch,
Deutsch,
Kurdisch
Untertitel: 
Englisch

In der Berliner Wohnung herrscht Stille. Dass es im Kopf von Regisseurin Diana El Jeiroudi anders aussieht, daran lässt ihr Film, der mithilfe einer komplexen Montage den Zerfall Syriens sowie das Leben im Exil fasst, keine Zweifel. Zwischen Archivaufnahmen, losen Porträts von Vertrauten und einer intimen Perspektive, die sich mit der eigenen Position und Traumabewältigung auseinandersetzt, entsteht ein vielschichtiges Dokument.

„Das Böse hat einen sehr lauten und furchterregenden Klang“, stellt El Jeiroudi bereits als Kind fest. Das Aufwachsen in einem Land, geprägt von Überwachung und Militärparaden, hat Spuren hinterlassen. In „Republic of Silence“ versucht sie eine Art Aufarbeitung. Sie verdichtet altes Material, welches noch in Syrien entstand, mit einem schriftlichen Monolog sowie Geschichten von Personen, die im Zuge des Bürgerkriegs ebenfalls das Exil wählten. Das Ergebnis ist ein komplexer filmischer Raum, anhand dessen der politische wie gesellschaftliche Zerfall einer Nation sichtbar wird. Dabei konzentriert sich El Jeiroudi mehr und mehr auf das Zeigen einer Gegenwart außerhalb Syriens, das Leben in der Emigration. Über nächtliches Zähneknirschen ihres Ehemannes, Geburtstagsfeiern und Aufstörungen im internationalen Filmfestivalbetrieb erschließt sich ein Alltag zwischen Anspannung und Neuanfang.
Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Diana El Jeiroudi
Buch
Diana El Jeiroudi
Kamera
Sebastian Bäumler, Diana El Jeiroudi, Orwa Nyrabia, Guevara Namer
Schnitt
Katja Dringenberg, Diana El Jeiroudi
Produktion
Orwa Nyrabia, Diana El Jeiroudi
Co-Produktion
Camille Laemlé
Ton
Raphaël Girardot, Nathalie Vidal, Pascal Capitolin
Ausgezeichnet mit: Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts, Lobende Erwähnung (Internationaler Wettbewerb)
Internationaler Wettbewerb 2020
Media Name: b8fb909f-8198-4444-8e9f-a880075c94f5.jpg
Roman’s Childhood Linas Mikuta
Eine Momentaufnahme von Beziehungshaltigkeit und Resilienz an einem prekären Ort. In humorvollen Tableaus und lichtdurchfluteten Außenaufnahmen erzählt sich ein Kindersommer.
Media Name: b8fb909f-8198-4444-8e9f-a880075c94f5.jpg

Roman’s Childhood

Romano vaikystė
Linas Mikuta
Internationaler Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Litauen
2020
50 Minuten
Litauisch,
Russisch
Untertitel: 
Englisch, deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Romanas, seine Eltern Aivaras und Diana sowie deren kleiner Hund leben auf beengtem Raum in der litauischen Hafenstadt Klaipėda. Unvoreingenommen blickt Linas Mikuta auf ein liebevolles Familiengefüge, in dem bei Zigaretten und Torte Träume gedeutet, Sorgen geteilt und Neuigkeiten verhandelt werden. Zeitgleich erzählt sich ein zeitloser Kindersommer voller Kopfstände am Straßenrand, Saltos am Strand und Nachmittage in Schachtelhäusern.

Mit seinen Freunden streift Romanas durch Ruinen, Stadtteile und die Küste entlang. Der Achtjährige erschließt sich eigene Welten, lebt seine eigene Zeit. Es entsteht ein ganz dem Moment ergebenes Porträt von Beziehungshaltigkeit und Resilienz an einem prekären Ort. In humorvollen, warmen Tableaus und lichtdurchfluteten Außenaufnahmen werden Alltagsrituale, Fürsorge und Gemeinschaft festgehalten. Dieser Film weiß um die große Liebe im Kleinen. Er weiß von Schlagern, die mitten ins Herz treffen, von Tränen, mit denen man nicht alleine bleibt, und dass zwischen grünem Meer und weißem Sand mit den Wellen zu spielen, ein Alles an Welt bedeutet.
Djamila Grandits

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Linas Mikuta
Buch
Linas Mikuta
Kamera
Kristina Sereikaitė
Schnitt
Linas Mikuta
Produktion
Linas Mikuta
Ton
Jonas Maksvytis
Musik
David Hilowitz