Filmarchiv

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Filmstill 1976: Search for Life

1976: Search for Life

1976: Search for Life
Tess Martin
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Niederlande
2023
11 Minuten
Englisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Ein frisch gebackener Familienvater begibt sich mit Frau und Tochter auf eine Reise nach Schottland in die Geburtsstadt seiner Mutter. Es ist 1976 – dasselbe Jahr, in dem die NASA-Raumsonden Viking 1 und 2 auf der Marsoberfläche landen. Aus ferner Distanz senden sie Bilder aus einem nur vage erforschten Gebiet und erlauben einen ersten Einblick in die Geschichte eines fremden Planeten. So wie die Wissenschaftler*innen der NASA erhofft sich auch die kleine Familie durch ihre Reise Erkenntnisgewinn über vergangene Zeiten, Verständnis der gegenwärtigen Situation und vielleicht sogar die Möglichkeit, die Zukunft zu erahnen.

Texte aus dem Reisetagebuch des Vaters, Fotos und Videoaufnahmen verweben sich mit Bild- und Tonmaterial aus NASA-Archiven zu einer vielschichtigen Erzählung, die mehrere Dekaden Familiengeschichte, kosmologische Fragen und philosophische Überlegungen durchwandert. Vor uns entfaltet sich ein filmisches Multiversum, dessen Elementarteilchen zwischen den Zeiten und Welten, zwischen Realität und Fiktion schwingen.

Franka Sachse

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Regie
Tess Martin
Kamera
Matija Pekić
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Filmstill 27

27

27
Flóra Anna Buda
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Frankreich,
Ungarn
2023
11 Minuten
Ungarisch
Untertitel: 
Englisch

Heute ist der 27. Geburtstag von Alice. Sie lebt in ihrem alten Kinderzimmer in der Wohnung ihrer Eltern. Ihre Mutter umhegt sie wie ein Kind. Ihr kleiner Bruder geht ihr auf die Nerven. Raum für Selbstverwirklichung und das Ausleben sexueller Bedürfnisse gibt es höchstens in ihrer eigenen Fantasie. Aus ökonomischen Gründen ist ihr und vielen anderen jungen Menschen verwehrt, ein unabhängiges Leben in eigenen vier Wänden zu führen. So muss Alice die Enge erdulden.

Am Abend ihres Geburtstages zieht sie mit ihrem Kumpel um die Häuser und tanzt sich bei einer Party auf dem Dach eines Hochhauses endlich für einige Momente frei. Der Blick über die nächtliche Stadt und die Ernüchterung nach all der Ausgelassenheit bringen das Dilemma jedoch ins Bewusstsein zurück: Wo ist ihr privater Rückzugsort, an dem sich Körper und Geist unbeobachtet entfalten können? Eindringlich, farbenfroh, mit fantastischem Sound und voller Erotik beschreibt dieser Film die bedrückende Lage einer ganzen Generation.

Franka Sachse

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Regie
Flóra Anna Buda
Buch
Flóra Anna Buda
Schnitt
Albane du Plessix
Produktion
Emmanuel-Alain Raynal, Pierre Baussaron, Gábor Osváth, Péter Benjámin Lukács
Ton
Péter Benjámin Lukács
Musik
Mári Mákó, Rozi Mákó
Animation
Zoltán Koska, Gábor Mariai, Luca Tóth, Borbála Zétényi, Flóra Anna Buda
Filmvertrieb
Annabel Sebag
Künstlerisches Design
Natália Andrade, Melinda Kádár
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Filmstill A Crab in the Pool
A Crab in the Pool Alexandra Myotte, Jean-Sébastien Hamel
Zoe und ihr kleiner Bruder schaffen es gemeinsam, ihre Fantasiewelten hinter sich zu lassen und ein heilendes Pflaster auf die Wunde zu kleben, die der Verlust ihrer Mutter verursacht hat.
Filmstill A Crab in the Pool

A Crab in the Pool

Un trou dans la poitrine
Alexandra Myotte, Jean-Sébastien Hamel
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Kanada
2023
11 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Das Teenager-Mädchen Zoe und ihr kleiner Bruder Theo verbringen einen gemeinsamen Tag im Freibad. Theo verliert sich in seinen kindlichen Fantasien. Die Besucher*innen des Bades erscheinen ihm als Figuren aus der griechischen Mythologie. Zoe, nicht glücklich über die Aufgabe, auf ihren Bruder aufpassen zu müssen, verkriecht sich in der Umkleide. Sie hat ihre eigenen Probleme, denn sie kämpft mit den Veränderungen ihres jugendlichen Körpers. Im Spiegel betrachtet sie ihre Brüste, die im engen Badeanzug nicht zu verbergen sind. Der Horror, den diese Wandlung in ihr hervorruft, manifestiert sich in einer entsetzlichen Panikattacke.

Theos Flucht ins Reich der mythischen Wesen und Zoes Angstanfall liegt ein gemeinsames traumatisches Erlebnis zu Grunde. Die beiden finden einen Weg, vergangene Erlebnisse miteinander zu bewältigen – auch ohne die Unterstützung ihrer Mutter. Kunstvolle Bildübergänge, clever gestaltete Details und nicht zuletzt großes Einfühlungsvermögen für die kommunizierenden Innen- und Außenwelten der Geschwister machen diesen Film zu einem überzeugenden Doppelporträt.

Franka Sachse

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Regie
Alexandra Myotte, Jean-Sébastien Hamel
Buch
Alexandra Myotte, Jean-Sébastien Hamel
Schnitt
Jean-Sébastien Hamel
Produktion
Jean-Sébastien Hamel, Alexandra Myotte
Ton
François Lacasse
Animation
Alexandra Myotte
Filmvertrieb
Pierre Brouillette-Hamelin
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Filmstill Breaker

Branden

Branden
Juliane Ebner
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Deutschland
2023
16 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Sirenenhafter Gesang und rhythmische Lichtreflexionen leiten über zu einem lyrischen Text und skizzierten Silhouetten von Küstenabschnitten und Wellen. Zarte Linien und sanfte Schattierungen auf transparenten Folien bilden in der Überlagerung vielschichtige Netzwerke aus Formen und Strukturen. Was sich außerhalb der Leinwand befindet, schleicht sich über Spiegelungen ins Bild und mischt sich ein in die visuelle Gestaltung des Films. Damals und Jetzt begegnen sich und verschmelzen zu einer poetischen Erzählung über eine Kindheit in Stralsund, zu einer Zeit, als die Stadt noch Teil der DDR war. Eine eingezäunte, begrenzte Kindheit, eingerahmt von nächtlichen Flutlichtern, dem Grölen betrunkener Seemänner und dem bröckelnden Putz der vergrauten Fassaden und Mauern. Der Erzählerin gelingt es, diese bedrückende Festung hinter sich zu lassen. Ganz entkommen kann sie ihr jedoch nie. Die Erinnerungen, die sich wie grauer Staub über ihr Inneres gelegt haben, bleiben für immer haften.

Franka Sachse

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Regie
Juliane Ebner
Buch
Juliane Ebner, Sophia Marie Schnoor
Kamera
Juliane Ebner
Schnitt
Juliane Ebner
Produktion
Juliane Ebner
Ton
Alma Luise Schnoor
Sound Design
Manfred Miersch
Animation
Juliane Ebner
Sprecher*in
Juliane Ebner
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Filmstill Brother

Brother

Brother
Marcus Grysczok
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Deutschland
2022
2 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Deutsch

In nur neunzig Sekunden erzählt Marcus Grysczok eine berührende persönliche Verlustgeschichte und nimmt mit in große emotionale Tiefen. Tune in: ein elektronisch verzerrter Aufschrei. Der Protagonist spricht zu sich und zu jemandem, der nicht mehr in der Welt, aber umso mehr im Herzen beheimatet ist. Er sucht einen Ausweg aus der Ohnmacht. Er nimmt eine fremde Rolle an und eilt als freilaufender Papierhund durch reale Regalfächer und über Tischflächen, rennt vorbei an Personen auf schwarz-weißen Fotografien und Alltagsgegenständen, jagt sich selbst auf einem Tellerrand. Die Bilder vermitteln das Gefühl von einem Zuhause – einem Zuhause für die Erinnerung und für das Leben. Tune out? Sobald der Hund innehält, beendet die Wirklichkeit das rastlose Treiben und macht den andauernden Verlust bewusst. Sprachlich wie auch gestalterisch poetisch formuliert der Film einen bewegenden, doch unverklärten Abschied vom Bruder.

André Eckardt

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Regie
Marcus Grysczok
Buch
Marcus Grysczok
Kamera
Marcus Grysczok
Schnitt
Marcus Grysczok
Produktion
Marcus Grysczok, Ana M. Vallejo Cuartas
Co-Produktion
Marcus Grysczok
Ton
Roosmarijn Tuenter
Animation
Marcus Grysczok
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Filmstill Compound Eyes of Tropical

Compound Eyes of Tropical

Re dai fu yan
Zhang Xu Zhan
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Taiwan
2022
17 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Ein malaiisches Märchen erzählt von Sang Kancil, dem listigen Zwergböckchen, das einen Fluss überquert, indem es die darin schwimmenden Krokodile dazu bringt, ihm eine Brücke zu bilden. Davon inspiriert, inszeniert Zhang Xu Zhan, einer der profiliertesten jungen Künstler Taiwans, die Flussüberquerung in seinem jüngsten Stop-Motion-Animationsfilm als halsbrecherischen Schamanentanz im tiefgrünen Dschungel, in dem akrobatisches Geschick an die Stelle der List tritt. Angespornt von Trommlern am Ufer, geleitet von hellen Glockentönen hüpft das kostümierte Wesen, halb Mensch, halb Tier, von Krokodilsrücken zu Krokodilsrücken, stets in Gefahr, mehr als nur Federn zu lassen.

Trotz der überwältigenden Komplexität der animierten Szenerie rufen die aus Pappmaschee von Hand gefertigten Figuren den verführerischen Reiz traditioneller javanischer Wayang-Schattenspiele in Erinnerung. Deren starres Szenenbild verwandelt sich hier in eine äußerst fluide Welt andauernder Transformationen und Metamorphosen, die in eigenartig geformten Spiegelscherben widerscheint und so eine Ahnung davon vermittelt, wie es wäre, mit Facettenaugen zu sehen.

Christoph Terhechte

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Regie
Zhang Xu Zhan
Buch
Zhang Xu Zhan, Chi Chun Feng
Kamera
Zhang Xu Zhan, Kuan Yu Chen
Schnitt
Zhang Xu Zhan
Produktion
Yu Chu Chan
Ton
Prairie WWWW, Zi Ming Feng
Musik
Prairie WWWW
Animation
Zhang Xu Zhan, Raito Low, Liang Jie Chen
Ausgezeichnet mit: mephisto 97.6-Publikumspreis
Filmstill Cyclepaths

Cyclepaths

Cyclepaths
Anton Cla
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Belgien
2023
12 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

An der Peripherie der Stadt schweigen die modernen Neubauten und rauscht die Autobahnbrücke. Vögel kreisen am Himmel, ein junger Mann, verdeckt in seinem Kapuzenpulli, ist mit dem E-Roller auf einem Parkweg unterwegs. Irritierend nur das Gewehr über seiner Schulter.

Anton Clas Film zeichnet eine Stimmung von höchster Alarmbereitschaft, während sich die Katastrophe eigentlich schon Bahn gebrochen hat. Unaufgeregt spielen sich nicht erklärbare Szenen ab, die beunruhigender nicht sein könnten und an Drastik zunehmen. Zur schreienden Stille trägt der sich unmerklich auftürmende Drone-Mix aus Alltagsgeräuschen einer technisierten Welt entscheidend bei: Autobahn, Tram, Blinkerklackern, pulsierende Notsignale. Was die Tonkulisse unnachgiebig verweigert, ist eine laute Entladung, die die Spannung lösen würde. Die Vorstadt-Landschaft überzieht ein rotes theatralisches Warnlicht, Unschärfen schränken die Sicht ein. Das 3D-Computerdesign kaschiert weder die Künstlichkeit noch rechnerbasierte Deformationen in den Bildern einer Normalität, die zur Kampfzone geworden ist – scheinbar regiert bereits die Maschinen-Matrix.

André Eckardt

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Regie
Anton Cla
Produktion
Anton Cla
Ton
Milan Van Doren
Animation
Anton Cla
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Filmstill Drijf

Drijf

Drijf
Levi Stoops
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Belgien
2023
15 Minuten
Niederländisch
Untertitel: 
Englisch

Sie und er, nackt bei strahlender Sonne auf dem Urlaubsmeer. So idyllisch es klingt, für Aurora und Jeremy ist es die Hölle. Auf der Suche nach lustigen Delphinen paddeln die beiden orientierungslos in der unendlichen Weite des Wassers, ohne Land in Sicht. Mit Gefahren von oben und unten in Form von Hitze und Hai. Und im Zentrum der Ereignisse eine eingeschlafene Paarbeziehung. Die Rollen sind über die Zeit eingespielt und nerven, die verklemmte Lust erfüllt sich nur solo.

Anstatt tosender Wellen ist es vor allem die erbarmungslose Stille des Meeres, die beide umgibt und die die Spannung des Films ausmacht. Sie entlädt sich manchmal in brillanten Miniaturen, zum Beispiel als witziges Wortgefecht, oder in unbeholfener Körperkomik. Ein anderes Mal schocken actionreiche Horrormomente, die absurde Kettenreaktionen auslösen. Ob das gleißende Licht auf dem brutal ruhigen Wasser und dem ratlosen Paar, visuell fast riechbare Verwesungsdämpfe oder ein superdynamischer Tauchgang – Levi Stoops’ inszeniert grandios und mit höchstpräzisem Timing.

André Eckardt

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Regie
Levi Stoops
Buch
Levi Stoops
Kamera
Camiel Hermans, Sarah Menheere, Karolien Raeymaekers, Levi Stoops
Schnitt
Levi Stoops
Produktion
Annemie Degryse
Ton
Paulo Rietjens, Arnout Colaert
Sound Design
Paulo Rietjens
Musik
Mick Lemaire
Animation
Camiel Hermans, Sarah Menheere, Karolien Raeymaekers, Levi Stoops
Filmvertrieb
Annabel Sebag
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Filmstill Families’ Albums

Families’ Albums

Albums de familles
Moïa Jobin-Paré
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Kanada
2023
8 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Bilder von verwaschenen Landschaften gehen ineinander über. Erst auf den zweiten Blick offenbaren sich scheinbare Felsformationen als Collagen von menschlichen Körperteilen. Das weitere Blättern durch das Familienalbum zeigt etwas, das in solchen privaten Bildchroniken eher selten zu finden ist: die Hinterköpfe von Personen. Die Großeltern, Tanten und Freund*innen blicken nicht wie gewohnt aus dem Album und dem Damals heraus zu den Betrachtenden im Jetzt, sondern sie schauen in die rätselhafte Tiefe eines neonbeleuchteten Ganges. Seine Architekturelemente bilden filmisch ein Labyrinth. Hinter dessen verschlossenen Türen führen animierte Collagen von Armen und Händen mit ihren Alltagsgesten ein geisterhaftes Gebärdenspiel auf.

Moïa Jobin-Paré öffnet gefundene private Fotoalben. So konkret wie die darin enthaltenen Fotografien etwas zeigen, so abstrakt bleiben die Zusammenhänge und Geschichten zwischen den Bildern. Poetische Interpretationsräume tun sich auf. Die kanadische Künstlerin bietet eine besondere Lesart an. Sie schabt einzelne Elemente oder Muster auf den analogen Fotografien frei und animiert diese „malerischen“ Überarbeitungen im Raum verwaschener Klänge. Kratzer und weiße Punkte verbreiten sich pilzartig auf den Bildern, die sich physisch auflösen.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Moïa Jobin-Paré
Buch
Moïa Jobin-Paré
Kamera
Moïa Jobin-Paré
Schnitt
Moïa Jobin-Paré
Produktion
Moïa Jobin-Paré
Ton
Moïa Jobin-Paré
Sound Design
Moïa Jobin-Paré
Animation
Moïa Jobin-Paré
Filmvertrieb
Serge Abiaad
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
DEFA Matinee 2022
Filmstill Lighters (DEFA-KINOBOX 1985/43)
Feuerzeuge (DEFA-KINOBOX 1985/43) Angelika Andrees
Feuerzeuge sind die Passion von Rolf Jarschel. Mit mehr als 3.000 Exemplaren verfügt er über die größte Sammlung Europas. Eine kleine Schau seiner eindrucksvollsten Exponate.
Filmstill Lighters (DEFA-KINOBOX 1985/43)

Feuerzeuge (DEFA-KINOBOX 1985/43)

Feuerzeuge (DEFA-KINOBOX 1985/43)
Angelika Andrees
DEFA Matinee 2022
Dokumentarfilm
DDR
1985
3 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Feuerzeuge jeglicher Art sind die Passion von Rolf Jarschel. Mit mehr als 3.000 Exemplaren verfügt er über die größte Sammlung Europas. Vom Öllämpchen der Phönizier über die Döbereiner Zündmaschine bis hin zum solarbetriebenen Kleinflammenwerfer für den Alltagsgebrauch gewährt er Einblicke in seine imposante Kollektion, die als Wanderausstellung auch durch die Lande zieht.

Philip Zengel

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Regie
Angelika Andrees
Buch
Angelika Andrees
Kamera
Michael Halatsch, Jürgen Hoffmann, Wolfgang Randel
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
DEFA Matinee 2022
Filmstill Peace Posters (DEFA-KINOBOX 1983/21)
Friedensplakate (DEFA-KINOBOX 1983/21) Angelika Andrees
Die Kunsthochschule Berlin rief 1981 zum Plakatwettbewerb „Frieden für die Welt“ auf. Die Ergebnisse werden auf dem U-Bahnhof am Berliner Alexanderplatz von Wartenden betrachtet.
Filmstill Peace Posters (DEFA-KINOBOX 1983/21)

Friedensplakate (DEFA-KINOBOX 1983/21)

Friedensplakate (DEFA-KINOBOX 1983/21)
Angelika Andrees
DEFA Matinee 2022
Dokumentarfilm
DDR
1983
5 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

„Wir stehen heute nicht mehr vor der Wahl zwischen Frieden und Krieg, sondern vor der Wahl zwischen Frieden und Untergang (Brecht 1947)“, heißt es auf einem der Plakate in der U-Bahnstation des Berliner Alexanderplatzes. Zum Plakatwettbewerb „Frieden für die Welt“ hatte die Kunsthochschule Berlin im Herbst 1981 aufgerufen. Die Kamera und damit der Zuschauende wird zum Wartenden und Betrachtenden.

Philip Zengel

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Regie
Angelika Andrees
Buch
Angelika Andrees
Kamera
Christian Lehmann, Harald Klix
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
DEFA Matinee 2022
Filmstill Friedrichstadtpalast
Friedrichstadtpalast Angelika Andrees
Wolfgang E. Struck, Intendant am Berliner Friedrichstadt-Palast, blickt mit Wehmut auf den nahenden Abriss seines Hauses. Ein Blick hinter die Kulissen der renommierten Bühne.
Filmstill Friedrichstadtpalast

Friedrichstadtpalast

Friedrichstadtpalast
Angelika Andrees
DEFA Matinee 2022
Dokumentarfilm
DDR
1980
20 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Mit Wehmut blickt Wolfgang E. Struck, Intendant am Berliner Friedrichstadt-Palast, im Jahr 1980 auf den bevorstehenden Abriss seines Hauses aufgrund statischer Mängel. Angestellte schwärmen von der Arbeit an der geschichtsträchtigen Bühne, auf der internationale Stars wie Louis Armstrong oder Juliette Gréco auftraten. Unweit entfernt beginnen die Baumaßnahmen für den neuen Friedrichstadt-Palast.

Philip Zengel

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Regie
Angelika Andrees
Buch
Angelika Andrees
Kamera
Lars Barthel, Jürgen Brock
Schnitt
Christine Schrandt, Ingeborg Marszalek
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Ton
Stefan Edler
Filmstill fur

fur

fur
Zhen Li
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
USA
2022
7 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

Biologiestunde. Dort die Lehrerin im Licht der Projektion der Insektenkunde, hier das Klassenzimmer im Halbdunkel. Die Aufmerksamkeit schwindet. Pubertäres Tagträumen: Der Junge in der Schulbank davor ist eigentlich ganz süß. Die Finger wollen losrennen. Trotzdem lieber zunächst nur sich selbst anfassen. Jedoch dann funkt es …

Verknalltsein, was für ein schöner und intensiver, aber ebenso flüchtiger und ernüchternder Moment. Augen, Nase, Ohr, Mund und Hände gehen auf erste körperliche Entdeckungstouren, auf atemberaubende, auf abwegige, auf abstoßende. Zhen Li beobachtet mikroskopisch genau und fängt diesen Ausnahmezustand mit unterschiedlichen Animationstechniken auf großartige Weise ein. Kohlezeichnungen mit verwischten Zeichenspuren, pelzige Schimmelwellen, vertrackt animierte Körper und sirrende, klebrige Klänge umschreiben das Wogen der Sinne.

André Eckardt

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Regie
Zhen Li
Buch
Zhen Li
Produktion
Zhen Li
Sound Design
Zhen Li
Musik
Marc Riordan
Animation
Zhen Li
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis, Gedanken-Aufschluss-Preis
DEFA Matinee 2022
Filmstill Home
Heim Angelika Andrees, Petra Tschörtner
Heimkinder berichten von Gewalt und Alkoholmissbrauch in ihren Familien – zu unverblümt für die DEFA, die den Film vor Fertigstellung stoppte. Der Mauerfall ermöglicht die Premiere.
Filmstill Home

Heim

Heim
Angelika Andrees, Petra Tschörtner
DEFA Matinee 2022
Dokumentarfilm
DDR
1978
26 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Heimkinder im mecklenburgischen Mestlin: Ohne einordnenden Kommentar aus dem Off berichten die Jugendlichen von ihren Sorgen und Problemen, erzählen von Gewalt und Alkoholmissbrauch in ihren Familien – eine nicht hinnehmbare Unverblümtheit für die DEFA-Leitung. Im Zuge der Rohschnittabnahme wird die Fertigstellung der Produktion verboten. Erst nach dem Mauerfall kann der Film gezeigt werden.

Philip Zengel

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Regie
Angelika Andrees, Petra Tschörtner
Kamera
Thomas Plenert, Julia Kunert
Produktion
DEFA-Studio für Spielfilme
DEFA Matinee 2021
Media Name: d761bad6-78c6-464b-a48b-c967fec5a1a8.jpg
Im Durchgang – Protokoll für das Gedächtnis Kurt Tetzlaff
Zwischen März 1989 und März 1990 begleitet Kurt Tetzlaff den kritischen Potsdamer Abiturienten und Pfarrerssohn Alexander durch eine Zeit des persönlichen und politischen Umbruchs.
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Im Durchgang – Protokoll für das Gedächtnis

Im Durchgang – Protokoll für das Gedächtnis
Kurt Tetzlaff
DEFA Matinee 2021
Dokumentarfilm
DDR
1990
90 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

„Wer eine Wahrheit gefunden hat, muss diese auch zeugen und kundtun“, sagt der kritische Potsdamer Abiturient und Pfarrerssohn Alexander Schulz gleich zu Beginn des Films und ergänzt: „Die persönlichen Nachteile muss man auch aushalten.“ Zwischen März 1989 und März 1990 begleitet Kurt Tetzlaff den intelligenten Jungen durch eine Zeit des Umbruchs. Zum Abitur spielt Alexander mit seiner Klasse das Theaterstück „Diktatur des Gewissens“ von Michail Schatrow. Er beteiligt sich an den Demonstrationen im Herbst 1989 und verweigert den Wehrdienst. Sequenzen aus den DDR-Nachrichten verdeutlichen, wie weit sich die staatliche Führung von Bürgerinnen und Bürgern entfernt hat.

Philip Zengel

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Regie
Kurt Tetzlaff
Buch
Kurt Tetzlaff, Hans-Dieter Rutsch
Kamera
Werner Bergmann, Jürgen Voigt, Achim Sommer
Schnitt
Monika Schäfer
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Ton
Rainer Pape, Lutz Laschet, Ernst-Dieter Falkenthal, Hartmut Haase
DEFA Matinee 2021
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Im Übergang – Protokoll einer Hoffnung Kurt Tetzlaff
Eine Wiederbegegnung mit Alexander, Tetzlaffs Protagonisten aus „Im Durchgang“. Die Aufbruchsstimmung aus dem Herbst 1989 weicht schon wenig später Enttäuschung und Resignation.
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Im Übergang – Protokoll einer Hoffnung

Im Übergang – Protokoll einer Hoffnung
Kurt Tetzlaff
DEFA Matinee 2021
Dokumentarfilm
Deutschland
1991
82 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Erneut porträtiert Kurt Tetzlaff Alexander, der 1990 als Pfleger arbeitet und sich für die „Aktion Sühnezeichen“ engagiert. Das Gefühl des Aufbruchs aus dem Herbst 1989 weicht Enttäuschungen über den Ausgang der Volkskammerwahl 1990, die Währungsreform und den Einigungsvertrag. Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen ereignen sich mit rasanter, für viele kaum nachvollziehbarer Geschwindigkeit. Das Gemeinschaftsgefühl, das die Menschen durch das Jahr 1989 trug, schwindet. „Jetzt ist jeder nur noch für sich selbst“, stellt Alexander fest. Mit dem Kapitalismus kann er nichts anfangen: „Ich fühle mich wieder genauso belogen und betrogen wie vorher.“ Resignation breitet sich aus.

Philip Zengel

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Kurt Tetzlaff
Buch
Kurt Tetzlaff, Eckard Mieder
Kamera
Ingo Bahr, Jürgen Partzsch, Claus Mühle, Karl Faber, Hans Borrmann, Andreas Bergmann
Schnitt
Monika Schäfer
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Ton
Dietmar Falkenthal, Hartmut Haase, Lutz Laschet, Rainer Pape