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Doc Alliance Award 2023
Filmstill 07:15 – Blackbird
07:15 – Blackbird Judith Auffray
In einer Hütte im Wald lauschen Jean und Mana verschiedensten Tierarten und katalogisieren Stimmaufnahmen. Als sie unbekannte Laute hören, ist die Neugier geweckt, ein Geheimnis zu lüften.
Filmstill 07:15 – Blackbird

07:15 – Blackbird

7h15 – merle noir
Judith Auffray
Doc Alliance Award 2023
Dokumentarfilm
Frankreich
2021
30 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Schauplatz und Figurenaufstellung wirken wie der Auftakt für ein ungewöhnliches Märchen. Ein älterer Mann, Einsiedler in einer abgeschiedenen Hütte, bekommt Besuch von einer jungen Frau, fast noch ein Mädchen, das die Sprache der Vögel verstehen und nachahmen kann. Tief in den Wäldern nehmen Jean und Mana die Stimmen der verschiedenen Arten auf und katalogisieren sie Tag für Tag, Nacht für Nacht. Doch dann hören sie den Laut eines unbekannten Tieres und machen sich auf die Suche.

Im Zentrum stehen die Vogelstimmen und ihre Zuordnung. Anstatt aber die pedantische Analyse von Klangereignissen wie ein verschrobenes Hobby aussehen zu lassen, regt der Film zum genauen Zuhören an. Die unaufgeregte Neugier der beiden Wissenschaftler*innen steckt an. Beim Zuschauen überträgt sich nach und nach nicht nur ihre Begeisterung für das Forschungsobjekt, sondern auch die kindliche Lust, ein Geheimnis zu lüften.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Judith Auffray
Buch
Judith Auffray
Kamera
Mario Valero, Raimon Gaffier
Schnitt
Judith Auffray
Produktion
François Bonenfant, Luc-Jérôme Bailleul
Co-Produktion
Gaël Teicher
Ton
Stéphane Debien, Kilian Fanget
-
Joséphine Auffray, Victor Auffray
Doc Alliance Award 2022
Filmstill 5 Dreamers and a Horse
5 Dreamers and a Horse Vahagn Khachatryan, Aren Malakyan
Vier Menschen verkörpern die gegensätzlichen Facetten des aktuellen Armenien. So sehr ihre Träume sich auch unterscheiden mögen: Sie handeln immer von Freiheit und Selbstbestimmung.
Filmstill 5 Dreamers and a Horse

5 Dreamers and a Horse

5 yerazoghnery yev dzin
Vahagn Khachatryan, Aren Malakyan
Doc Alliance Award 2022
Dokumentarfilm
Armenien,
Deutschland
2022
82 Minuten
Armenisch
Untertitel: 
Englisch

Die vier Menschen, die Aren Malakyan und Vahagn Khachatryan in ihrem Langfilmdebüt vorstellen, verkörpern die gegensätzlichen Facetten des aktuellen Armenien. Einige von ihnen schmieden Zukunftspläne, die sich vielleicht tatsächlich verwirklichen lassen. Andere streben nach Idealen, die unerreichbar scheinen. Sie alle eint der Traum von einem selbstbestimmten Leben – und das ist in einem Land, in dem die Regierung alles und jeden zu kontrollieren versucht, fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Melania, Mitte sechzig, arbeitet als Fahrstuhlführerin in einem Krankenhaus in Jerewan und sehnt sich nach einer späten Karriere als Kosmonautin. Sie ist auf ihre Art ein anachronistisch wirkendes Überbleibsel der Sowjetzeit. Das platte Land, immer noch von uralten Traditionen und Glücksentwürfen bestimmt, wird repräsentiert vom Bauern Karen, der nach der besten aller Ehefrauen sucht. Und die Nacht über den Dächern der Hauptstadt gehört Amasia und Sona. Sie sind Teil einer neuen Generation, die bereit ist, für eine Zukunft zu kämpfen, in der sich trotz eines erstickenden Patriarchats Raum für Freiheiten auftut. Manchmal etwas belustigt, doch ohne zu urteilen, beobachten die beiden Filmemacher ihre Heimat beim Träumen.
Lina Dinkla

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Regie
Vahagn Khachatryan, Aren Malakyan
Kamera
Vahagn Khachatryan, Aren Malakyan, Andranik Sahakyan
Schnitt
Federico Delpero Bejar
Produktion
Vahagn Khachatryan
Co-Produktion
Eva Blondiau
Ton
Jonathan Darch
Musik
Avet Terteryan, Rafael Tunyan
Doc Alliance Award 2023
Filmstill Adjusting
Adjusting Dejan Petrović
Ein Tierheim in Serbien, ein Trainer bei der Arbeit mit dem Mischling Vanja. Die Studie über die Erziehung eines liebenswerten Hundes wächst über sich hinaus und fragt: Was ist Freiheit?
Filmstill Adjusting

Adjusting

Prilagođeni
Dejan Petrović
Doc Alliance Award 2023
Dokumentarfilm
Serbien
2021
19 Minuten
Serbisch
Untertitel: 
Englisch

Ein überfülltes Hundeheim in Serbien. Man überblickt kaum, wie viele Tiere hier hinter Maschendraht in trostlosen Zwingern gehalten werden. Pflege und Erziehung übernehmen Gefängnisinsassen, die ohne weitere Kommentare oder nähere Erläuterungen bei der Verrichtung ihrer Arbeit zu sehen sind. Die Kamera hält jedoch nie auf die Gesichter dieser Männer. Die Beobachtungen finden vielmehr auf Augenhöhe mit den Hunden statt. Insbesondere der zottelige Vanja und seine Fortschritte beim Trainieren stehen im Mittelpunkt von Dejan Petrović’s kurzer Studie über Freiheit. Denn die gleichförmigen, konzentrierten Aufnahmen lassen viel Raum für Fragen. Vor allem danach, ob dieses (Hunde-)Leben tatsächlich unfrei ist. Oder ob unter diesen Umständen der Wunsch nach Freiheit zurücktreten muss, bietet sich doch ein Dach über dem Kopf und eine Aufgabe, die den Tag füllt. Während man noch darüber nachdenkt, hat Vanja mit wachem Blick und einnehmendem Wesen bereits einen Platz gefunden – nicht nur im Herzen des anfangs etwas abweisenden Ausbilders.

Lina Dinkla

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Regie
Dejan Petrović
Buch
Dejan Petrović
Kamera
Dragan Vildović
Schnitt
Aleksandar Uhrin, Aleksandar Popović
Produktion
Dejan Petrović
Co-Produktion
Ivica Vidanović
Ton
Nikola Cvijanović
Sound Design
Nikola Cvijanović
Musik
Vojin Ristivojević
Filmvertrieb
Wouter Jansen
Filmstill Disturbed Earth

Disturbed Earth

Disturbed Earth
Kumjana Novakova, Guillermo Carreras-Candi
Doc Alliance Award 2023
Dokumentarfilm
Spanien,
Bosnien und Herzegowina,
Nordmakedonien
2021
71 Minuten
Bosnisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Lastwagen fahren im Schritttempo über die Landstraße, geschmückt mit Blumengirlanden, beladen mit den sterblichen Überresten von Menschen, die bei dem Massaker von Srebrenica ermordet wurden. Die Hinterbliebenen nehmen die Särge in Empfang, um die erst vor Kurzem exhumierten und identifizierten Toten auf dem weitläufigen Friedhof der Stadt, gleichzeitig Gedenkstätte, zu bestatten. So überwältigend beginnt der Film, um sich anschließend auf drei der wenigen Überlebenden des Massenmordes zu konzentrieren, dem in der Kleinstadt in Bosnien und Herzegowina im Juli 1995 innerhalb von wenigen Tagen Tausende, hauptsächlich Männer und Jungen, zum Opfer fielen.

Srećko kehrte zurück und lebt nun in den Wäldern auf einem Hügel oberhalb der Stadt. Mirza entkam, indem er tagelang durch die Berge wanderte, und bewohnt jetzt wieder mit seiner Frau das alte Haus. Mejra hat ihren Mann und ihre Söhne verloren und versorgt sich, inzwischen 85-jährig, immer noch allein von ihrem Feld. Die leise beobachteten Alltagshandlungen wechseln sich ab mit prägnantem Archivmaterial, das die Abläufe der unfassbaren Ereignisse fast minutiös darstellt. Wacklig-rauschige Videos stehen in Kontrast zu den klaren Aufnahmen von Landarbeit und berückend unschuldiger Natur. Die Vergangenheit lastet unverändert schwer, doch zeigt sich die Beharrlichkeit des menschlichen Geistes, auch schrecklichste Umstände ertragen zu wollen.

Lina Dinkla

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Regie
Kumjana Novakova, Guillermo Carreras-Candi
Kamera
Kumjana Novakova, Guillermo Carreras-Candi
Schnitt
Jelena Maksimović
Produktion
Guillermo Carreras-Candi, Kumjana Novakova
Sound Design
Oriol Gallart
Doc Alliance Award 2023
Filmstill Kristina
Kristina Nikola Spasić
Transfrau Kristina verdient ihr Geld als Sexarbeiterin. Sie gestaltet ihr Leben heiter und wohlarrangiert, unabhängig von den Besonderheiten des Berufs. Ein halb-fiktionaler Dokumentarfilm.
Filmstill Kristina

Kristina

Kristina
Nikola Spasić
Doc Alliance Award 2023
Dokumentarfilm
Serbien
2022
90 Minuten
Serbisch
Untertitel: 
Englisch

Ihm sei es mit diesem Film um die fließenden Grenzen zwischen Dokumentarfilm und Fiktion gegangen, erläutert Regisseur Nikola Spasić in einem Interview, und mit Kristina habe er dafür die perfekte Protagonistin gefunden: jemand mit einer interessanten persönlichen Geschichte, der darüber hinaus auch schauspielern kann. Und so spielt sie sich selbst, Kristina, eine transsexuelle Sexarbeiterin in Serbien. Sie wohnt allein mit ihrer Katze in einem schönen alten Haus, sammelt Antiquitäten und praktiziert Ikebana auf der Terrasse ihres Gartens. Sie trifft sich mit Freund*innen, besucht ein Kloster, lebt ihre Religiosität, arrangiert ein Kruzifix.

Unterbrochen wird diese Idylle immer wieder vom aufdringlichen Klingelton ihres Diensthandys. Aber auch das Treffen mit dem Kunden, der kurze Zeit später vor ihrer Tür steht, ist wohldurchdacht und steht nicht im Widerspruch zu Kristinas elegantem, anmutigem und heiterem Dasein, das sie selbstbestimmt nach ihren eigenen Vorstellungen gestaltet. Insgesamt haben die makellos kadrierten und komponierten Tableaus etwas Überhöhtes. Doch Spasić betont mit seiner ästhetischen Inszenierung die unumstößliche Freiheit dieser modernen Frau, die er hier in einem intimen wie gewagten Porträt festhält.

Lina Dinkla

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Regie
Nikola Spasić
Buch
Milanka Gvoic
Kamera
Igor Lazić
Schnitt
Nikola Spasić
Produktion
Nikola Spasić, Milanka Gvoic
Co-Produktion
Igor Lazić
Ton
Đorđe Stevanović
Sound Design
Đorđe Stevanović
Musik
Đorđe Stevanović
Animation
Milanka Gvoic
Doc Alliance Award 2023
Filmstill Silent Sun of Russia
Silent Sun of Russia Sybilla Tuxen
Der Film begleitet drei junge Russinnen nach dem Angriff auf die Ukraine. Bleiben oder gehen? Ein eindringlicher Blick auf eine Generation im heutigen Russland und ihr Leben auf dem Sprung.
Filmstill Silent Sun of Russia

Silent Sun of Russia

Vi er Rusland
Sybilla Tuxen
Doc Alliance Award 2023
Dokumentarfilm
Dänemark
2023
71 Minuten
Russisch,
Georgisch,
Spanisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Aljona, Alika und Katja gehören zu einer Generation von jungen Russ*innen, die einfordern, was man ihnen nicht zugesteht. Sie sind Teil einer globalen Jugend, die von Selbstbestimmung und Freiheit träumt. Sybilla Tuxen begleitete ihre Protagonistinnen zwischen 2018 und 2022, bis in die Zeit nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, in der sich die drei jungen Frauen in einer neuen Realität wiederfinden. Jetzt erst recht bäumen sie sich auf gegen Putins Staat und leben seitdem ein Leben auf dem Sprung.

Eine hat es nach Georgien geschafft, eine andere geht nach Spanien, während die dritte in der Heimat bleibt. Über Smartphone und soziale Medien halten sie Kontakt. Aus ihren Gesprächen hört man, dass sie wie viele nicht daran glauben, politisches Engagement könne etwas ändern. Ihr Widerstand besteht vielmehr darin, ein modernes und westliches Leben zu führen, in dem Geschlecht, Sexualität, Popmusik und Identitätsfragen eine wichtige Rolle einnehmen. Tuxens düster-poetischer Debütfilm spielt nachts in Autos, Wohnungen und Hinterhöfen. Der Transit, in dem sich die drei befinden, wird physisch erlebbar. Durch ihre Geschichten bekommen wir einen seltenen Einblick in eine fast unsichtbare Seite des heutigen Russlands und in die Komplexität des gelebten Widerspruchs.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Sybilla Tuxen
Kamera
Sybilla Tuxen
Schnitt
Enis Saraçi
Produktion
Rikke Tambo Andersen, Maria Møller Christoffersen
Sound Design
Mathias Dehn Middelhart
Doc Alliance Award 2022
Filmstill The Eclipse
The Eclipse Nataša Urban
Nataša Urban stößt auf das Wandertagebuch ihres Vaters und nimmt dies zum Anlass für einen berückend schönen Film über das eigene Aufwachsen während des Krieges in Jugoslawien.
Filmstill The Eclipse

The Eclipse

Formørkelsen
Nataša Urban
Doc Alliance Award 2022
Dokumentarfilm
Norwegen
2022
110 Minuten
Serbisch
Untertitel: 
Englisch

Vor langer Zeit schon hat sie Serbien verlassen und nie zurückgeschaut. Doch dann stieß Nataša Urban auf das Wandertagebuch ihres Vaters und begann, seine Einträge mit den Ereignissen der Jugoslawienkriege der 1990er Jahre in Verbindung zu bringen. Die Sonnenfinsternis von 1999 ist dabei das zentrale Motiv und fungiert als Metapher, mit der Urban aufzeigt, wie eine dunkle Vergangenheit Teil der Gegenwart bleibt.

Ausgestattet mit analoger Filmausrüstung reist die Regisseurin zurück, um Geschichten von Familie, Vertrauten und Bekannten zu finden. Sie hört den Erinnerungen an unfassbar grausame Taten zu, sie beobachtet den Wind, der durch Gräser streift. Ihr Vater, ein hagerer, grauhaariger Mann wandert durch die Wälder, durchschreitet die schon einmal begangenen Orte erneut. Szenen wie aus Träumen treffen auf nüchterne Schilderungen von kaum zu ertragendem Gräuel. Geschickt kombiniert Urban 16mm- und Super-8-Format mit Archivmaterial, um die fließenden Grenzen zwischen Individuum und Kollektiv, Privatem und Öffentlichem, Persönlichem und Politischem zu erkunden. Ein berückend schönes Kunstwerk entsteht, ein poetisches Nach-Denken des eigenen Aufwachsens während des Krieges.
Lina Dinkla

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Regie
Nataša Urban
Buch
Nataša Urban
Kamera
Ivan Marković
Schnitt
Jelena Maksimović
Produktion
Ingvil Giske
Sound Design
Svenn Jakobsen
Musik
Bill Gould, Jared Blum
Filmvertrieb
Zorana Vuckovic
Doc Alliance Award 2022
Filmstill The Pawnshop
The Pawnshop Łukasz Kowalski
Dem einst sehr erfolgreichen Pfandhaus im polnischen Bytom droht der Bankrott. Was kann helfen? Tränen trocknen, Suppe verteilen, Marketing ertüchtigen, Geschenke machen?
Filmstill The Pawnshop

The Pawnshop

Lombard
Łukasz Kowalski
Doc Alliance Award 2022
Dokumentarfilm
Polen
2022
81 Minuten
Polnisch
Untertitel: 
Englisch

Die Gegend um Bytom war einst bekannt für ihre Steinkohlereviere. Doch der Strukturwandel machte auch hier nicht halt. Anschaulich wird der Niedergang der Region im Pfandhaus der schlesischen Großstadt. Wohl der größte seiner Art in Polen, hat der Laden die besten Tage hinter sich. Jola und Wiesiek, das eigenwillige Betreiberpärchen versucht auf je eigene Weise, der Krise zu begegnen und dem Geschäft wieder auf die Sprünge zu helfen.

Die Schließung der Minen und die daraus resultierende Arbeitslosigkeit ließ all jene in Bytom zurück, die den Anschluss an die neue Zeit nicht finden konnten. Sie legen zunehmend absurde und wertlose Gegenstände auf den Tresen der riesigen Halle. Der einst lukrative Handel mit Schmuck, Elektrogeräten und Möbeln ist heute heruntergekommen. Egal, wie sehr sich das Personal anstrengt: Die Kasse bleibt leer. Die Leitungen sind marode, die Nerven liegen blank und der Ton untereinander wird rauer. Unversehens verwandelt sich das Kleinunternehmen in eine Art Seelsorgezentrum: Tränen trocknen, Suppe verteilen und statt Waren verkaufen sie verschenken. Jola im voluminösen Pelzmantel hält immer ein offenes Ohr oder eine warme Decke bereit. Wiesiek kommt mit einer Marketingidee nach der anderen um die Ecke. Aber reicht das, um das Geschäft zu retten? Ein dokumentarischer Bericht aus dem „polnischen Detroit“: fein und mit rabenschwarzem Humor beobachtet.
Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Łukasz Kowalski
Buch
Łukasz Kowalski
Kamera
Stanislaw Cuske
Schnitt
Adriana Fernández Castellanos, Filip Kowalski, Jakub Darewski, Kosma Kowalczyk
Produktion
Anna Mazerant, Łukasz Kowalski
Ton
Katarzyna Szczerba
Musik
Krzysztof Aleksander Janczak
Filmvertrieb
Aleksandar Govedarica
Doc Alliance Award 2023
Filmstill waking up in silence
waking up in silence Mila Zhluktenko, Daniel Asadi Faezi
Einst deutsche Kaserne, jetzt Unterkunft für Geflüchtete: Ukrainische Kinder üben die neue Sprache, erkunden fremde Räume. Ein sommerlich flirrender Moment zwischen Weggehen und Ankommen.
Filmstill waking up in silence

waking up in silence

waking up in silence
Mila Zhluktenko, Daniel Asadi Faezi
Doc Alliance Award 2023
Dokumentarfilm
Deutschland,
Ukraine
2023
17 Minuten
Ukrainisch,
Englisch,
Russisch
Untertitel: 
Englisch

Das Rufen von Mauerseglern liegt in der Luft. Ein Geräusch als Inbegriff des Sommers. Die Sonne strahlt vom Himmel über einem klobigen Gebäude. Inmitten dieser flirrenden und scheinbar unbeschwerten Stimmung üben Kinder deutsche Vokabeln, erkunden leere Räume und malen mit Kreide auf den Boden vor dem Haus. Es sind aber keine Hüpfspiele wie Hinke-Pinke, sondern immer wieder schreiben sie auf den Bordstein: „Putin, hör auf, Menschen zu töten.“

Ehemals Wehrmachtskaserne, später genutzt von der US-Armee, dient der hellgelbe Komplex nun als Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine. Der poetische Film des Regieduos zeigt einen Augenblick im Leben dieser jungen Menschen: ein kurzer und doch einschneidender Moment zwischen zwei Welten, schon weggegangen aus der einen, noch nicht angekommen in der anderen und eine vage Zukunft in Aussicht.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Mila Zhluktenko, Daniel Asadi Faezi
Buch
Mila Zhluktenko, Daniel Asadi Faezi
Kamera
Tobias Blickle
Schnitt
Mila Zhluktenko, Daniel Asadi Faezi
Produktion
Mila Zhluktenko, Daniel Asadi Faezi
Co-Produktion
Andrii Kotliar
Ton
Kristina Kilian
Sound Design
Daniel Asadi Faezi, Andrew Mottl
Musik
Anton Baibakov
Filmvertrieb
Wouter Jansen