Filmarchiv

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Genius Loci 2020
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[Leipzig, Bahnhofsvorplatz] Stadtkabinett für Kulturarbeit Leipzig
Die hektische Stimmung auf dem Bahnhofsvorplatz hat sich in all den Jahren nicht verändert. Der unwirtliche Ort wurde schon 1988 mit allerschnellsten Schritten durchquert.
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[Leipzig, Bahnhofsvorplatz]

[Leipzig, Bahnhofsvorplatz]
Stadtkabinett für Kulturarbeit Leipzig
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1988
3 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Romantische Eisenbahnfahrten? In schnellen Schnitten und Kameraschwenks zeigt sich der profane, hektische Alltag einer Großstadt, die für Romantik keine Zeit hat. Die „letzte Meile“ zum Ort des eigentlichen Aufbruchs wird im Laufschritt absolviert – per Taxi, Straßenbahn oder Bus. Ernste, müde und in sich gekehrte Gesichter wollen den unwirtlichen Bahnhofsvorplatz eilig hinter sich lassen.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Stadtkabinett für Kulturarbeit Leipzig
Produktion
Stadtkabinett für Kulturarbeit Leipzig
Internationales Programm 2018
Eine Person liegt in einem Bällebad.
All Creatures Welcome Sandra Trostel

Kreativer Kopfsprung in die Hacker-Philosophie des CCC, die nicht die fortschreitende Digitalisierung des Lebens beklagt, sondern sich der Technologie bemächtigt, um das Leben zu verbessern.

Eine Person liegt in einem Bällebad.

All Creatures Welcome

Dokumentarfilm
Deutschland
2018
87 Minuten
Untertitel: 
deutsche
englische

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Produktion
Sandra Trostel
Regie
Sandra Trostel
Musik
Thies Mynther
Kamera
Sandra Trostel, Lilli Thalgott
Schnitt
Sandra Trostel
Animation
Jon Frickey
Buch
Sandra Trostel, Thies Mynther
Ton
Jonas Hummel
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Dokumentarfilm über den Chaos Computer Club und die Themen Datenschutz, Überwachung und Demokratie 

Altersempfehlung: ab 14 Jahre
Klassenstufen: ab 9. Klasse 

Themen: Internet, Computer, Digitalisierung, Demokratie, Utopie, Fantasie, Idealismus, Meinungs- und Pressefreiheit, Diversität 
Lehrplanbezüge: Politik und Medien, Digitalisierung, Datenschutz
Unterrichtsfächer: Informatik, Gemeinschaftskunde, Politik, Ethik, Religion, Deutsch, Geschichte, Musik, Kunst

Zum Inhalt

Der Chaos Computer Club (CCC) ist weit mehr als eine Vereinigung von Nerds und Hackern. Seit seiner Gründung vor mehr als 30 Jahren agiert der CCC als Vermittler im Spannungsfeld technischer und sozialer Entwicklungen. Inzwischen wird sogar die Bundesregierung in Digitalisierungsfragen vom CCC beraten. Längst sind die Aktivisten zu anerkannten Experten für Themen wie Datenschutz, Netzneutralität, Zensur und Massenüberwachung geworden.

Immer wieder weist der CCC darauf hin, wie unverzichtbar es ist, die Digitalisierung aller Lebensbereiche kritisch zu begleiten und ihre Folgen – seien sie intendiert oder nicht – zu reflektieren. Zentraler Grundsatz des Chaos Computer Clubs ist die Freiheit von Wissen und Information auf der Basis demokratischer Entscheidungen. Jedes Jahr organisiert der CCC diverse Arbeitscamps und internationale Kongresse, um für ein paar Tage die Utopie einer radikal demokratischen Welt ohne Wissensgrenzen Wirklichkeit werden zu lassen. Seit 2017 findet der jährliche Kongress in Leipzig statt. Die Tickets sind immer Monate vorher ausverkauft.

Der vorliegende Dokumentarfilm ist ein verspielter und höchst informativer Versuch, die anarchische Vielfalt der Lebensformen zu beschreiben, die sich in den Hacker-Camps oder auf den Kongressen trifft. Wir blicken den Nerds, politischen Aktivistinnen und Aktivisten und „anderen galaktischen Lebensformen“ über die Schulter und erleben – ergänzt durch kurze
Animationssequenzen – was es heißt, die Gesellschaft nicht als gegebene Tatsache, sondern als gestaltbares Material zu betrachten, das es zu „hacken“ gilt. Ohne Glorifizierung, dafür mit viel Sinn für die inneren Widersprüche zeichnet der Film das Bild einer sehr eigenen (Sub-)Kultur, deren Themen längst zum Mainstream geworden sind.

Ein verspielter und höchst informativer Versuch, die anarchische Vielfalt der Wesenheiten zu beschreiben, die sich unter dem Schirm von Europas größter Hacker-Vereinigung, dem Chaos Computer Club, regelmäßig in Camps oder auf internationalen Kongressen trifft. Sandra Trostel blickt Nerds, politischen Aktivistinnen und Aktivisten, Makern und „anderen galaktischen Lebensformen“ über die Schulter und zeigt, ergänzt durch kurze Animationssequenzen, was es heißt, die Gesellschaft nicht als gegebene Tatsache, sondern als gestaltbares Material zu betrachten, die es zu „hacken“ gilt. Ohne Glorifizierung, dafür mit viel Sinn für die inneren Widersprüche zeichnet der Film das Bild einer sehr eigenen (Sub-)Kultur, deren Themen längst zum Mainstream geworden sind.



Luc-Carolin Ziemann





Nominiert für den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts


Genius Loci 2020
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Die letzte Fahrt Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Der Tonfall ist nüchtern, der Anlass aber lässt nostalgisch werden: die letzte Fahrt einer Schnellzugdampflokomotive aus dem Leipziger Hauptbahnhof am 30. September 1978.
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Die letzte Fahrt

Die letzte Fahrt
Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1978
3 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Betont nüchtern und sachlich erläutert der Sprecher die notwendigen Vorbereitungen für die letzte Abfahrt einer Schnellzugdampflokomotive vom Leipziger Hauptbahnhof am 30. September 1978 mit Fahrtziel Berlin. Zahlreiche Amateurfilmer und Hobbyfotografen begleiten die ausfahrende Dampflok beim Aufbruch zu ihrer finalen Mission. Im Gegensatz zum Sprecher dürften sie innerlich bewegt gewesen sein.

Konstantin Wiesinger

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Regie
Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Produktion
Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Zwei tätowierte Hände mit dunkel lackierten Fingernägeln tippen auf einer Computertastatur.

Exit

Dokumentarfilm
Deutschland,
Norwegen,
Schweden
2018
80 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Eirin Gjørv
Regie
Karen Winther
Musik
Michel Wenzer
Kamera
Peter Ask
Schnitt
Robert Stengård
Buch
Karen Winther
Ton
Yvonne Stenberg, Gisle Tveito
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Dokumentarfilm über Wege aus dem Extremismus

 

Altersempfehlung: ab 14 Jahre
Klassenstufen: ab 9. Klasse

Themen: Extremismus, Rassismus, Gewalt, Schuld, Neuanfang, Ausstieg
Unterrichtsfächer: Gemeinschaftskunde, Religion, Ethik, Politik, Deutsch, Philosophie

 

Zum Inhalt

Als Karen Winther wegen eines Umzugs alte Kisten in die Hände fallen, ist sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Gleich obenauf liegen Aufkleber mit Hakenkreuzen, daneben eine Kassette mit der Aufschrift „Blitz“ und „Hits“, einiges anderes Material mit Reichsadlern. Vor zwanzig Jahren schloss sie sich einer rechtsextremistischen Organisation in Norwegen an, suchte dort das Abenteuer und Gleichgesinnte. Heute schämt sie sich für dieses Material und für das, wofür es steht: ihre Zeit als Rechtsextreme. „Exit“ ist Karen Winthers Weg, die eigene Geschichte zu verstehen und ein Stück weit Frieden mit sich selbst zu schließen. Sie macht sich auf die Suche nach Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. In den USA trifft sie mehrere Frauen, die jahrelang in der rechten Szene aktiv waren und sich heute gegenseitig unterstützen. Mit Sören, einem ehemaligen Linksextremisten aus Schweden unterhält sie sich darüber, was es heißt, die eigene Meinung mit Gewalt durchzusetzen. In Deutschland besucht sie Ingo Hasselbach, „The Führer of Berlin“, von
dessen Ausstieg aus der ostdeutschen Neonazi-Szene der Wendejahre Winfried Bonengels Film „Führer Ex“ handelt. In Paris lernt sie den ehemaligen Dschihadisten David kennen, der mit den Attentätern der ersten Terroranschläge in Frankreich bekannt war und während seines Gefängnisaufenthalts den Absprung aus der Dschihadisten-Gemeinschaft geschafft hat. Winther interessiert sich vor allem dafür, was ihren Gesprächspartner/innen als Weckruf diente, Gewalt und Radikalismus hinter sich zu lassen. Was gab bei jedem Einzelnen den Ausschlag zum Ausstieg?

Als Karen Winther wegen eines Umzugs alte Kisten in die Hände fallen, ist sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Gleich obenauf liegen Aufkleber mit Hakenkreuzen, daneben eine Kassette mit der Aufschrift „Blitz“ und „Hits“, einiges anderes Material mit Reichsadlern. Vor zwanzig Jahren schloss sie sich einer rechtsextremistischen Organisation in Norwegen an, suchte dort das Abenteuer und Gleichgesinnte. „It‘s embarrassing to look at“, spricht sie im Off-Kommentar. „Exit“ ist ihr Film, ihre Geschichte und doch weist die Handlung schnell in andere Richtungen, bleibt nicht im eigenen Gefüge verhaftet. Winther reist in die USA, um Frauen zu treffen, die sich ebenfalls im rechtsextremen Milieu bewegten. Sie sitzt mit einem ehemaligen linksextremen Aktivisten im Auto und unterhält sich über eine prägende Begegnung, viele Jahre zuvor. Sie lernt Ingo Hasselbach, „The Führer of Berlin“, kennen, von dessen Ausstieg aus der ostdeutschen Neonazi-Szene der Wendejahre Winfried Bonengels Film „Führer Ex“ handelt. Und sie kommt mit einem Ex-Dschihadisten zusammen, der seine Strafe in einem Pariser Gefängnis abgesessen hat. Neben überraschend verbindenden Motivationen und Erfahrungen teilen alle Schwierigkeiten, die mit ihren „Exits“ zusammenhängen, Schuldgefühle, aber auch Gefährdungen seitens noch aktiver Mitglieder.



Carolin Weidner





Ausgezeichnet mit dem Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts, mit dem Young Eyes Film Award und dem Gedanken-Aufschluss-Preis der Jury aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen Strafgefangenen der JSA Regis-Breitingen


Genius Loci 2020
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Leipzig – MITROPA [Ausschnitt] Herbert Kasinski
Ein Porträt der Mitropa-Gaststätte im Hauptbahnhof. Beschwingte Musik begleitet beeindruckende Zahlen: Auf 32 Bahnsteigen kamen täglich 800 Züge mit 250.000 Reisenden an.
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Leipzig – MITROPA [Ausschnitt]

Leipzig – MITROPA [Ausschnitt]
Herbert Kasinski
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1969
5 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ein wenig aus der Zeit gefallen, porträtiert der Filmemacher Herbert Kasinski die Mitropa-Gaststätte im Leipziger Hauptbahnhof. Die zu Anfang des Films genannten Zahlen, auch die daraus abzuleitende Menge an Hungrigen und Durstigen, beeindrucken noch heute: Auf Europas größtem Kopfbahnhof mit damals noch insgesamt 32 Bahnsteigen kamen täglich 800 Züge mit 250.000 Reisenden an.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Herbert Kasinski
Kamera
Herbert Kasinski
Produktion
HK Produktion
Genius Loci 2020
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Pioniere, Dampf gemacht! Renate Müller, Frank Schumann, Matthias Heyn
Eine vermutlich aus der BRD kommende Dame in der Pioniereisenbahn: Humorvoll wird ihr Befremden über Kinder ausgedrückt, die sie allen Ernstes nach einer gültigen Fahrkarte fragen.
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Pioniere, Dampf gemacht!

Pioniere, Dampf gemacht!
Renate Müller, Frank Schumann, Matthias Heyn
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1963
5 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Eine vermutlich aus der BRD kommende Dame tritt eine Ausflugsfahrt in der Schmalspureisenbahn an. Ihr Befremden über den Betrieb der Anlage durch Junge Pioniere ist nicht zu übersehen. „Unerhört“ wie sie mit kindlichem Ernst nach der Fahrkarte gefragt wird! Entstanden ist dieser Film im engagierten und äußerst produktiven Pionierfilmstudio „Iskra“ an der 31. Oberschule in Leipzig-Probstheida.

Konstantin Wiesinger

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Regie
Renate Müller, Frank Schumann, Matthias Heyn
Buch
Renate Müller, Frank Schumann, Matthias Heyn
Kamera
Christian Dieckmann, Diethard Wommer
Schnitt
Christian Dieckmann, Renate Müller, Stephan Mücke, Karola Hoffmann
Produktion
Pionierfilmstudio Iskra, Leipzig
Genius Loci 2020
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S-Bahn Leipzig [Ausschnitt] Ralph Kollowa
Die Leipziger S-Bahn wurde 1968/69 als hochmodernes Mobilitätsangebot für die Bevölkerung eingeweiht. Die bis heute erkennbare Herzform der Linienführung geht auf diese Zeit zurück.
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S-Bahn Leipzig [Ausschnitt]

S-Bahn Leipzig [Ausschnitt]
Ralph Kollowa
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1969
9 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Zum Jahreswechsel 1968/69 wird die Einführung der Leipziger Stadtschnellbahn beschlossen, um als „attraktives Personennahverkehrssystem den innerstädtischen Verkehr zu entlasten“. Eine vorausschauende verkehrspolitische Maßnahme, die – in einer Zeit, da die autogerechte „City“ noch das dominante stadtplanerische Konzept war – ein reizvolles Mobilitätsangebot für die Bürger Leipzigs darstellte.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Ralph Kollowa
Produktion
Filmstudio Kulturhaus der Eisenbahner Leipzig
Genius Loci 2020
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Schrankenspiele Ralph Kollowa
Ein ironischer Kurzfilm zur Musik von Schlagerstar Chris Doerk: Das scheinbar endlose Warten an Eisenbahnschranken führt zu Pärchenbildung und anderen schicksalhaften Ereignissen.
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Schrankenspiele

Schrankenspiele
Ralph Kollowa
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1970
5 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Die Eisenbahn aus der Sicht von Leuten, die per Fahrrad, zu Fuß oder im Auto unterwegs sind: Eine Schlager-Musikaufnahme mit der DDR-Sängerin Chris Doerk wird vielfach neu geschnitten und unterlegt die endlos erscheinende Wartezeit an einer Bahnschranke. Unterdessen kommen junge Menschen zueinander, Liebespaare bilden sich. Sogar die Geburt eines Kindes findet in diesem ironischen Kurzfilm Platz.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Ralph Kollowa
Produktion
Amateurfilm Studio VEB Flachglaskombinat Torgau
Genius Loci 2020
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TAKRAF Eisenbahndrehkrane [Ausschnitt] VEB Schwermaschinenbaukombinat TAKRAF
Ein Werbefilm für Eisenbahndrehkrane des TAKRAF-Kombinats: Das Nachfolgeunternehmen ist heute immer noch Weltmarktführer und firmiert unter dem Namen „Kirow“ in Leipzig-Lindenau.
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TAKRAF Eisenbahndrehkrane [Ausschnitt]

TAKRAF Eisenbahndrehkrane [Ausschnitt]
VEB Schwermaschinenbaukombinat TAKRAF
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1986
10 Minuten
Spanisch,
Deutsch,
Italienisch,
Englisch,
Russisch
Untertitel: 
Keine

Eisenbahndrehkrane von TAKRAF im globalen Einsatz: bei der Bergung entgleister Züge, bei der Brückenmontage, beim Lastenumschlag von Gütern. Seine Weltmarktgeltung konnte das inzwischen wieder unter dem Namen „Kirow“ in Leipzig-Lindenau firmierende Unternehmen bis in die Gegenwart behaupten. Ständig verbesserter Bedienkomfort und gesteigerte Spitzenlasten stehen für über 100 Jahre Ingenieurskunst.

Konstantin Wiesinger

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Regie
VEB Schwermaschinenbaukombinat TAKRAF
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Genius Loci 2020
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Tatort Bahngelände [Ausschnitt] Gabriele Stange
Drei Jungs spielen unerlaubt an den Gleisen. Gefährliche Situationen werden von einer strengen Stimme kommentiert. Der Ausweg? Kinder, spielt doch lieber mit der Modelleisenbahn!
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Tatort Bahngelände [Ausschnitt]

Tatort Bahngelände [Ausschnitt]
Gabriele Stange
Genius Loci 2020
Spielfilm
DDR
1967
5 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ungewöhnlich aufwendig in Bezug auf Bildgestaltung und Dramaturgie wird hier die Gefahr von unbedachtem Kinderspiel auf Bahngelände in Szene gesetzt. Folgerichtig ergibt sich daraus die Empfehlung, sich mit der ungefährlichen Modelleisenbahn zu begnügen. Im Pionierfilmstudio „Iskra“, viele Jahre vom Unterstufen- und Werklehrer Rolf Kießling geleitet, begann so manche Film- und Fernsehkarriere.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Gabriele Stange
Buch
Frank Schumann, Rainer Mutz, Rolf Kiessling
Kamera
Frank Schumann
Schnitt
Gabriele Stange, Rolf Kiessling, Karin Uebelacker
Produktion
Pionierfilmstudio 31. Oberschule Leipzig, Transportpolizei Amt Leipzig Abteilung K
Ton
Matthias Heynicke, Peter Förster
Internationales Programm 2017
Eine ältere Frau sitzt in einem Sessel, sie zeigt sich an den Hals.
Über Leben in Demmin Martin Farkas

Der Demminer Massensuizid im Frühjahr 1945 ist noch immer ein Politikum. Pünktlich zum Tag der deutschen Kapitulation marschieren die Rechten. Eine filmische Inventur.

Eine ältere Frau sitzt in einem Sessel, sie zeigt sich an den Hals.

Über Leben in Demmin

Dokumentarfilm
Deutschland
2017
90 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Annekatrin Hendel
Regie
Martin Farkas
Musik
Mathis Nitschke
Kamera
Roman Schauerte, Martin Farkas, Martin Langner
Schnitt
Jörg Hauschild, Catrin Vogt
Buch
Martin Farkas
Ton
Moritz Springer, Urs Krüger

„Es sind ja keine schönen Erinnerungen, keine lustigen Erinnerungen. Und eigentlich hat man die Zeit ja begraben.“ Zwischen dem 30. April und dem 4. Mai 1945 kommt es in der pommerschen Kleinstadt Demmin zu einem Massensuizid mehrerer Hundert Zivilisten. Zwischen ideologischer Leere und der Angst vor der Roten Armee ist Verzweiflung. Ganze Familien gehen ins Wasser, erhängen oder vergiften sich. Den alten Demminern, die Martin Farkas besucht, ist die Nervosität noch immer anzumerken: Kaum eine Hand bleibt während des Gesprächs ruhig – man reibt sie am Rock oder zippelt irgendwo anders herum. Ein Bewohner schildert die Vollkommenheit der Stadt vor dem Krieg und die „Flickschusterei“, die nach seinem Ende eingesetzt habe und bis heute andauere. „Flickschusterei“ wiederum ist kein schlechter Begriff für das, was in Demmin geschieht und wofür Farkas in seinem Film nach Bildern sucht. Da sind die Rechten, welche die Folgen der Massenhysterie als Anlass für einen jährlichen Trauermarsch am 8. Mai, dem Tag der deutschen Kapitulation, missbrauchen. Da stehen die Bürger Demmins, die sich teils angewidert, teils desinteressiert abwenden. Da gibt es Gegendemonstranten und einige Zeitzeugen, die nach mehr als 70 Jahren zum ersten Mal über ihre Erinnerungen sprechen.



Carolin Weidner


Internationales Programm 2014
Ein Weg aus Pflastersteinen zwischen zwei Reihen aus Wohncontainern.
Willkommen auf Deutsch Hauke Wendler, Carsten Rau

Zwei gutsituierte norddeutsche Gemeinden sollen Asylbewerber aufnehmen: Während einige den Fremden helfen, gründen sich Bürgerinitiativen dagegen. Gruselige Provinzposse.

Ein Weg aus Pflastersteinen zwischen zwei Reihen aus Wohncontainern.

Willkommen auf Deutsch

Dokumentarfilm
Deutschland
2014
89 Minuten
Untertitel: 
deutsche
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Hauke Wendler, Carsten Rau
Regie
Hauke Wendler, Carsten Rau
Musik
Sabine Worthmann
Kamera
Boris Mahlau
Schnitt
Stephan Haase
Buch
Hauke Wendler, Carsten Rau
Ton
Torsten Reimers, Detlev Meyer
Bildung DOK Leipzig Logo

Altersempfehlung: ab 14 Jahren 
Klassenstufen: 9-13

Themen: Integration, Flüchtlinge, Rassismus, Fremde Kulturen, Heimat, Vorurteile 
Unterrichtsfächer: Gemeinschaftskunde/Sozialkunde, Politik, Geschichte, Philosophie, Ethik/Religion

Zum Inhalt

Willkommen auf Deutsch zeigt, was passiert, wenn in der Nachbarschaft plötzlich Asylbewerber einziehen. Der Film wirft dabei die Frage auf, was einem nachhaltigen Wandel der Asyl- und Flüchtlingspolitik tatsächlich im Wege steht. 

Der Dokumentarfilm Willkommen auf Deutsch zeigt die Probleme, die durch die stetig wachsenden Flüchtlingszahlen entstehen und setzt bei den Menschen, ihren Sorgen und Vorurteilen an. Dabei fokussiert der Film keinen Brennpunkt wie Berlin Hellersdorf, sondern bewegt sich in der bürgerlichen Mitte Westdeutschlands: Im Landkreis Harburg, der sich zwischen der Lüneburger Heide und Hamburg erstreckt. 240.000 Einwohner, Backsteinhäuser, Weideland – hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Doch jetzt leben traumatisierte Flüchtlinge neben Dorfbewohnern, die sich angesichts der neuen Nachbarn um ihre Töchter und den Verkaufswert ihrer Eigenheime sorgen. Junge Männer, die Krieg, Armut und Perspektivlosigkeit entfliehen wollten, sollen in einem 400-Seelen-Dorf untergebracht werden, das weder Bäcker noch Supermarkt hat. Was passiert, wenn Menschen aufeinander prallen, die sich fremd sind?

Über einen Zeitraum von fast einem Jahr begleitet der Film Flüchtlinge, Anwohner sowie den Bereichsleiter der überlasteten Landkreisverwaltung – stellvertretend für die 295 Landkreise bundesweit. 

Willkommen auf Deutsch ist kontrovers, sehr emotional und auch amüsant und zeigt, dass die Situation schwierig, aber nicht hoffnungslos ist.

„Willkommenskultur“ könnte das neue euphemistische Unwort des Jahres werden. Es zieht sich durch diesen Film, der über einen längeren Zeitraum verfolgt, was passiert, wenn zwei gutsituierte norddeutsche Gemeinden Asylbewerber aufnehmen sollen. Da sind die Bürger in ihren Reihenhäusern, die ihre Töchter nicht mehr auf die Straße lassen können, wenn der Weltuntergang in Form von 53 Flüchtlingen (im schlimmsten Fall Schwarze) bevorsteht. Flugs gründen sich Bürgerinitiativen, um das Unheil juristisch abzuwenden. Da ist der Gastwirt, der vorgeblich selbstlos seine leerstehenden Gästezimmer anbietet, was als „sozialverträgliche“ Variante präsentiert wird. Da ist die Verwaltung, die verzweifelt nach Unterkünften sucht, um Akzeptanz dafür ringt, schließlich Container aufstellt und sich zufrieden auf die Schulter klopft. Sie alle können nicht oft genug betonen, wie willkommen die Fremden ihnen grundsätzlich sind (nur nicht so viele, nur nicht bei uns). Und da sind die Fremden selbst, die am Ende einer Odyssee traumatisiert auf eine neue Heimat hoffen. Wendler und Rau zeigen einen Alltagsrassismus, der nicht in Springerstiefeln, sondern im Gewand der Nächstenliebe und Demokratie daherkommt – aber auch Menschen, die bei Flüchtlingskindern übernachten, als deren Mutter ins Krankenhaus muss. Und wie der Wirt am Ende Schnitzel mit den Albanern brät – mitten in der deutschen Provinz.



Grit Lemke