Rhinland. Fontane

Rhinland. Fontane

Dokumentarfilm
Deutschland
2017
67 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Bernhard Sallmann
Regie
Bernhard Sallmann
Kamera
Bernhard Sallmann
Schnitt
Christoph Krüger
Buch
Bernhard Sallmann
Ton
Klaus Barm
Bernhard Sallmann arbeitet an einem mehrteiligen Filmprojekt, das sich der Auseinandersetzung mit Theodor Fontane und dessen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ verschrieben hat. Nach „Oderland. Fontane“ ist „Rhinland. Fontane“ der zweite Teil. Das Interesse des Filmemachers ist einerseits ein historisches, das sich in der genauen Rezitation von Passagen aus Fontanes Buch „Die Grafschaft Ruppin“ abzeichnet: Arbeitsverhältnisse von Torfstechern, preußischer Militarismus, kapitalistisches Spekulantentum, Selbstreflexionen des Autors oder die einschneidende Erfahrung des Dreißigjährigen Krieges. Andererseits ist Sallmanns Konzept einer strengen Orts- und Landschaftsregistratur in langen statischen Einstellungen mit Originalton der Gegenwart verpflichtet: Fernverkehrsstraßen durchziehen eine vom Menschen bearbeitete Sumpflandschaft, verschwiegene Seen tun sich im Buchenwald auf.

Ein anderer großer Wanderer, Georg Forster, reflektierte einmal seinen Enthusiasmus für die Beobachtung landschaftlicher Gegenwart und ihrer dahinterliegenden Geschichte mit den Worten: „Mehr hat man doch nicht, als was einem durch diese zwei Oeffnungen der Pupille fällt und die Schwingungen des Gehirns erregt. Anders als so nehmen wir die Welt und ihr Wesen nicht auf.“ Die Welt und ihr Wesen aufzuspüren, das ist auch Sallmanns Absicht.

Ralph Eue