Dreamaway

Dreamaway

Dokumentarfilm
Ägypten,
Deutschland
2018
86 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Roman Roitman
Regie
Marouan Omara, Johanna Domke
Musik
Bilgehan Öziş
Kamera
Jakob Beurle
Schnitt
Gesa Jäger, Louly Seif
Buch
Marouan Omara, Johanna Domke
Ein Traumbild, eine Wüstenwanderung. Wir sehen eine Gruppe junger Ägypter. Sie gehen, jeder für sich und doch gemeinsam, durch den dunklen Sand der Sinai-Halbinsel. Die Sonne steht noch tief, die Körper sind stumm, müde und schwer. Wir sehen Menschen, die aufgebrochen sind, vielleicht von einer Party. Aber wir sehen nicht, wohin sie wollen. Ein Bild, das sich derart mit Vergangenheit vollgesogen hat, dass es schwerfällt, in ihm eine Zukunft zu finden.

Das deutsch-ägyptische Regieduo Johanna Domke und Marouan Omara begleitet die jungen Angestellten eines der zahlreichen Luxushotels von Scharm el-Scheich. Postrevolutionäre Unruhen und Terrorattacken haben den Ferienort am Roten Meer aussterben lassen: die Hotelanlagen sind unbewohnt, die Pool-Gymnastik-Einheiten teilnehmerlos, die Ausgehmeilen gespenstisch leer. Die Flugzeuge mit den Touristen, das sehen wir immer wieder, überfliegen die Stadt, aber sie landen hier nicht mehr. Mit einer traumwandlerischen Aufmerksamkeit ergründet dieser Film die Lebensrealitäten, Sehnsüchte und Notlagen junger Ägypter, an deren Vergangenheiten sich auf einmal keine Zukünfte mehr anschließen.

Lukas Stern


Nominiert für den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts