
Letter to Theo
Dokumentarfilm
Belgien
2018
63 Minuten
Untertitel: 
englische
Während der Dreharbeiten zu seinem letzten Film stirbt der griechische Regisseur Theodoros Angelopoulos im Januar 2012. Élodie Lélu, eine enge Mitarbeiterin und Vertraute Angelopoulos’, erinnert in „Letter to Theo“ an sein Werk und verwebt das Griechenland, welches der zum Zeitpunkt seines Todes 76-Jährige noch erlebt hat, mit dem gegenwärtigen. Lélus Film erzählt von beiden Krisen, der „Griechenland-Krise“ und der „Flüchtlingskrise“, verschachtelt sie ineinander und lässt Angelopoulos, jenen „Filmemacher der Migration“, sprechen, ohne dessen Worte für ein eigenes Bildwerk zu missbrauchen.
Wie Wellen steigen ihre Gedanken abwechselnd auf und wieder ab, vermischen sich Ausschnitte aus den Filmen des Griechen mit den dokumentarischen Aufnahmen der Französin Lélu, die in Angelopoulos’ Visionen starke Niederschläge im Jetzt erkennt. Sie sagt, der Regisseur sei der Krise zum Opfer gefallen – ein Melancholiker, enttäuscht von der Welt. Doch ausgerechnet in dieser wieder neuen Welt, in der eine multinationale Fußballmannschaft in unmittelbarer Nähe zum Quartier der neonazistischen Partei Goldene Morgenröte trainiert, meint Lélu Dinge auszumachen, die den Bewunderten dazu hätten bringen können, wieder an die Politik zu glauben.
Carolin Weidner
Wie Wellen steigen ihre Gedanken abwechselnd auf und wieder ab, vermischen sich Ausschnitte aus den Filmen des Griechen mit den dokumentarischen Aufnahmen der Französin Lélu, die in Angelopoulos’ Visionen starke Niederschläge im Jetzt erkennt. Sie sagt, der Regisseur sei der Krise zum Opfer gefallen – ein Melancholiker, enttäuscht von der Welt. Doch ausgerechnet in dieser wieder neuen Welt, in der eine multinationale Fußballmannschaft in unmittelbarer Nähe zum Quartier der neonazistischen Partei Goldene Morgenröte trainiert, meint Lélu Dinge auszumachen, die den Bewunderten dazu hätten bringen können, wieder an die Politik zu glauben.
Carolin Weidner