Schulvorstellung: Projekttag in Torgau

Schulvorstellung: Projekttag in Torgau

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Gemeinsam mit der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau bieten wir im September für Schulklassen einen Projekttag mit einer Schulvorstellung von „Biegen und Brechen“ und einem Besuch der Gedenkstätte an. Die Anmeldung (ab 9. Klasse) ist ab sofort möglich.
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Filmstill Make or Break
Über den Projekttag

Der Projekttag dauert drei Stunden und besteht aus einer Einführung, einer Filmvorführung mit Filmgespräch, dem Besuch der Ausstellung und einem Abschlussgespräch.

Gezeigt wird der animierte Dokumentarfilm „Biegen und Brechen“ von Mike Plitt und Falk Schuster (Deutschland, 2022, 8 Minuten, deutsche Originalfassung)

Altersempfehlung: ab 14 Jahre 
Klassenstufen: ab 9. Klasse

Themen: DDR, Kindheit und Jugend, Erziehung, Strafvollzug, Machtmissbrauch, Diskriminierung 
Unterrichtsfächer: Geschichte, Gemeinschaftskunde, Politik, Religion, Ethik, Deutsch, Kunst

Termine
Die Veranstaltung ist für eine Klasse konzipiert und wir bieten mehrere Termine zur Buchung an:
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10:15–13:15 Uhr
11:30–15:00 Uhr
10:15–13:15 Uhr
11:30–15:00 Uhr
Darstellung
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Bitte melden Sie sich bei Interesse möglichst bald an. Es gibt nur eine begenzte Anzahl von Plätzen.
Sie erreichen für Buchungen und Fragen per E-Mail unter bildung [at] dok-leipzig [dot] de
Kosten: 40 € pro Klasse

Film „Biegen und Brechen“

Alexander wächst zu DDR-Zeiten bei seiner alleinerziehenden Mutter im Vogtland auf, die beiden lassen sich viele Freiheiten, denn sie können aufeinander zählen. Als seine Mutter öffentlich den Staat kritisiert, fällt der Beschluss der Jugendhilfe, Alex ins Kinderheim einzuweisen.

Einmal dort angekommen, versteht der Elfjährige die Welt nicht mehr. Von da an muss er verschiedene Heimeinrichtungen
„zur Umerziehung“ durchlaufen. Er sehnt sich nach seiner Familie und unternimmt mehrere Fluchtversuche. Zur Strafe wird er in den Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau eingewiesen, der einzige seiner Art im Land. Militärischer Drill und Gewalt prägen den dortigen Alltag, die Einrichtung erinnert eher an ein Gefängnis als an eine Heimeinrichtung.

Alex muss sich sowohl gegenüber den Erzieher*innen als auch den Mitinsass*innen behaupten. Nach seiner Entlassung steht für ihn fest: Nie wieder wird er dorthin zurückkehren. Doch in den Augen der Jugendhilfe „verweigert er weiterhin die Umerziehungsbereitschaft“, es kommt zu seiner zweiten Einweisung nach Torgau. Alex überkommen auf einmal dunkle Gedanken...

Die Regisseure Mike Plitt (Drehbuch) und Falk Schuster (Animaton) haben Alex’ Geschichte mit ihrem animierten Dokumentarfilm für die Kinoleinwand adaptiert. Sie nutzen dafür einen Originalkommentar des heute erwachsenen Protagonisten und arbeiten mit Animationen. Die auf Wesentliche reduzierten, im Rotoskop- Verfahren animierte Bilder, die Alex’ Erinnerungen plastisch machen, zeigen, wie drastisch die Eingriffe in die persönliche Freiheit der Jugendlichen waren und wie stark die Traumata bis heute wirken.

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Das Gebäude des ehemaligen Jugendwerkhof in Torgau
Gedenkstätte Jugendwerkhof Torgau
Geschlossener Werkhof Torgau

Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau war offiziell die einzige geschlossene Heimeinrichtung der DDR. Hier sollten Jugendliche unter haftähnlichen Bedingungen zu ‘sozialistischen Persönlichkeiten’ umerzogen werden.

Heute ist die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof (GJWH) Torgau ein Symbol für das gesamte unmenschliche Strafsystem der DDR-Spezialheime. Als einzige Gedenkstätte bundesweit ermöglicht sie am historischen Ort eine Auseinandersetzung mit den Machtstrukturen innerhalb des Bildungs- und Erziehungsapparats der DDR.

Die Ausstellung am historischen Ort vermittelt mit modernen Methoden historisch-politisches Wissen. Im Mittelpunkt steht die intensive Auseinandersetzung mit einem dunklen Kapitel der DDR-Heimerziehung und der staatlichen Repression von Kindern und Jugendlichen in der SED-Diktatur.

Ablauf

Der Projekttag umfasst:

  • Vorbereitendendes Modul (ca. 30 Minuten)
  • Film und Filmgespräch (ca. 45 Minuten)
  • Besuch der Ausstellung des Jugendwerkhofs Torgau mit pädagogischer Begleitung (ca. 40 Minuten)
  • Gemeinsames Fazit (ca. 30 Minuten)

Pädagogisches Schulmaterial zur individuellen Vor- und Nachbereitung des Films steht zur Verfügung.

Der Film ist nach der Veranstaltung auch individuell in der Schule einsetzbar.

Anmeldung

Bitte melden Sie sich bei Interesse möglichst bald an. Es gibt nur eine begenzte Anzahl von Plätzen.

Sie erreichen für Buchungen und Fragen per E-Mail unter bildung [at] dok-leipzig [dot] de.

Kosten: 40 € pro Klasse

Alle Details zum Projekttag im Überblick
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Diese Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Jugendwerkhof Torgau.

DOK Bildung ist ein Bestandteil des Nachwuchsangebotes von DOK Leipzig und wird in Kooperation und mit Unterstützung der SLM realisiert.

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