Schulmaterial Der Schein trügt

Dokumentarfilm, Deutschland 2009, 97 min.
Regie: Claus Strigel
Der Film versucht, das geheimnisvolle Medium Geld zu erkunden.
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Klassenstufe: ab 9. Klasse
Schulvorstellung am 19. Oktober 2010
Geld ist Vertrauenssache. Doch dieses Vertrauen ist arg ins Wanken geraten. Grund genug, unseren Glauben ans Geld in einem großen Sonderprogramm bei DOK Leipzig zu hinterfragen. Der Dokumentarfilm Der Schein trügt hinterfragt das scheinbar alltägliche Medium Geld auf vielen Ebenen. Der Film widmet sich auf einfallsreiche und nachvollziehbare Weise der Frage, wie das Geldsystem funktioniert, bzw. warum es teilweise nicht mehr funktioniert.
Dabei beschränkt sich Regisseur Claus Strigel nicht darauf, Spekulanten, Börsensystem und faule Immobilienkredite unter die Lupe zu nehmen, sondern zeigt vor allem, wie es anders gehen kann. Es geht zum Beispiel um Mikrokredite, also kleinste Darlehen, mit denen sich Menschen in unterentwickelten Ländern ein Geschäft aufbauen können und um alternativen Regionalwährungen, die – ohne Zinssystem und an eine bestimmte Region gebunden – in vielen Fällen neue Prosperität in Gegenden gebracht haben, die vorher unter Arbeitslosigkeit und Armut gelitten haben.
Der Film zeigt eindrücklich, dass Geld mehr ist als ein neutrales Tauschmittel. Geld verändert die Gesellschaft und die Beziehungen der Menschen untereinander. Es ist eine Macht, die eine Gesellschaft mindestens ebenso stark verändern kann wie Kriege, religiöse oder kulturelle Einflüsse es vermögen. Bei aller Kritik am Geld ist eine Welt ohne Geld kaum vorstellbar. Gerade deshalb ist es so wichtig, zu verstehen, wie das Geldsystem funktioniert.
Der Schein trügt nimmt die Zuschauer mit auf eine Expedition zu den Rätseln des Geldes und schafft es auch Zuschauer zu fesseln, die niemals einen Blick in den Wirtschaftsteil der Zeitung werfen würden.
Das PDF mit Unterrichtsmaterial zur Vor- und Nachbereitung der Filmvorführung können Sie hier herunterladen: